8. April 2020 / Aktuelles aus der Stadt

"Näh-Aktion": Handwerk produziert 20.000 Behelfsmasken für die systemrelevanten Bereiche

10 Unternehmen nähen statt Gardinen, Kleider oder Polster jetzt Behelfs-Mund-Nase-Masken

Im Kampf gegen das Coronavirus fehlt es mitunter an Schutzausrüstung. Die Stadt Dortmund, die Raumausstatter-Innung Dortmund und Lünen und die Innung modeschaffendes Handwerk mittleres Ruhrgebiet der Kreishandwerkerschaft Dortmund-Lünen wollen Abhilfe leisten und haben eine "Näh-Aktion" ins Leben gerufen. 10 Unternehmen aus dem Bereich Maßschneiderei und Raumausstattung stellen ihren Betrieb um und nähen statt Gardinen, Kleider oder Polster jetzt Behelfs-Mund-Nase-Masken.

"Mindestens 20.000 Masken liefern wir in den ersten vier Wochen", erklärt Ludgerus Niklas, der als Geschäftsführer der Innungen und stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft das Projekt gemeinsam mit der Stadt Dortmund initiiert und seine Koordination übernommen hat. "Wir haben hier die nötige Kompetenz, um das umzusetzen und somit einen Beitrag dafür zu leisten, dass sich das Virus nicht ungehemmt weiterverbreitet. Die beteiligten Betriebe haben sich sehr schnell bereit erklärt, sich an diesem Projekt zu beteiligen", sagt Jan Lübke, Geschäftsführer der Lübke GmbH & Co. KG.

Infektionsrisiko verringern
Die Behelfs-Mund-Nase-Masken haben eine Barrierefunktion und können insbesondere im Fall einer noch unerkannten Infektion ein Weiterverbreiten verhindern. Die von den Innungsbetrieben hergestellten Masken werden Menschen, die in systemrelevanten Berufen tätig sind, zur Verfügung gestellt. "Dass die Unternehmen sich solidarisch zeigen und spontan ihre Produktion angepasst haben, ist ein positives Zeichen und ein Beleg für den Zusammenhalt der Gesellschaft", so Birgit Zoerner, Leiterin des Krisenstabes der Stadt Dortmund.

Lokale Lieferketten aufbauen
Der drastisch gestiegene Bedarf an Schutzartikel, insbesondere an Masken macht deutlich, dass globale Lieferketten in Krisen anfällig werden. Diese Situation ruft lokale Lösungen auf den Plan.

"Wenn globale Lieferketten nicht mehr zuverlässig funktionieren, müssen wir lokale Lieferketten aufbauen. Damit haben wir jetzt begonnen. So leistet das Handwerk einen wichtigen Beitrag dafür, die lokale Wirtschaft und allen voran die systemrelevanten Bereiche auch während der Corona-Pandemie am Laufen zu halten", so Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund.

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