2. März 2022 / Aktuelles aus der Stadt

Stadt Dortmund regiert auf den Krieg

Koordinierungsstab und Anlaufstelle für Ukrainer*innen eingerichtet

Auf den Krieg gegen die Ukraine reagiert auch die Dortmunder Stadtverwaltung: Es wird ein Koordinierungsstab eingerichtet, der sich um zentrale Fragen - etwa zur Unterbringung von Geflüchteten - kümmern soll. Für Ukrainer*innen gibt es eine Anlaufstelle.

Interview mit OB-Westphal hier

Die Stadt Dortmund rüstet sich, um auf den Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine zu reagieren. Es wird ein Koordinierungsstab Ukraine mit vier Teams eingerichtet. Wie Oberbürgermeister Thomas Westphal am Dienstag, 1. März, mitteilte, wird der Stab vom Chef der Dortmunder Feuerwehr, Dirk Aschenbrenner, geleitet. Die Arbeitskreise sind wie folgt unterteilt:

Flüchtlinge und humanitäre Hilfe
Bedrohung durch mögliche Cyberangriffe
Situation der Energieversorgung
Entwicklung der Finanzmärkte
"Wie können wir in der Ukraine helfen?" - um diese Frage werde sich der Arbeitskreis "Flüchtlinge und humanitäre Hilfe" kümmern, sagte Westphal. Dafür werde eine enge Kooperation mit den Dortmunder Wohlfahrtsverbänden angestrebt. Alle Menschen, die privat helfen wollen, können hier mehr erfahren.

Hilfe für Ukrainer*innen wird gebündelt
Für betroffene Menschen aus der Ukraine hat das Sozialamt die E-Mail-Adresse sozialamt-ukrainehilfe@stadtdo.de eingerichtet. Außerdem steht die neue städtische Anlaufstelle, das Zentrum MigraDo, bereit, Fragen zu Sozialleistungen und Co. zu beantworten.

Ab Mittwoch, 2. März, wird ein Infopoint in der Berswordt-Halle eingerichtet. Hier bekommen Ukrainer*innen von 8:00 bis 12:00 Uhr Fragen z.B. zur Anmeldung beantwortet. Für den Infopoint arbeiten MigraDo und Ausländerbehörde zusammen.

"Diese Art der Beratung ist für die kommenden drei Wochen geplant und soll eine unbürokratische Hilfe für Ukrainer*innen sein", sagte Sozialdezernentin Birgit Zoerner. Nach den drei Wochen werde erneut entschieden, wie es weitergeht.

Zoerner stellte klar, dass die Stadt Aufnahme-Kapazitäten für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine habe. In den bestehenden Unterkünften und im Wohnung-Vorhalteprogramm gebe es kurzfristig Platz für 300 Menschen. Wenn Kriegsflüchtlinge nach Dortmund kämen, würden sie natürlich untergebracht. "Aber langfristig müssen die Verfahrenswege geklärt werden, um die nächsten Monate klarzukommen."

Zoerner und OB Westphal appellierten jeweils an Bund und Land, jetzt schnell zu reagieren, damit die Kommunen handlungsfähig sind. "Wir müssen die Einrichtungen aus 2015 reaktivieren, aber hier braucht es noch eine rechtliche Klärung", sagte Westphal. Während eine technische Instandsetzung der Räumlichkeiten von 2015 relativ schnell machbar sei, müsse rechtlich noch geklärt werden, dass die Nutzung als Flüchtlingsunterkünfte wieder zugelassen werde.

Zur möglichen Anzahl an Geflüchteten machte er keine Angabe: "Wir wissen keine Zahlen." Doch sei es nun an Europäischer Union und dem Bund, den Menschen die rechtliche Basis für einen Aufenthalt zu geben. "Das Land muss dann klarstellen, wie viele Menschen verteilt werden."

IT und Energie ebenfalls im Blick
Die anderen drei Arbeitskreise (siehe oben) in dem neuen Koordinierungsstab begründete der OB so: "Wir müssen immer das Spektrum aller möglichen Auswirkungen im Blick haben. Derzeit gebe es zwar Bedrohungen, aber keine Cyberangriffe oder ähnliches. Mit IT-Expert*innen werde nicht nur auf städtische Strukturen geschaut, "sondern auch auf Energienetze, die ja auch digital verbunden sind".

Mit Blick auf die Gasvorräte in Deutschland sagte Westphal, für den jetzigen Winter müsse sich niemand Sorgen machen. "Auf Dauer müssen wir andere Gasstrukturen aufbauen; da müssen sich wahrscheinlich alle in Europa neu orientieren."


Quelle: Stadt Dortmund

Meistgelesene Artikel

Apothekennotdienst vom 29.03.-02.04.2024
Apothekennotdienst

Hier wird euch auch am Oster Wochenende geholfen!

weiterlesen...
Apothekennotdienst 06.04 + 07.04.2024
Apothekennotdienst

Hier für euch der Apothekennotdienst

weiterlesen...
Größtes E-Bike-Festival Europas findet im April statt
Freizeit

Top News am Morgen vertreiben Kummer und Sorgen

weiterlesen...

Neueste Artikel

Großeinsatz an Wuppertaler Gymnasium nach Notruf
Aktuelles aus Deutschland und der Welt

Vor acht Wochen kam es in Wuppertal an einem Gymnasium zu einer Amoktat mit acht Verletzten. Jetzt gab es wieder einen Alarm an einer Schule. Die Abi-Prüfungen werden unterbrochen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Löwendenkmal zieht zu Artgenossen in den Zoo
Aktuelles aus der Stadt

Dortmunds bekannteste Raubkatze wechselt das Revier.

weiterlesen...