27. November 2021 / Aktuelles aus der Stadt

Neuer Wohnungsmarktbericht zeigt Situation in Dortmund und Umgebung auf

Welche Herausforderungen müssen bewältigt werden?

In der Metropole Ruhr bleibt der Wohnungsmarkt ständigen Veränderungen ausgesetzt. Welche Trends zeichnen sich ab? Und welche Herausforderungen müssen bewältigt werden? Antworten darauf finden sich in einer neuen Analyse des Wohnungsmarktes.

Die Wohnsituation nicht nur in Dortmund, sondern in der gesamten Metropole Ruhr beleuchten - dieses Ziel setzt sich der Regionale Wohnungsmarktbericht, der alle drei Jahre erscheint. "Der Bericht deckt, in Einwohner*innen gesprochen, 5,1 Millionen Menschen ab - ist aber ausdrücklich kein Städte-Ranking", sagte der Dortmunder Planungsdezernent Ludger Wilde am Dienstag, 23. November 2021.

Bei einer Pressekonferenz des Verwaltungsvorstands gab er einen Überblick über die Erkenntnisse aus dem umfassenden Bericht zur Wohnungsmarktsituation in der Metropole Ruhr. "Bei allen Städten steigt der Baulandpreis. In Dortmund muss man für ein Wohnbaugrundstück 330 Euro pro Quadratmeter ausgeben. Die Stadt hat eine 'Sonderrolle', weil Dortmund eine Reserve von 280 Hektar für Wohnbauflächen hat. Das ist auch gut, weil wir Bedarf haben."

Laut Wilde zeichnet sich ebenfalls ab, dass in Dortmund und in der Metropole Ruhr dichter gebaut wird. "Freiflächen werden erst geschont, und wenn, dann effizient in Anspruch genommen." Bei der Bautätigkeit selbt liege Dortmund "ziemlich weit vorne, auch wenn es kein Ranking ist" - was etwa die Mehrfamilienhäuser angehe, liege die Stadt "deutlich über dem Durchschnitt im Wohnungsmarkt Ruhr".

Nun liegen die Ergebnisse gebündelt im fünften Regionalen Wohnungsmarktbericht Ruhr vor. Der Bericht will eine gemeinsame Bestandserhebung zur Wohnungsmarktsituation in den kreisfreien Städten und Kreisen des Ruhrgebietes leisten. Es geht darum, Gemeinsamkeiten und (siedlungs-)strukturelle Unterschiede aufzeigen.

Details aus der Analyse:

  • Neben Dortmund liegen auch Essen, Bochum und Mülheim an der Ruhr an der Spitze der Bauland-Preisskala im Verbandsgebiet. Der Preisanstieg fiel in den letzten Jahren in Dortmund vergleichsweise überdurchschnittlich aus.
  • Insgesamt Wohnbauflächenreserven für 70.000 neue Wohnungen vorhanden.
  • Mit knapp 67 Wohneinheiten pro Hektar wies Dortmund im Berichtszeitraum bei der Nutzungseffizienz den höchsten Wert auf dem Wohnungsmarkt Ruhr aus.
  • Bautätigkeit auf dem Wohnungsmarkt Ruhr nähert sich dem Landestrend.
  • In Dortmund wurden von 2017 bis 2019 im Verbandsgebiet die meisten Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern (bezogen auf den Wohnungsbestand) fertiggestellt. Die Stadt übertrifft damit den Landesdurchschnitt NRW. Auch bei den errichteten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern liegt Dortmund deutlich über dem Durchschnitt auf dem Wohnungsmarkt Ruhr.

Weiterhin Rückgang des öffentlich geförderten Wohnungsbestandes
Trotz eines besonders starken Rückgangs des öffentlich geförderten Mietwohnungsbestandes in Dortmund (minus 37,9 Prozent) in den letzten zehn Jahren liegt der aktuell verfügbare Bestand in Dortmund (6,4 Prozent) immer noch im Durchschnitt der Ruhrgebietskommunen und über dem Landesdurchschnitt (5,8 Prozent).

Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum bleibt
Das verfügbare Einkommen ist in Dortmund stärker gewachsen als im Durchschnitt der kreisfreien Städte im übrigen Verbandsgebiet (5,9 Prozent zu 5,5 Prozent). Der Anstieg fiel jedoch geringer aus als im Landesdurchschnitt (6,7 Prozent). In Dortmund lag 2018 die Mietbelastungsquote mit 28,4 Prozent in etwa auf dem Niveau des Landesdurchschnitts (28,2 Prozent).

Allein für die Städte Dortmund und Essen wird bis 2040 ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum prognostiziert, das sogar deutlich über dem Landestrend liegt. Die Ergebnisse des Berichts und die sich daraus ergebenden Herausforderungen für die künftige Entwicklung werden im Rahmen einer Hybridveranstaltung am Mittwoch, 24. November 2021, mit der interessierten Fachöffentlichkeit diskutiert.

Hintergrund
Seit vielen Jahren befasst sich die AG Wohnungsmarkt Ruhr, die eingebettet ist in die Kooperationsstruktur der Städteregion Ruhr 2030, mit Fragen zum Wohnraum. 2009 wurde unter dem Titel "Wohnen in der Städteregion Ruhr" erstmals der Regionale Wohnungsmarktbericht fertiggestellt.

Auch in den vergangenen drei Jahren hat die Stadt Dortmund gemeinsam mit den Städten Duisburg, Oberhausen, Bottrop, Mülheim an der Ruhr, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Bochum, Hagen und Hamm, den Kreisen Wesel, Recklinghausen, Ennepe-Ruhr und Unna sowie dem Regionalverband Ruhr die Wohnungsmarktsituation in der Metropole Ruhr beobachtet.
Quelle: dortmund.de | nachrichten

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