1. Juli 2020 / Aktuelles aus der Stadt

Löwenzahn-Filmteam im Materna-Filmstudio

Filmprojekt über betroffene Familien findet kompetente Unterstützung

Der Alltag von Familien mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind kann sehr beschwerlich sein und hat gleichzeitig viele Facetten, die nicht alle traurig sind. Verständlich machen will dies das neue Filmprojekt des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn. Mit dem Dortmunder IT-Unternehmen Materna Information & Communications SE hat der Dienst jetzt einen Partner gefunden, der sich auskennt und auch fachlich helfen kann.

Die Dortmunder Filmstudentin Merle Thelen, die bei Löwenzahn eine Ausbildung als ehrenamtliche Mitarbeiterin absolviert hat, ist verantwortlich für das „Filmprojekt Löwenzahn“. Sie ist seit Juni dabei, für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn zwei Projekte anzuschieben:

Zum einen soll es einen Film geben, in dem die Arbeit des Hospizdienstes kurz und knapp erklärt wird. Hierbei geht es ihnen vor allem darum, nicht von „oben herab“ über die Betroffenen zu sprechen, sondern sie selbst zu Wort kommen zu lassen: Wie unterstützt sie ein Hospizdienst? Wie profitieren sie von der Hilfe? Mancher macht sich falsche Vorstellungen davon, was eine lebensverkürzende Erkrankung bedeutet – der Imagefilm soll zeigen, dass ambulante Hospizarbeit mit viel Lebensfreude verbunden ist, für alle Beteiligten. Gleichzeitig ist dies auch eine Möglichkeit für die begleiteten Kinder und Jugendlichen, über ihre besondere Situation sprechen zu können.

Zweitens sollen die Themen, Freude, Sorgen und Sorglosigkeiten der Familien in einer Video-Serie lebendig werden. Es entsteht eine Reihe, die ebenfalls davon lebt, dass die Kinder und Jugendlichen selbst zu Wort kommen und in Minutenbeiträgen aus ihrem Leben erzählen. 

„Dies ist ein Influencer-Projekt der anderen Art, hier geht es nicht um gutes Aussehen und hippe Klamotten, sondern um Handicaps und Schwierigkeiten, aber vor allem auch darum, wie man mit ihnen umgehen kann, ohne den Spaß am Leben zu verlieren“, sagt Beate Schwedler, die das Projekt bei Löwenzahn begleitet. Man könne es also auch ein „Inkluencer“-Projekt nennen. 

Die nötige finanzielle Unterstützung findet das Projekt beim IT-Dienstleister Materna. Mit 5.000 Euro hilft das Unternehmen dem Projekt auf die Beine. „Ehrenamtliche Initiativen wie Löwenzahn sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Wir sind begeistert von der Idee der jungen Filmemacher, das Wirken von Löwenzahn in einem etwas ungewöhnlichen „Influencer“-Projekt zu zeigen. Als Digitalisierungspartner für öffentliche und private Unternehmen sehen wir uns gerne in der Verantwortung, innovative Projekte tatkräftig zu unterstützen“, sagt Materna-Vorstandsvorsitzende Martin Wibbe, der mit Vorstandskollege Michael Knopp gemeinsam den Scheck übergab.

Merle Thelen erzählte, dass sie bereits zu den ersten Drehterminen bei Löwenzahn-Familien unterwegs war. So entsteht zunächst einmal Rohmaterial für den späteren Zusammenschnitt. Das Zusammentreffen von Materna und Löwenzahn fand an äußerst passendem Ort statt, nämlich im Filmstudio von Materna. Das IT-Unternehmen beschäftigt selbst zwei Filmemacher, die direkt einen eigenen Film über das Löwenzahn-Filmprojekt drehten. Am Rand wurde noch ein wenig gefachsimpelt und darüber nachgedacht, wie man einen Videoblog der anderen Art in Zukunft in eine breite Öffentlichkeit bringen kann.

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