24. Januar 2021 / Aktuelles aus der Stadt

Klimafreundlicher Umschlagplatz für Pakete: Mikrodepot am Ostwall geht an den Start

Emissionsfreie Innenstadt

Das Mikrodepot am Ostwall nimmt seinen Probebetrieb auf. Es ist ein flächensparender Umschlagplatz für die Zustellung von Kurier- und Paktediensten in der City, den verschiedene Dienstleister betreiben. Damit setzt die Stadt Dortmund Maßstäbe für einen kooperativen, klimafreundlichen Lieferverkehr.

Das Mikrodepot wurde von DOPARK GmbH im Auftrag der Stadt Dortmund errichtet. Daran beteiligen sich UPS, DPD, GLS und Amazon Logistics. Die Paketdienstleister haben sich in einem Beteiligungsprozess des Förderprojektes "Emissionsfreie Innenstadt" für die gemeinsame Nutzung eines temporären Mikrodepots am Ostwall entschieden.

So funktioniert der emissionsfreie Lieferverkehr
Von Januar 2021 bis Februar 2022 liefern die Paketdienstleister UPS, DPD, GLS und Amazon Logistics Transportgüter in wiederverwendete Übersee-Container des temporären Mikrodepots am Ostwall südlich der Agnes-Neuhaus-Straße und schlagen diese zur Feinverteilung in die City auf der so genannten letzten Meile auf klimafreundliche Verkehrsmittel wie Lastenräder um. Das Mikrodepot am Ostwall schafft so infrastrukturelle Voraussetzungen für einen klimafreundlichen Pakettransport u.a. mittels elektrisch unterstützter Lastenräder und anderer elektrischer Fahrzeugkonzepte.

14 Monate Probebetrieb
Als temporäre Einrichtung wird der Betrieb 14 Monate lang erprobt. Während dieser Zeit können Praxis- und Erfahrungswerte gesammelt und die dauerhafte Einrichtung eines Mikrodepots in einer Bestandsimmobilie vorbereitet werden. Parallel zum Betrieb des temporären Mikrodepots werden innerstädtische Immobilien auf ihre logistische Verwertbarkeit für ein dauerhaftes Mikrodepot untersucht.

Klimafreundlich ans Ziel
Die Lieferkette läuft in folgenden Schritten ab: Pakete werden aufgegeben und vom Paketshop mit einem Transporter in ein regionales Logistikzentrum gebracht. Dort werden sie in einen Lkw verladen und in das für Dortmund zuständige regionale Verteilzentrum geliefert. Ein Lieferwagen holt die Pakete dort ab und bringt sie zum Mikrodepot am Ostwall. Dort wird die Sendung auf ein klimafreundliches Transportmittel – beispielsweise ein Lastenrad – verladen und gelangt so innerhalb der Innenstadt emissionsfrei und stadtfreundlich zur Zieladresse.

Wer profitiert vom Mikrodepot am Ostwall?

  • Anwohner*innen und die Stadtgesellschaft, da Treibhausgasemissionen durch das Ersetzen von Lkw durch E-Fahrzeuge wie Lastenräder reduziert sowie Parksuchverkehre und die Verkehrsbelastung allgemein reduziert werden
  • Lokaler Handel aufgrund höherer Belieferungsfrequenz und optimierter Logistikkonzepte
  • Paketdienstleister aufgrund besserer ökologischer Bilanz und flexiblerer Logistikkonzepte

Klimaschutz und Verkehrswende als Gemeinschaftsprozess
"Dieser unternehmensübergreifende Beteiligungsprozess für emissionsfreien Lieferverkehr zeigt, dass Klimaschutz und Verkehrswende ein Gemeinschaftsprozess vieler Akteure und Akteurinnen ist, den die Stadt Dortmund koordiniert und steuert", sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal. "Aufgabe der Paketdienstleister ist es nun, praktische Erfahrungen zu sammeln und die temporäre Lösung in eine dauerhafte Infrastruktur nach Ablauf des Förderprojektes Emissionsfreie Innenstadt zu überführen."

Wachsende Herausforderungen des Online-Handels
NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart freut sich, dass Dortmund damit beim Thema klimaneutrale Stadt in Nordrhein-Westfalen vorangeht: "Wir sehen mit viel Zuversicht und positiver Erwartung auf dieses Praxsiprojekt, weil wir dringend neue logistische Antworten auf die wachsenden Herausforderungen des Online-Handels antworten wollen", sagt Pinkwart in einer Videobotschaft zur Eröffnung des Mikrodepots. Mit dem Mikrodepot sieht er Dortmund beispielgebend auch für andere Kommunen: "Wir wollen, dass gute Lösungen sich dann auch verbreiten über Dortmund hinaus in unser Land."

Dortmund setzt bundesweit Maßstäbe
Auch Wulf-Christian Ehrich, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK, begrüßt den erfolgreichen Start des Mikrodepots: "Aus Sicht der Industrie- und Handelskammer (IHK) ist der integrierte Ansatz dieses Projektes genau der richtige Weg, den wir auch weiterhin gerne unterstützen." IHK und Stadt arbeiten gemeinsam bereits seit mehreren Jahren konsequent an der Einrichtung von Ladezonen für den Lieferverkehr oder Testmöglichkeiten von Lastenrädern für Gewerbetreibende, die ebenfalls ein Baustein dieses integrierten Ansatzes sein werden. "Mikrodepot ist nicht gleich Mikrodepot! Es ist eben nicht nur ein leer stehendes Ladenlokal oder ein Container, den ein einzelner Lieferdienst isoliert nutzt. Dieses Mikrodepot ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem überzeugenden Gesamtkonzept", sagt Ehrich. Anders wäre es nicht gelungen, die größten deutschen Lieferdienste für eine Zusammenarbeit zu begeistern. Damit setzt Dortmund nach Überzeugung der IHK bundesweit Maßstäbe.

Kampagnenbotschaften im "UmsteiGERN"-Design
Mit seiner Gestaltung der folierten Überseecontainer im "UmsteiGERN"-Design sorgt das Mikrodepot am Ostwall bei Vorbeifahrenden und Passanten für Aufsehen: Zum Wall hin weisen plakative Kampagnenbotschaften auf die klimafreundliche Nutzung der Container als Mikrodepot hin. Zur Nebenfahrbahn und Gehwegseite erläutern die beteiligten Paketdienstleister ihre Motivation zur Teilnahme am Mikrodepot am Ostwall.

Das Mikrodepot am Ostwall ist eine von 16 Maßnahmen des EU-Förderprojektes Emissionsfreie Innenstadt. Die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen unterstützen das Förderprojekt "Emissionsfreie Innenstadt" aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Quelle: dortmund.de | nachrichten

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