27. Mai 2021 / Aktuelles aus der Stadt

IGA 2027 Pläne für die Internationale Gartenausstellung in Dortmund schreiten voran

Die Metropole Ruhr wird 2027 die "Internationale Gartenausstellung" (IGA) ausrichten

Die Planungen für die Gestaltung des Dortmunder Zukunftsgartens zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 rund um die Kokerei Hansa konkretisieren sich. Und auch für den dazugehörigen Aktionsraum "Emscher nordwärts", der sich entlang der Emscher quer durch das Stadtgebiet erstreckt, schreiten die Vorbereitungen voran. Darüber, wie der genaue Sachstand zum Dortmunder IGA-Großprojekt ist, haben sich am Mittwoch, 26. Mai, die Mitglieder des zuständigen Lenkungskreises per Videokonferenz ausgetauscht. 

Der Lenkungskreis zur Dortmunder IGA ist ein übergeordnetes, strategisches Beratungsgremium, das sich aus Vertreter*innen der Stadtspitze sowie der Vorstandsebene der weiteren Projektbeteiligten zusammensetzt. Dazu gehören unter anderem die IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH, die die Umsetzung der IGA 2027 in der Region koordiniert, die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, als Eigentümerin der Kokerei Hansa, und die Emschergenossenschaft, die sich um den Ausbau der Emscher-Promenade als überregionalen Fuß- und Radweg kümmert. In den halbjährlichen Treffen werden die wesentlichen Entwicklungsschritte auf dem Weg zur IGA 2027 thematisiert und die Weichen für die Zukunft gestellt.

OB Westphal: Lebenswerte Großstadt der Nachbarn
Der Vorsitz des Beratungsgremiums liegt bei Oberbürgermeister Thomas Westphal. Er begrüßte die Lenkungskreismitglieder in der Videokonferenz: "Unter dem Motto 'Wie wollen wir morgen Wohnen, Leben und Arbeiten?' möchten wir im Rahmen von 'Emscher nordwärts' zeigen, dass Dortmund eine lebenswerte Großstadt der Nachbarn ist. Die Natur besser erreichbar zu machen und sie mit anderen Formen von Wohnen und neuen Ideen von Arbeit zu verknüpfen – hieran arbeiten wir gemeinsam für die Menschen in unserer Stadt."

Als zentrales IGA-Element wird sich ausgehend von der Kokerei Hansa in Huckarde in Richtung Norden bis zum Bahnbetriebswerk Mooskamp der Dortmunder Zukunftsgarten erstrecken und Teile des Deusenbergs mit einschließen. Der Zugang zum Deusenberg wird über eine neue Brücke hergestellt. Die Fläche im "Grünanger" – der zukünftige "Kokereipark" zwischen der Kokerei Hansa und Mooskamp – bietet viel Raum zur kreativen Ausgestaltung und wird große Teile der Ausstellungsinhalte im Präsentationsjahr 2027 tragen.

Dortmunder Zukunftsgarten
Zur Gestaltung des Dortmunder Zukunftsgartens wurde im vergangenen Jahr ein internationaler freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb durchgeführt. Von den 16 teilnehmenden Büros wurden die besten Entwürfe für den zentralen Bereich der Gartenschau, unter Einbezug des Brückenbauwerks "Haldensprung", gekürt. Das im Wettbewerb für den Zukunftsgarten erstplatzierte Büro bbz landschaftsarchitekten berlin gmbh erhielt den Auftrag zur detaillierten Ausarbeitung der Planungen für die Weiterentwicklung des Gebietes rund um die Kokerei Hansa. Die baulichen Maßnahmen sollen bis 2025 beendet sein, damit darauf aufbauend die Pflanzungen für die Gartenschau in Dortmund erfolgen können. Im heutigen Lenkungskreis hat das Büro das zugrunde liegende Konzept für den Dortmunder Zukunftsgarten erläutert, die neuesten Planungsfortschritte präsentiert und offene Fragen zur Diskussion gestellt.

Quartiere werden verknüpft
Ergänzend zum Zukunftsgarten werden im Aktionsraum "Emscher nordwärts", konkret von der Stadtgrenze zu Holzwickede bis hin zu den Emscher-Auen im Nordwesten Dortmunds, an vielen verschiedenen Standorten Bezüge zur IGA 2027 entstehen. Ziel ist, das vorhandene Potenzial durch die Verbesserung von Wegeverbindungen (Projekt "Emscher-Promenade") sowie durch die Verknüpfung der Quartiere entlang der Emscher hervorzuheben und die großen städtischen Parkanlagen Westfalenpark, Botanischer Garten Rombergpark und in den Kontext der IGA einzubinden.

Und auch nach der IGA den Bürger*innen im Dortmunder Norden soll eine attraktive grüne Lunge für Spiel, Sport, Freizeit und Erholung erhalten bleiben. Durch die Verbesserung von Wegeverbindungen in die benachbarten Quartiere wird der Zukunftsgarten langfristig auch über seine eigenen Grenzen hinaus wirken.

Zum Hintergrund: Die IGA 2027 im Ruhrgebiet
Die Metropole Ruhr wird 2027 die "Internationale Gartenausstellung" (IGA) ausrichten. Als regionales Großereignis bietet die IGA 2027 enorme Chancen, die 53 Kommunen, die vier Kreise, die regionale Wirtschaft und Verbände ebenso wie bürgerschaftliches Engagement wieder für einen großen Wurf zu vereinen. Rund um den traditionellen Kern der Leistungsschauen des Garten- und Landschaftsbaus, dient sie als Impuls- und Ideengeberin für eine ganze Region. Sie soll vor allem erreichen, dass die hier lebenden Menschen sich stärker mit ihrer Region identifizieren und sich dafür engagieren, ihre Heimat noch lebenswerter zu gestalten.

Die drei eintrittspflichtigen Zukunftsgärten Dortmund, Duisburg und Gelsenkirchen, sowie die Zukunftsgärten in Bergkamen / Lünen und "Emscherland" im Kreis Recklinghausen bilden den Kern der IGA. Die renaturierte Emscher ist dabei in Dortmund das Rückgrat eines grünen und ökologischen, innovativen Wohn-, Gewerbe- und Freizeitbandes, das unter dem Titel "Emscher nordwärts" Tradition mit Moderne und bergbauindustrielle Geschichte mit zukunftsweisenden neuen Lebensräumen verbindet.

Statements aus dem Lenkungskreis

Nina Frense, Beigeordnete Umwelt und Grüne Infrastruktur beim Regionalverband Ruhr (RVR) und Geschäftsführerin der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH: Ein voller Erfolg
"Alle Wettbewerbsergebnisse für die IGA Standorte liegen jetzt vor und sind ein voller Erfolg. Gemeinsam mit den Städten zünden wir jetzt die zweite Stufe auf dem Weg nach 2027. Es geht in die Ausführungsplanung. Der Lenkungskreis ist ein guter Ort, um sich hierbei abzustimmen und neue Ideen zu entwickeln."

Timo Hermann, bbz landschaftsarchitekten: Partnerschaftliche Zusammenarbeit 
"Die städtischen Behörden und Institutionen arbeiten sehr engagiert und partnerschaftlich mit uns zusammen, um die Visionen und Ideen aus dem Wettbewerbsentwurf für den Zukunftsgarten Dortmund mit dem dazugehörigen 'Kokereipark Hansa' in die Realität umzusetzen. Dabei handelt es ich um eine wirkliche Zukunftsaufgabe, die ehemalige Kokerei Hansa trotz aller Restriktionen in eine Freizeit- und Erholungslandschaft für die Dortmunder Bürger*innen zu transformieren und den Park über das neue Brückenbauwerk "Haldensprung" mit dem Deusenberg zu vernetzen. Wir arbeiten mit Freude und Elan an der Umsetzung bis 2025 und freuen uns mit Ihnen sehr auf die Realisierung."

Ursula Mehrfeld, Geschäftsführerin der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur: Kokerei Hansa hat Schlüsselrolle
"Der Kokerei Hansa kommt im Dortmunder Zukunftsgarten eine Schlüsselrolle zu. Mit ihrem großartigen Denkmalbestand und ihrem programmatischen Miteinander von Natur und Technik bietet sie ideale Voraussetzungen für die IGA 2027. Wir arbeiten auf Hochtouren, um den Gästen der Internationalen Gartenschau ein unvergleichliches Erlebnis zu bieten. Die Kokerei Hansa wird in den nächsten Jahren noch große Entwicklungsschritte im Hinblick auf die Sanierung und Umnutzung ihrer Gebäude machen und enorm an Qualität gewinnen. Das kommt nicht nur dem Standort, sondern auch dem gesamten Umfeld zugute. So wird die Bevölkerung von der Öffnung der Anlage im Norden und Süden ebenso profitieren, wie von dem Brückenschlag zum Deusenberg und dem geplanten Wolkenspielplatz im Grünanger. Ich bin überzeugt, dass unsere Planungen nachhaltig sind und dass die Kokerei Hansa eine der großen Attraktionen der IGA insgesamt sein wird. Der Dortmunder Norden wird die Welt staunen lassen."

Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft: Grün-blaue Infrastrukturen 
"Im Rahmen des Emscher-Umbaus haben wir neue grün-blaue Infrastrukturen geschaffen, die es auch zu erfahren gilt: Zahlreiche unserer Betriebswege haben wir bereits geöffnet und zu Rad- und Fußwegen ausgebaut. Rund 130 Kilometer an neuen Wegeverbindungen entlang unserer renaturierten Gewässer sind so bereits entstanden, unter anderem entlang des Phoenix See und der Emscher in Dortmund-Hörde. Die neue Emscher-Promenade wird die städtebauliche Bedeutung des Emscher-Umbaus einmal mehr unterstreichen und zeigen, dass Wasserwirtschaft und Städtebau am besten gemeinsam gedacht werden."
Quelle: dortmund.de | nachrichten

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