13. Mai 2022 / Aktuelles aus der Stadt

Jahresüberschuss der Kulturbetriebe soll für den Erhalt der Gebäude genutzt werden

Gebäude müssen fit gemacht werden

Die Kulturbetriebe Dortmund sorgen für Bildung und Bewegung, sie forschen und fördern, sammeln und sichern, verleihen Medien und vermitteln Kunst. Was bei der Pflege dieser Institutionen oft vergessen wird, ist aber, dass auch die Gebäude dafür erhalten werden müssen.

Zu der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung der Stadt Dortmund gehören das Dortmunder U, die städtischen Museen, das Kulturbüro, die Bibliotheken, die Musikschule, das Dietrich-Keuning-Haus, die Volkshochschule, das Stadtarchiv und das Institut für Vokalmusik. Rund 554 Mitarbeiter*innen (vollzeitverrechnet im Jahresdurchschnitt 475) sorgten für Kultur- und Weiterbildungsangebote für die Menschen aus Dortmund und Umgebung.

Der Verwaltungsvorstand nahm den Lagebericht und Jahresabschluss der Kulturbetriebe am Dienstag, 10. Mai, zur Kenntnis und leitete ihn an die politischen Gremien weiter.

Bis zum Frühjahr Kosten gespart
Erneut ist das Jahresergebnis wesentlich durch die Corona-Pandemie geprägt. So gab es vor allem in der VHS sowie im Dortmunder U einen starken Rückgang der Umsatzerlöse: Durch den Lockdown bis zum Frühjahr 2021 fielen viele Kurse und Veranstaltungen aus. So wurden Honorarkosten in erheblicher Höhe eingespart.

Die Kulturbetriebe Dortmund schließen das Wirtschaftsjahr 2021 daher mit einem Jahresüberschuss von 1,3 Millionen Euro und liegen damit deutlich unter dem geplanten Plandefizit. Der Überschuss soll per Ratsbeschluss als Gewinnrücklage für die Instandhaltung des Gebäudes der Stadt- und Landesbibliothek genutzt werden.

Gebäude müssen fit gemacht werden
Nicht nur der Kunstschatz der Stadt, auch viele Gebäude müssen für die Zukunft dringend gesichert werden. Die Kulturbetriebe Dortmund sind Eigentümerin vieler Immobilien mit einem erheblichen Investitions- und Instandhaltungsrückstau. Um die Vermögenswerte für die Stadt zu erhalten, muss hier dringend investiert werden. Der Rat der Stadt hatte in seiner September-Sitzung 2021 beschlossen, den städtischen Zuschuss für laufende Instandhaltungsarbeiten und Reparaturen (750.000 Euro) für die Wirtschaftsjahre 2022 bis 2026 zu erhöhen. Die Kulturbetriebe Dortmund sehen dies lediglich als einen Einstieg in das Erneuerungs- und Sanierungsprogramm.

Im Jahr 2021 wurden u.a. im Museum für Kunst und Kulturbetriebe diverse Baulasten dokumentiert und Sanierungen angeschoben sowie ein neues Brandschutzkonzept aufgestellt. Das Dietrich-Keuning-Haus steht vor größeren baulichen Veränderungen im Außenbereich: Der Rat hatte im Sommer 2021 die Errichtung einer Kultur-, Sport- und Freizeitanlage im Keuningpark mit einem Gesamtbudget von mehr als einer Million Euro beschlossen. Dazu gehören die bereits abgeschlossene Erneuerung des Bolzplatzes, eine neue Skate- und Parkouranlage sowie eine Fahrrad- und Repairwerkstatt im ehemaligen Kiosk der DSW21.

Baufortschritt beeinflusst Finanzsituation
Die Stadt Dortmund stellte den Kulturbetrieben Dortmund im vergangenen Jahr 5,4 Millionen Euro für Investitionen zur Verfügung. Ein Teil der städtischen Vermögensplanmittel wurde für Investitionen (5,8 Millionen Euro) und für die Tilgung von Altdarlehen (0,8 Millionen Euro) verwendet. Für die Differenz wurden Mittel aus Vorjahren übertragen. Der Mittelverbrauch war vor allem vom Baufortschritt abhängig. Darüber hinaus konnten mit Drittmitteln (0,3 Millionen Euro) weitere Investitionen realisiert werden.

Die Darlehen gegenüber Kreditinstituten belaufen sich zum 31. Dezember 2021 auf 3,7 Millionen Euro (Vorjahr: 4,4 Millionen Euro). Zudem konnten die Kulturbetriebe Dortmund die Kapitalrücklage um rund 16,1 Millionen Euro erhöhen. Die Bilanzsumme beläuft sich nunmehr auf 93,2 Millionen Euro (+14,8 Millionen Euro). Die Wirtschaftsprüfer*innen haben den Kulturbetrieben Dortmund den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss 2021 erteilt.

 

Quelle: Stadt Dortmund

Meistgelesene Artikel

Neueste Artikel

Mongolei: Millionen Herdentiere sterben im Extremwinter
Aktuelles aus Deutschland und der Welt

«Dzud» nennen die Mongolen die Schnee- und Eiskatastrophen, die das Land in den Wintermonaten immer wieder heimsuchen. In diesem Jahr trifft es die Tierherden besonders hart.

weiterlesen...
Aufsehen in China um Tötung eines Teenagers
Aktuelles aus Deutschland und der Welt

In einem verlassenen Gewächshaus taucht die Leiche eines Jungen auf. Schnell macht die Polizei Verdächtige aus. Doch viele Einzelheiten in dem Fall sind noch unklar.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie