11. Oktober 2019 / Aktuelles aus der Stadt

Stadt rüstet ihre Nutzfahrzeuge auf Elektro-Antrieb um

Anteil der E-Pkw soll in zwei Jahren auf 80 Prozent steigen

Nachdem das Mobilitätszentrum der Stadt Dortmund bereits rund 30 Prozent der Dienstfahrzeuge im Bereich der Pkw elektrifiziert hat, beginnt mit der Auslieferung des ersten rein elektrisch angetriebenen leichten Nutzfahrzeugs nun auch die Elektrifizierung in diesem Fahrzeugsegment.

Die Verwaltungsspitze hat das Mobilitätszentrum bereits 2015 beauftragt E-Fahrzeuge in die städtische Pkw-Flotte zu integrieren. Diese Elektrifizierung wird kontinuierlich umgesetzt und vorangetrieben: Aktuell beträgt der Anteil an E-Fahrzeugen im Pkw-Segment mit 30 Fahrzeugen bereits rund 30 Prozent, 32 weitere E-Pkw sind darüber hinaus bereits bestellt. Auf Grund der hohen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen beträgt die durchschnittliche Lieferzeit derzeit sechs bis neun Monate, weshalb diese Fahrzeuge erst zum Jahreswechsel bzw. Anfang 2020 ausgeliefert werden.

Anteil der E-Pkw soll in zwei Jahren auf 80 Prozent steigen
Bis zum Ende des Jahres 2021 wird der Anteil an Elektrofahrzeugen im Pkw-Segment sogar auf 80 Prozent erhöht. Das Vergabe- und Beschaffungszentrum der Stadt Dortmund hält es nach derzeitigem Entwicklungsstand sogar für realistisch, dass 2022 nahezu der vollständige Pkw Bestand der Stadtverwaltung elektrisch betrieben werden kann.

Denn auch im Langestreckenbereich sind Fahrzeuge, wie zum Beispiel ein Nissan Leaf mit 62 kWh-Akku, welcher ebenfalls Anfang 2020 ausgeliefert wird, konkurrenzfähig. In Verbindung mit den Schnellladestationen auf Autobahnraststätten sind so auch Strecken, wie bspw. Dortmund-Berlin von rund 500 km mit einer einzigen Nachladung möglich.

Mit der Umstellung der Mobilität auf rein elektrisch betriebene Fahrzeuge in der kommunalen Pkw-Flotte setzt die Stadt Dortmund Maßstäbe im Hinblick auf eine innovative und nachhaltige Entwicklung. In Bezug auf den Schadstoffausstoß von Verbrennerfahrzeugen wird durch die Umstellung auf die emissionsfreien Fahrzeuge in Dortmund ein wertvoller Beitrag zur lokalen Luftreinhaltung erreicht.

Fördermittel reduzieren den Kostenanteil der Stadt erheblich
Die Mehrkosten für ein E-Fahrzeug im Vergleich zu einem herkömmlichen Verbrennerfahrzeug sind zwar bis heute deutlich gesunken, aber ganz ohne Förderung können die höheren Anschaffungskosten nicht kompensiert werden. Daher prüft das Mobilitätszentrum zusammen mit der Stabsstelle Fördermittelmanagement der Stadt bei jeder Fahrzeuganschaffung, ob es seitens des Bundes oder des Landes Nordrhein-Westfalen geeignete, aktuelle Fördermöglichkeiten gibt.

So können beispielsweise gemäß der geltenden Förderrichtlinie 40 Prozent der Anschaffungskosten durch Landesmittel aus dem Fördermittelprogramm "progres.nrw - Programmbereich Emissionsarme Mobilität" finanziert werden.

Fördermöglichkeiten werden voll ausgeschöpft, reichen aber nicht
Aus diesem Programm wurden der Stadt Dortmund bereits rund 445.000 Euro als Zuwendung bewilligt. Weiterhin sind Fördermittel in Höhe von etwa 55.000 Euro beantragt. Nach der Bewilligung dieser Fördermittel, hätte die Stadt die maximale Förderhöhe pro Antragssteller aus dem oben genannten Programm voll ausgeschöpft.

Oberbürgermeister Ullrich Sierau hält die Erweiterung solcher Fördermaßnahmen daher für wichtig und notwendig: "Hier brauchen wir deutlich mehr Engagement, um den positiven Trend und die ökologischen Verbesserungen im Fuhrparkwesen weiter voranzutreiben."

Je nach Einsatzzweck sind in der kommunalen Flotte eine Reihe von Herstellern von Elektrofahrzeugen vertreten (Citroen, Nissan, Renault, VW). Während Kleinwagen sowie Fahrzeuge der Kompaktklasse wie ein Citroen C-Zero, Renault Zoe, VW e Golf und Nissan Leaf hauptsächlich der Abdeckung von Dienstfahrten innerhalb des Stadtgebietes, also der allgemeinen Personenmobilität, dienen, werden größere Fahrzeuge besonders in den technischen Betrieben der Stadtverwaltung eingesetzt.

Im Tiefbauamt der Stadt Dortmund wird bspw. ein Nissan e-NV200 zur Entleerung von Parkscheinautomaten als Transportfahrzeug genutzt. Weiterhin nutzt das Tiefbauamt zwei Nissan e-NV200 mit Werkstattausbau im Rahmen der Spielplatzkontrollen und zur Durchführung von Instandhaltungsarbeiten an den Spielplätzen.

Die Stadtentwässerung hingegen setzt einen Nissan e-NV200, ausgerüstet mit einem speziellen Ausbau, als Laborfahrzeug für Gewässeruntersuchungen ein.

Nutzfahrzeuge werden nach und nach elektrifiziert
Durch den bewährten Einsatz dieser Elektrofahrzeuge in den verschiedenen Bereichen der Stadtverwaltung wurde bereits ein erster Schritt Richtung Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen durch das Mobilitätszentrum angestoßen.

"Mit der Auslieferung des ersten rein elektrisch angetriebenen leichten Nutzfahrzeugs (zulässiges Gesamtgewicht ab 3,0 to) erhöhen sich einerseits die Herstelleranzahl und zugleich auch die Anzahl der Einsatzmöglichkeiten", erläutert Arnulf Rybicki, Dezernent für Bauen und Infrastruktur.

Dem Beschluss des Rates der Stadt Dortmund vom 17. Mai 2018 folgend, passende Elektrofahrzeuge im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge bei Neubeschaffungen nach Möglichkeit zu berücksichtigen, wird nun das erste Fahrzeug im Segment der leichten Nutzfahrzeuge ausgeliefert.

Vorteile der Elektro-Nutzfahrzeuge gleich auf mehreren Ebenen
Der nun ausgelieferte Mercedes Benz eVito wird zukünftig dem Fuhrpark der Stadtverwaltung angehören und dabei ein altes Verbrennerfahrzeug ersetzen. Das Fahrzeug wird nach Auslieferung im gärtnerischen Betrieb der Sport- und Freizeitbetriebe Dortmund vielseitig, bspw. für den Transport von Gärtnermaterialen Schubkarre, langstieliges Gärtnerwerkzeug, Dünger und Erde, eingesetzt. Durch den elektrischen Antrieb des Fahrzeugs werden dabei die lokalen Emissionen wie Luftschadstoffe und Geräusche reduziert und infolgedessen der Erholungsfaktor der Park- und Grünanlagen für Besucher erhöht.

Darüber hinaus sind derzeit vier weitere elektrische Nutzfahrzeuge in der Beschaffung: Während ein weiterer Mercedes Benz eVito im Tiefbauamt zur Kontrolle, Pflege und Durchführung von Reparaturarbeiten an städtischen Brunnen zum Einsatz kommen soll, werden drei elektrische Nutzfahrzeuge mit Kippaufbau für die Friedhöfe zur gärtnerischen Grab- und Grünpflege sowie zur Sicherstellung des Winterdienstes angeschafft. "Hierbei erhält der momentan auf dem Markt verfügbare Nissan eNV-200 mit Kippaufbau, durch den von Streetscooter entwickelten Work L Pure mit Spezialaufbau nun ernsthafte Konkurrenz", erläutert Aiko Wichmann, Fachbereichsleiter des Vergabe- und Beschaffungszentrums und Gründungsbeauftragter des Mobilitätszentrums.

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Quelle: Stadt Dortmund/Nachrichten

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