3. Juli 2021 / Aktuelles aus der Stadt

Meilenstein für das Hafenquartier: Bauarbeiten an südlicher Speicherstraße beginnen

"Quartier für alle"

Im Santa-Monika-Park entspannen, ein Event direkt am Wasser besuchen oder im "grünen Klassenzimmer" Neues lernen - all das soll an der südlichen Speicherstraße in Zukunft möglich sein. Die Stadt Dortmund hat nun mit den Bauarbeiten begonnen - damit der Ort ein Quartier für alle wird. 

Die Umgestaltung der südlichen Speicherstraße, ebenso wie das Projekt "Heimathafen" ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung des Hafens vom reinen Industrie-Standort zum urbanen Quartier.  Bereits im März 2020 stellte die Stadt die Planungen vor.  Mithilfe von Fördermitteln des Bundes, Landes und der Europäischen Union kann die Stadt das rund 6,3 Millionen Euro teure Projekt nun angehen. Innerhalb von rund einem Jahr soll der komplette Bereich umgebaut werden.

OB Westphal: "Quartier für alle"
"Die Speicherstraße wird sich in Zukunft von ihrer besten Seite zeigen. Es wir ein Quartier für alle sein - mit Aufenthalt am Wasser, Freizeit- und Spiel-Angeboten, Clubs, Brauereien und neuen Arbeitsplätzen für die Digitalwirtschaft", freut sich Oberbürgermeister Thomas Westphal.

Promenade für Fußgänger*innen und Radfahrende
Am Wasser entlang wird eine Promenade führen, auf der die Menschen zu Fuß und mit dem Rad unterwegs sein können. Sie bildet das Herzstück des Quartiers, wo die Besucher*innen künftig auch Veranstaltungen und Lokale besuchen können. Der Teil der Speicherstraße im Bereich der alten Lagergebäude wird als Fußgängerzone ausgewiesen und Radfahrende freigegeben sein. Um das Quartier fahrradfreundlicher zu machen, sind auch eine Vielzahl von Fahrradständern eingeplant. Autos will die Stadt aus diesem Bereich heraushalten, Anlieger- bzw Lieferverkehr, zum Beispiel für die Gastronomie vor Ort, ist möglich.

Alter Drehkran bringt Hafen-Flair
"Die Aufenthaltsqualität ist hier oberstes Gebot", so Sylvia Uehlendahl, Leiterin des Tiefbauamtes. "Damit der Weg aus historischem Natursteinpflaster auch für Menschen mit Behinderung zugänglich ist, werden wir glatte Streifen und taktile Elemente einfügen." Bei der gesamten Gestaltung wird der Hafen-Charakter einfließen, so wird ein denkmalgeschützter Portaldrehkran restauriert und soll Anfang 2022 seinen Platz gegenüber vom Alten Hafenamt finden.

Platz für Menschen jedes Alters
Spielgeräte und Sitzmöbel sind bereits ausgesucht. Denn Bürger*innen jedes Alters sollen hier Platz finden. So auch im "Santa-Monika-Park", in dem Menschen nicht nur entspannen, sondern auch Neues lernen können. Denn Kern des Parks ist ein "grünes Klassenzimmer". "Es wird allen offenstehen und kann als Bildungsort zum Beispiel von den anliegenden Schulen genutzt werden. Dort können Kinder mehr über den Hafen und die Natur lernen", erklärt Susanne Linnebach, Leiterin des Amtes für Stadterneuerung. "Die ökologische Qualität des Bereiches war uns ein großes Anliegen. Vor allem war uns wichtig, vor dem Hintergrund der sehr jungen Bevölkerung in der Nordstadt, gerade für Kinder und Jugendliche ein kostenloses Angebot für den Aufenthalt draußen zu schaffen."

Stadt pflanzt über 100 Bäume
Der Hafen soll nicht nur für Menschen attraktiver werden - auch Bienen und andere Insekten werden dort in Zukunft häufiger zu Besuch sein. Denn um die Artenvielfalt zu fördern, werden in einem der letzten Schritte entlang der Gleisanlagen Wildblumenwiesen entstehen. Zusätzlich will die Stadt in dem Bereich über 100 Bäume neu pflanzen. Damit leistet der Ort auch einen Beitrag zur Klimaresilienz und -anpassung.

"Win-win-Situation" auch für die Wirtschaft
Alexandra Reinbach von der Dortmunder Hafen AG freut sich über die "Win-win-Situation" der Hafen-Entwicklung: "In Europas größtem Kanalhafen werden künftig nicht nur Tonnen von Gütern umgeschlagen, sondern auch Daten von Digitalunternehmen. Der industrielle Kern, die ansässigen Industrie- und Logistikunternehmen werden ebenso von der neuen Infrastruktur profitieren."

Planerisch und baulich ist das Projekt eine Herausforderung. So müssen auch die bestehenden Gleise, die am Hafen weiterhin genutzt werden, sicher integriert werden. "Wir werden an fast allen Stellen gleichzeitig bauen", so Uehlendahl. Für die Umsetzung der Baumaßnahme hat die Stadt die Firma Benning GmbH und Co. KG aus Münster beauftragt, die ihr durch andere Aufträge bereits gut bekannt ist.

Räume für Menschen nutzbar machen
Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum verwies auf die bereits am Hafen angesiedelten Künstler*innen und Unternehmen. "Es ist konsequent, hier den nächsten Schritt zu gehen und Räume für den Menschen nutzbar zu machen, die es bisher nicht waren." Rosenbaum freut sich über das Interesse und den Mitgestaltungswille der Bürger*innen und ruft auf: "Bringt euch weiter ein, damit es ein Quartier für alle wird."  Mitte Juni fand der achte Bürger*innen-Dialog zum Hafenquartier statt. 
Text: Elena Hesterkamp
Quelle: dortmund.de | nachrichten

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