5. Februar 2019 / Aktuelles aus der Stadt

Die Hälfte der im Tierheim abgegebenen Fundtiere wird nicht wieder abgeholt!

779 Tiere fanden neues Zuhause

Tierheim zieht Bilanz: 779 Tiere fanden neues Zuhause

374 Hunde, 396 Katzen und 386 Kaninchen, Meerschweinchen, Ziervögel, Schildkröten oder sonstige Kleintiere: Insgesamt 1.156 Tiere fanden im vergangenen Jahr im Tierschutzzentrum Hallerey eine vorübergehende Unterkunft. 779 der Tiere konnte das Tierheim neu vermitteln.

Insgesamt 1.156 Tiere fanden im abgelaufenen Jahr im Tierschutzzentrum Hallerey eine vorübergehende Unterkunft. Damit hat die Zahl an aufgenommenen Haustieren gegenüber dem Vorjahr mit 1.035 Tieren um zwölf Prozent zugenommen.

Dabei blieb die Anzahl der als Fundtiere ins Tierheim gebrachten Haustiere mit 578 nahezu konstant (2017: 581 Fundtiere). "Leider wird nur knapp die Hälfte der Fundtiere auch tatsächlich wieder von Eigentümern abgeholt. Bei den Hunden liegt diese Quote mit circa 80 Prozent höher, bei Katzen und Kleintieren niedriger. Vieles spricht dafür, dass die nicht abgeholten Tiere vorsätzlich ausgesetzt wurden – übrigens nach dem Tierschutzgesetz eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro geahndet werden kann“, erläutert der Tierheimleiter Dirk Rojahn.

Illegaler Welpenhandel
Auch die Zahl von Hunden, die durch das Veterinäramt und andere Ordnungsbehörden 2018 sichergestellt wurden, hat sich in Dortmund massiv erhöht: Waren es 2017 noch 60, wurden 2018 111 Hunde in die Obhut des Tierheims gegeben. Darunter waren 49 aus dem Ausland importierte Junghunde und Welpen, die auf Grund fehlender Impfungen und ungültiger oder fehlender Gesundheitszertifikate (Impfpässe u.Ä.) aus tierseuchenrechtlichen Gründen in eine Quarantäne genommen werden mussten.

Viele dieser Tiere wurden von Dortmunder Bürgern über Internetanzeigen zu vergleichsweise günstigen Preisen gekauft und gehören zu den besonders beliebten Hunderassen wie Chihuahua, Mops, Malteser, Shitzu oder französische Bulldogge. Diese Tiere stammen vielfach aus Vermehrungszuchten im Ausland und wurden unter Missachtung der Seuchenschutzvorschriften importiert.

Oftmals sind die Welpen bereits beim Verkauf krank und leiden unter Darmparasiten, Infektionen oder ansteckenden Hundekrankheiten wie Staupe oder Parvovirose. Wird bei einem Tierarztbesuch der Impfschutz geprüft und festgestellt, dass der Welpe ohne gültigen Tollwutschutz eingeführt wurde, muss das Veterinäramt eingreifen und eine Quarantäne des Tieres anordnen.

Für den Käufer des vermeintlichen Schnäppchens ist dies doppelt ärgerlich, muss er doch für die Kosten der - mindestens dreiwöchigen, mitunter sogar mehrmonatigen - Unterbringung im Tierheim bezahlen und kann in der für den Junghund wichtigen Prägephase keinen Kontakt zu seinem Haustier aufnehmen.

Dirk Rojahn: "Für ein paar hundert Euro gibt es keinen Rassewelpen." Interessenten sollten sich vorher immer umfassend informieren und sich auf keinen Fall über Kleinanzeigenportale zum Ankauf der Tiere an Tankstellen, auf Autobahnparkplätzen oder an der Haustür verleiten lassen, sorgfältige Kaufverträge verlangen und sich beim leisesten Zweifel - auch nicht aus Mitleid - mit einem süßen Welpen zum Kauf hinreißen lassen.

Das Ordnungsamt gibt gerne Auskunft, worauf zu achten ist; Kontakt: Abteilung Lebensmittelüberwachung und Veterinärwesen, Telefon 0231 50-23970 .

 

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