14. Juni 2019 / Aktuelles aus der Stadt

Dortmunder CO2-Bilanz: Reduzierung um 30 Prozent von 1990 bis 2016

55 Prozent weniger CO2 bleibt Ziel bis 2030

Um 30 Prozent ist die Dortmunder CO2-Bilanz von 1990 bis 2016 gesunken. Bis 2030 will die Stadt den CO2-Ausstoß um 55 Prozent reduzieren, bis 2040 um 70 Prozent. Diese langfristigen Ziele hat die Stadt im weiterentwickelten "Handlungsprogramm Klima-Luft" aufgestellt.

Schon seit 1990 hat Dortmund große Anstrengungen zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen unternommen. Die Beitritte zum Klimabündnis, zum European Energy Award (EEA), zum Covenant of Mayors und viele Auszeichnungen wie die zweimalige Auszeichnung in Silber beim EEA, Preisträger des Deutschen Solarpreises und nachhaltigste Stadt Deutschlands 2014 unterstreichen die Anstrengungen der Stadt Dortmund. Sowohl auf interkommunaler, nationaler aber auch internationaler Bühne finden die Klimaschutz-Aktivitäten der Stadt Dortmund inzwischen Beachtung.

Reduzierung der CO2-Bilanz: 40-Prozent-Marke rückt in greifbare Nähe
Seit dem Ratsbeschluss zum Handlungsprogramm Klimaschutz 2020 im Jahr 2011 wurden rund 70 Projekte aus diesem Programm entwickelt und umgesetzt. Die Stadt Dortmund hat sich mit dem Handlungsprogramm Klimaschutz das Ziel gesetzt, ihre CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent im Vergleich zum Bezugsjahr 1990 zu reduzieren. In einem zweijährlichen Turnus werden CO2-Bilanzen erstellt, um zu überprüfen, in wie weit die Stadt ihrem Ziel näher rückt. Die CO2-Bilanzen weisen darauf hin, dass das für 2020 gesteckte Ziel in greifbare Nähe rückt, voraussichtlich jedoch nicht ganz erreicht wird. Bis zum Jahr 2016 wurde eine Reduzierung von 30 Prozent erzielt, davon entfielen sechs Prozent auf den Zeitraum 2010 bis 2016.

Minderung um 30 Prozent von 1990 bis 2016
Die jetzt vorgestellte Bilanz für das Jahr 2016 weist eine CO2-Minderung von 30 Prozent mit Bezug auf das Jahr 1990 auf. Im Vergleich zur letzten Bilanz von 2014 ist jedoch eine Zunahme von drei Prozent der Treibhausgas-Emissionen zu verzeichnen. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die Tatsache, dass das Jahr 2016 ein kälteres Jahr war als 2014 und somit mehr Heizenergie benötigt wurde. Die sogenannten witterungsbedingten Emissionen der beiden Jahre sind annähernd gleich.

Auch im Verkehrssektor ist keine deutliche Reduzierung wahrzunehmen. Sehr erfreulich ist der Umstand, dass der Stromverbrauch der privaten Haushalte seit 2010 kontinuierlich sinkt, ein Anzeichen dafür, dass der Klimaschutz in der Dortmunder Stadtgesellschaft angekommen ist. Auch in der Wirtschaft sind sehr gute Zahlen zu verzeichnen. Das hängt mit energiewirtschaftlichen Anstrengungen der Unternehmen zusammen, wie auch mit dem erfolgreichen Strukturwandel. Wesentliche Erfolge sind auch die Effizienzsteigerung in der Wärmeversorgung der Wohngebäude und die Erhöhung des Anteils der nicht endlichen Erneuerbaren Energien wie Photovoltaik und Umweltwärme an der Energieversorgung in diesem Zeitraum.

Es bleibt aber festzustellen, dass für das 40-Prozent-Ziel in 2020 noch erhebliche Anstrengungen zu unternehmen sind, sowohl im privaten und gewerblichen Bereich als auch im Verkehrssektor.

Ziel: 55 Prozent weniger CO2 bis 2030, 70 Prozent weniger bis 2040
Mit Ablauf der Zeitperiode des Handlungsprogramms Klimaschutz 2020 sollen die Klimaschutz-Aktivitäten der Stadt Dortmund jedoch nicht eingestellt werden. Ganz im Gegenteil: Die kontinuierliche Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes bis zur Null-Emission sollte als langfristiges Ziel bis zum Jahr 2050 festgeschrieben werden. Als greifbare Zwischenschritte für die nächsten Dekaden werden eine Minderung um 55 Prozent bis 2030 bzw. um 70 Prozent bis 2040 angestrebt.

Fortschreibung des Handlungsprogramms Klimaschutz 2020
Mit der Festlegung dieser Klimaschutzziele bekennt sich die Stadt Dortmund weiterhin zu ihrer Verantwortung für den globalen Klimaschutz und setzt Meilensteine für die nächsten Jahrzehnte. Die Fortschreibung des Handlungsprogramms Klimaschutz 2020 für die nächste Dekade beschreibt das Arbeitspensum, mit dem das 55-Prozent-Ziel bis zum Jahr 2030 erreicht werden kann.

Im Gegensatz zur globalen Problematik der Klimafolgen der Treibhausgasemissionen sind Luftbelastungen in Dortmund vornehmlich lokal verursacht. Zudem können sie, anders als CO2 im üblichen Konzentrationsbereich, erhebliche gesundheitliche Schäden für den Menschen haben. Folgerichtig fokussiert sich die Betrachtung der Luftqualität hauptsächlich auf die Einhaltung von Schadstoffgrenzwerten an lokalen Messpunkten.

Eine flächendeckende Beschreibung der gesamtstädtischen Luftbelastungssituation existiert, abgesehen von den Flechtenkartierungen aus den Jahren 1989 und 1997, nicht. Es fehlt das Instrumentarium an Indikatoren und Bewertungskriterien, welches die Luftbelastung und deren Wirkung umfänglich beschreibt.

Abteilung "Klima, Luft, Lärm" führt Luftreinhaltung und Klimaschutz zusammen
Trotz der unterschiedlichen Ausgangslage sind Klimaschutz und Luftreinhaltung eng miteinander verwoben. Programme, die Entwicklungen in einem dieser Bereiche steuern, wirken sich häufig auch auf den anderen Bereich aus. Zu diesem Schluss kommt auch das Bundeskabinett mit seiner beschlossenen Langfriststrategie für saubere Luft: "Klimaschutz und Luft passen gut zusammen. Je klimafreundlicher wir unsere Energie produzieren, desto sauberer wird auch die Luft".

So leisten zum Beispiel Maßnahmen im Mobilitätsbereich in der Regel auch einen Beitrag zur Minderung der CO2-Emissionen, ebenso wie Begrünungsmaßnahmen im Zuge der Klimafolgenanpassung. Mit der Zusammenführung dieser Themenbereiche in eine Abteilung "Klima, Luft, Lärm" hat die Stadt Dortmund auf diese Tatsache schon organisatorisch reagiert.

Saubere Luft als Ziel des Handlungsprogramms
Folgerichtig beinhaltet die Fortführung des Handlungsprogramms Klimaschutz 2020 nicht nur den Klimaschutz, sondern wird um den Themenbereich Luftreinhaltung inhaltlich ergänzt und zu einem "Handlungsprogramm Klima-Luft 2030" weiter entwickelt.

 

Quelle: Stadt Dortmund/Nachrichten

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