6. Oktober 2020 / Aktuelles aus der Stadt

Informationen zur Grippesaison während der Corona-Pandemie

Mahnung zur Wachsamkeit

Gesundheitsdezernentin und Krisenstabsleiterin Birgit Zoerner und der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Frank Renken, informierten am Montag, 5. Oktober, über das aktuelle Pandemiegeschehen in Dortmund und gaben einen Ausblick auf die kommende Grippesaison. Außerdem setzt die Stadt künftig ein mobiles Testfahrzeug ein, das vor betroffenen Schulen platziert wird.

Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner fasste einleitend das Pandemiegeschehen der vergangene Wochen zusammen. Gemessen an der sieben-Tage-Inzidenz sei Dortmund derzeit von hohen Zahlen weit entfernt. Gerade das vergangene Wochenende mit 21 positiven Testergebnissen am Samstag und sechs am Sonntag zeige, dass sich die Pandemie-Situation im Vergleich zu den letzten zwei Monaten, in denen es zu einem Anstieg des Infektionsgeschehen gekommen war, wieder beruhige. Zwölf Personen von aktuell 278 "aktiven Fällen“ werden derzeit in Dortmunder Krankenhäusern behandelt, keine*r der Infizierten befindet sich auf Intensivstation. Der Inzidenz-Wert lag, Stand 4. Oktober, bei 25,8.

Mahnung zur Wachsamkeit
Mit Blick auf den Kreis der Personen, die sich mit dem Virus infizieren, konstatierte Birgit Zoerner einer Verschiebung. So werde die Gruppe der Menschen tendenziell jünger, während es gleichzeitig "keine größeren Ausbrüche in Pflegeheimen gegeben“ habe. Zoerner mahnte weiter zu Wachsamkeit, denn man habe in anderen Städten gesehen, wie schnell sich das ändern kann. Entsprechend gelte es bei Analyse der Zahlen "sehr genau die Hintergründe zu betrachten“, auf deren Basis die Maßnahmen bei höheren Inzidenzen entwickelt würden.

"Relativ ausgeprägtes Infektionsgeschehen“
Der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Frank Renken, sprach in Dortmund von einem „relativ ausgeprägten Infektionsgeschehen“. Probleme bereite dabei die Nachvollziehbarkeit der Infektionen. "Derzeit können wir bei rund zwei Dritteln der Fälle nicht sagen, wie der Übertragungsweg ist“, erklärte Renken. In diesen Fällen konnten die Betroffenen keine Angaben darüber machen, ob sie in Kontakt mit einer Person waren, die infiziert oder erkrankt war.

Auch Renken verwies darauf, dass sich im Vergleich zum Beginn der Pandemie verstärkt jüngere Menschen infizieren. Das sei insofern problematisch, weil jüngere Menschen tendenziell mehr Kontakte pflegen als ältere. Das erschwere die Nachvollziehbarkeit von Infektionen, außerdem erhöhe es die Intensität der Ausbreitung. Für die Gesundheitsämter bedeute dies "einen erheblichen Zusatzaufwand“.

Allerdings, räumte Renken ein, sinke derzeit auch die Anzahl schwerer Krankheitsverläufe, da diese bei jüngeren Menschen in der Regel milder verlaufe.

Parallelen zur Influenza
Im Hinblick auf diese neue Entwicklung zog Renken Parallelen zu einer Influenza. Auch diese zeichne sich dadurch aus, dass sich vorwiegend Kinder und Jugendliche ansteckten. Bezogen auf die zu erwartende "Grippesaison“ erklärte Renken: "Das impliziert, dass man sich im Verlauf der nächsten Monate darauf einstellen muss, dass diese beiden Infektionsgeschehen sich mehr treffen, als bisher bekannt war.“

So plädierte Renken dafür, dass sich möglichst viele junge Menschen vorsorglich gegen Grippe impfen lassen. Dabei müsse aber auf ausreichend Impfstoff für ältere Menschen und chronisch vorerkrankte Personen geachtet werden, da diese im Krankheitsfall besonders gefährdet sind. Derzeit stünden, laut Medienberichten, 26 Millionen Impfdosen in Deutschland zur Verfügung.

Mobiles Testfahrzeug
Um die Zahl der Testungen an von Sars-Cov-2 betroffenen Schulen zu erhöhen, setzt die Stadt künftig ein mobiles Testfahrzeug ein, das vor den Schulen platziert wird und die Möglichkeit von systematischen Testungen wesentlich erleichtern soll. Das Vorhaben befindet sich derzeit in einer provisorischen Phase und soll in wenigen Wochen in den Regelbetrieb übergehen.

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