2. September 2022 / Aktuelles aus der Stadt

Der Radwall auf dem Schwanen- und Ostwall ist eröffnet

Und bringt mehr Sicherheit!

Der fahrradfreundliche Radwall auf dem Schwanen- und Ostwall wurde am Mittwoch, 31. August, offiziell eröffnet. Komfortables Radeln auf bis zu vier Meter breiten Radwegen und Fahrradstraßen ist dort ab sofort möglich.

Der fuß- und radverkehrsfreundliche Umbau des Schwanen- und Ostwalls hat als größte Baumaßnahme des EU-Förderprojektes Emissionsfreie Innenstadt im März 2021 begonnen. Mit Markierungsarbeiten und der finalen Beschilderung hat der Radwall in den vergangenen Wochen seinen letzten Feinschliff erhalten.

Nach 3,5 Jahren von der Planung bis zur Fertigstellung eröffnet Oberbürgermeister Thomas Westphal den rund 1,5 kilometer-langen Zweirichtungsradweg am Innen- und Außenwall. Der OB lobte den Radwall als gelungen - "ein völlig neues Fahrgefühl auf zwei Rädern". Doch zeige der Weg natürlich auch auf, dass es weitere Radwege in Dortmund braucht. "Wir bauen ein ganzes Netz von Fahrradstraßen, das Veloroutennetz. Wir beziehen alle Vororte ein und schaffen mit dem neuen Radwall in der City neue Radverbindungen für die ganze Stadt."

Große Akzeptanz für die Umbaumaßnahmen
Mit breiter Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der UmsteiGERN-Kampagne und großer Akzeptanz wurde der öffentliche Raum zwischen Bornstraße und Adlerturm zugunsten des Fuß- und Radverkehrs umverteilt. Vor und während der Bauzeit wurden Anwohner*innen und der lokale Handel mit Hauswurfsendungen regelmäßig über die anstehenden Maßnahmen informiert.

Mit Fahrradservicetag und dem FestiWall auf dem für Autos gesperrten Schwanen- und Ostwall hat das Projektteam der Emissionsfreien Innenstadt schon frühzeitig dazu eingeladen, den Radwall kennenzulernen. Im Baustellentagebuch auf der Kampagnen-Homepage wurde die Verwandlung des Walls während der Bauarbeiten festgehalten. Es ist weiterhin abrufbar unter Baustellentagebuch Radwall.

200 Stellplätze machen Platz für Radwege
"Über 200 Pkw-Stellplätze und damit rund ein Viertel der Kapazität im Maßnahmenbereich haben Platz gemacht für teils neu angelegte und breitere Geh- und Radwege. Dabei sind die Hauptfahrspuren für den Kfz-Verkehr auf dem Wallring in ihrem Bestand erhalten geblieben", erklärt der städtische Mobilitätsplaner Andreas Meißner. "Der Umbau hat ausschließlich in den Randbereichen und Nebenfahrbahnen stattgefunden. Dadurch profitiert nicht nur der Rad-, sondern auch der Fußverkehr. Das Parken auf der Fahrbahn wurde von der Kuckelke bis zum Brüderweg eingeschränkt. Nun stehen die Bürgersteige wieder in voller Breite zur Verfügung."

"Da wo geparkt werden kann", ergänzt Sylvia Uelendahl, Leiterin des Tiefbauamtes, "sorgt der Einsatz des 'Frankfurter Huts' - ein Bauelement, das eine deutliche Abtrennung von Verkehrsflächen kennzeichnet - dafür, dass Autofahrer*innen nicht auf die Fahrradspur geraten und zugleich wird das Falschparken minimiert."

Der Zweirichtungsverkehr und erstmals rotasphaltierte Radwege am Außen- und Innenwall setzen dabei einen neuen Standard für die Radverkehrsinfrastruktur in Dortmund. Was die Farbe betrifft, so handelt es sich um roten Asphalt. "Auch wenn dieser über die Zeit Nutzungsspuren aufweist - er wird rot bleiben, jedoch nachdunkeln", betont Uehlendahl.

"Auf rund zwei Drittel des neuen Radwalls wird der Radverkehr auf vom motorisierten Verkehr getrennten und geschützten Wegen geführt", bilanziert der Fuß- und Radverkehrsbeauftragte Fabian Menke.

Vorfahrt für den Radverkehr
In den anderen Abschnitten können Radfahrer*innen die neuen Fahrradstraßen in der Nebenfahrbahn ebenfalls in beide Fahrtrichtungen nutzen. Wie im Konzept der Velorouten vorgesehen, hat der Radverkehr dort Priorität. Die neuen Fahrradstraßen sind für den motorisierten Verkehr freigegeben, dieser muss sich aber dem Radverkehr unterordnen. Für den Fahrverkehr gilt auf Fahrradstraßen generell eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 30 km/h. Radfahrer*innen dürfen dort nebeneinander fahren.

Arbeiten am Radwall legten Sensationsfund frei
"Während der Bauarbeiten haben wir Reste der Stadtmauer gefunden, die früher Dortmunder umgab. Insbesondere das Fundament des Schwanenturms aus dem 14. Jahrhundert war ein Sensationsfund", berichtet der städtische Bauleiter Torsten Jahnke.

Trotz des Mehraufwands durch die archäologischen Grabungen wird die mit dem Baubeschluss kalkulierte Gesamtsumme von rund vier Millionen Euro für den Bau des Radwalls unterschritten. Die genauen Kosten liegen abschließend noch nicht vor.

Radwall hilft bei der Verkehrswende
Der Umbau wird im Rahmen des EU-Förderprojektes Emissionsfreie Innenstadt mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes NRW gefördert. Mit der Umsetzungsstrategie "Stadtluft ist (emissions-)frei – Dortmunds Einstieg in eine emissionsfreie Innenstadt" realisiert die Stadt Dortmund Projekte und Aktionen, um die Treibhausgasemissionen im Straßenverkehr zu mindern.

Ziel ist es, Menschen zu bewegen, möglichst viele Wege in die Dortmunder Innenstadt zu Fuß, per Fahrrad, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder elektrisch angetrieben zurückzulegen und durch die Verringerung des Kfz-Verkehrs erhebliche positive Effekte für den Klimaschutz zu erreichen.

Quelle: Stadt Dortmund

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