27. Dezember 2022 / Aktuelles aus der Stadt

Mehr Sicherheit in der Kampstraße

Maßnahmen von Stadt und Polizei zeigen Wirkung!

Die Kampstraße in der Dortmunder City war zuletzt wegen Taten wie Raub und Körperverletzung in den Fokus gerückt. Stadt und Polizei haben umgehend reagiert. Bereits jetzt zeigen die Maßnahmen Wirkung: Es gibt weniger schwere Straftaten. Darüber hinaus sind Events für Jugendliche in Planung.

Anfang November hatte Oberbürgermeister Thomas Westphal Vertreter*innen aus Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit und Soziales zu einer ersten Kampstraßen-Konferenz eingeladen. Anlass waren Entwicklungen im Bereich der Kampstraße. Dort wurden in einem kurzen Zeitraum mehrere schwere Straftaten wie Raubüberfälle und Messerangriffe verübt. Für Stadt und Polizei Dortmund war klar: Es muss umgehend gehandelt werden. Erste Maßnahmen wurden beschlossen und umgesetzt. Die Polizei hat die bereits im September begonnene strategische Fahndung fortgesetzt. Im November kam der Einsatz einer mobilen Videobeobachtungsanlage hinzu, der bis zum 1. Januar weitergeführt wird. Als Ansprechpersonen vor Ort sind nun die "Dortmund Guides" präsent. Wer Hilfe braucht oder sich unsicher fühlt, kann die an den beschrifteten Rucksäcken erkennbaren Guides ansprechen. Zudem bringt die Wirtschaftsförderung ein Tee-Mobil als feste Anlaufstelle in die City.

Langfristige Perspektiven für die City
Vetreter*innen des Handels und der Club-Szene vor Ort sind am Austausch beteiligt und werden in die Planungen zur Kampstraße einbezogen. Bei einer zweiten Konferenz am 22. Dezember haben Oberbürgermeister Thomas Westphal, Polizeipräsident Gregor Lange und die Chefin der Wirtschaftsförderung, Heike Marzen, eine erste Bilanz vorgestellt. Oberbürgermeister Westphal machte klar, es gehe der Stadt auch um langfristige Perspektiven für die City. Der Einsatz der "Dortmund Guides" soll ausgeweitet werden, damit junge Menschen Ansprechpartner*innen in ihrer Altersklasse haben. Auch an Silvester werden die Guides präsent sein. Heike Marzen berichtete, das Tee-Mobil sei im Testlauf gut angenommen worden und werde auch in Zukunft eine gut sichtbare Anlaufstelle am Platz von Amiens sein.

Neues Club-Format in Planung
Weitere Maßnahmen sind in Planung, erklärte Westphal. Im Frühling soll es ein neues Club-Format für junge Menschen ab 16 Jahren geben. Möglich seien zum Beispiel Angebote wie eine "Silent Disco", bei der die Teilnehmenden die Musik über Kopfhörer hören und dazu tanzen. Außerdem adaptiert Dortmund eine Kampagne aus Münster: "Luisa ist hier!". Die Kampagne richtet sich insbesondere an Frauen und an Beschägftigte in Clubs und Bars. Wenn Personen belästigt werden, können sie sich mit der Frage "Ist Luisa hier?" ans Personal wenden, ohne die Situation explizit anzusprechen. Die Frage dient als ein Code, damit die Mitarbeiter*innen den Betroffenen aus der Situation helfen können. Dafür müssen die Betreiber*innen jedoch zunächst sensibilisiert werden.

Regelmäßige Sport-Events für Kinder und Jugendliche
Die Kampstraße soll zu einer Sport- und Spielmeile werden. Unter dem Motto "Power statt Gewalt" soll es einmal in Monat ein Event für Kinder und Jugendliche geben. "Die Vorbereitungen laufen, wir sind im Austausch mit dem BVB und anderen Akteur*innen aus der Sport-Szene. Im Frühjahr soll es losgehen", so der Oberbürgermeister. Außerdem will die Stadt den Platz von Amiens, mit dem die Kampstraße verbunden ist, neu gestalten.

Deutlicher Rückgang bei Raubdelikten
Der Polizeipräsident ordnete die Beobachtungen zur Kriminalität ein: "Ausgangspunkt war ein Anstieg der Straftaten im Innenstadtbereich um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Man muss aber sehen, dass 2021 durch Corona geprägt war. In diesem Jahr wird der öffentliche Raum wieder stärker genutzt. Letztlich werden wir uns auf einem Niveau bewegen, das dem 2019 ähnelt - eines der Jahre mit sinkender Kriminalität." Mit Blick auf die Kampstraßen-Konferenz sagte Lange: "Es war gut, dass wir so schnell ins Handeln gekommen sind. Die Maßnahmen zeigen bereits Wirkung. Im Zeitraum 18. September bis 2. November haben wir 19 Raubdelikte auf Straßen, Wegen und Plätzen festgestellt, vom 3. November bis 18. Dezember waren es drei."

Ergebnisse der strategischen Fahndung
Zwischen dem 30. September und dem 18. Dezember hat die Polizei innerhalb des Wallrings und am Dortmunder U insgesamt 1.577 Personen und 331 Fahrzeuge überprüft. 589 Personen haben Platzverweise erhalten, 23 wurden festgenommen. In 36 Fällen hat die Polizei Tatverdächtige zur Gefahrenabwehr vorübergehend in Gewahrsam genommen. Die Kontrollen haben zu 100 Strafverfahren geführt. Dazu kommen 275 Sanktionen nach Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung. Darüber hinaus konnte die Polizei 48 gefährliche Gegenstände wie Messer und Schlagringe sicherstellen.

Polizei hat Tatverdächtige identifiziert
Lange erklärte, aufgrund von Videoaufzeichnungen seien sieben Verfahren, u.a. zu Körperverletzung und Raub, in die Wege geleitet worden. "Zudem haben wir eine achtköpfige und eine vierköpfige Tätergruppe identifizieren können. Bei der ersten dauern die Ermittlungen noch an, bei der zweiten konnte in drei von vier Fällen eine Untersuchungshaft erwirkt werden." Lange betonte, die Polizei arbeite in engem Schulterschluss mit dem Ordnungsamt sowie mit dem Sicherheitspersonal der DSW21 zusammen. Zur Weihnachtszeit gebe es immer mehr Delikte wie Taschendiebstähle, aber: "Wenn sich alles gut entwickelt, werden wir 2023 auf die Sondermaßnahmen verzichten können. Natürlich sind wir dann weiterhin uniformiert und in Zivil präsent."

Oberbürgermeister Westphal sagte abschließend: "Wir werden die Entwicklungen in der City weiter beobachten und weiter Maßnahmen und Angebote abstimmen. Fest steht auch: Das Konferenz-Format, den gemeinsamen Austausch, werden wir beibehalten. Die Kampstraße soll ein Ort werden, der den Namen 'Boulevard' verdient."

Quelle: Stadt Dortmund

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