31. Juli 2020 / Aktuelles aus der Stadt

Dortmunds Polizeipräsident Lange: "Wir müssen die Infektionsketten stoppen".

Ein zweiter Lockdown könnte zu einem Knockout mutieren

Am 12. August beginnt der Unterricht in Schulen. Am 17. August nehmen die Kindergärten und -tagesstätten in NRW wieder den Regelbetrieb auf. Polizeipräsident Gregor Lange: "Es ist höchste Zeit, gegenzusteuern, wenn wir infektionsbedingte Schließungen verhindern wollen. Denn das führt dann dazu, dass Eltern wiederholt nicht ihrer Arbeit nachgehen können. Auch das müssen und können wir verhindern."

Bundesweit und auch in Dortmund steigen die Corona-Infektionszahlen weiter an. Der Polizeipräsident bittet die Bürgerinnen und Bürger, nicht zur Normalität zurückzukehren:

"Während des Lockdowns ist es dank flächendeckend umsichtigen Verhaltens gelungen, mit umfangreichen Schutzmaßnahmen und unter hoher Last für Familien, Arbeitnehmer und Arbeitgeber, einen nicht mehr kontrollierbaren Anstieg der Infektionszahlen zu verhindern. Mit Blick auf unsere Einsätze im Alltag und die aktuellen Zahlen sage ich: Wir dürfen die mühsam erzielten Erfolge nicht mit Leichtsinn aufs Spiel setzen, denn ein zweiter Lockdown könnte schnell zu einem Knockout mutieren."

Die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in Dortmund und Lünen beachtet seit inzwischen fünf Monaten die Infektionsschutz-Regeln. Sie halten Abstand. Ob in Supermärkten, in Tankstellen oder auf Märkten: Das Tragen der teilweise auch sehr kreativ gestalteten Mund-Nase-Schutze prägt das Stadtbild.

Den pflichtbewussten Bürgerinnen und Bürgern ist Dortmunds Polizeipräsident sehr dankbar. "Gleichwohl: Diese Solidarität und diese Rücksicht kommen nicht überraschend. Beides ist typisch für unsere Region", sagte er am Freitag (31.7.2020) - zu einem Zeitpunkt, an dem die Gesundheitsämter der Stadt Dortmund und im Kreis Unna (für Lünen) wiederholt in Folge neue Infektionsfälle in zweistelliger Höhe meldeten.

Der Polizeipräsident: "Leider gibt es aber auch unbelehrbare Mitbürgerinnen und Mitbürger, die offenbar davon überzeugt sind, gegen das Virus resistent zu sein. Sie meinen augenscheinlich auch, das Virus nicht übertragen zu können, wenn sie sich ohne Abstand und ohne Masken in großen Gruppen in geschlossenen Räumen aufhalten und in den folgenden Tagen an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Dieses Verhalten ist respektlos. Es ist gefährlich und egoistisch. Es gefährdet Gesundheit und, wie wir alle doch wissen, auch das Leben."

Schreitet die Polizei ein, reagieren Partygäste oft auch aggressiv. So geschehen jüngst auf einer Hochzeitsfeier - den Streifenteams ist es gelungen, mittels Sprache zu deeskalieren.

Ob Raver-Partys wie Anfang Juni auf dem früheren Hoesch-Gelände oder andere Anlässe, bei denen zumeist junge Menschen feiern: "Wir können nachvollziehen, dass sie zurück zur Normalität wollen, haben aber kein Verständnis dafür, wenn Abstände nicht eingehalten und Polizisten als Spielverderber betrachtet und dabei aggressiv angegangen werden. Es ist nicht allein die Polizei, die um Abstand bittet - es sind die aktuell steigenden Zahlen, die uns dazu ermahnen."

Die Polizei in Dortmund und Lünen appelliert an Reise-Rückkehrer aus Risikogebieten, sich testen zu lassen und absolute Vorsicht walten zu lassen. Verstöße gegen Quarantäneauflagen von ignoranten und rücksichtslosen Personen wird sie konsequent ahnden.

Der Polizeipräsident: "Wir sagen Danke all denen, die alles dafür tun, um die Infektionsketten zu unterbrechen. Alle anderen, die Abstände nicht einhalten und auf Masken verzichten wollen, weil sie davon angenervt sind, sollten einmal darüber nachdenken, wie es ihnen ergeht, wenn sie selbst oder ein Familienangehöriger an ein Beatmungsgerät angeschlossen sind." 

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