18. August 2020 / Aktuelles aus der Stadt

Stark aus der Krise - Wirtschaftsförderung stellt Comeback-Strategie für die lokale Wirtschaft vor

Wirtschaftsförderung hat ein auf fünf Jahre angelegtes Wiederaufbauprogramm erarbeitet

Im Zuge der Corona-Pandemie ist die Wirtschaftsaktivität zurückgegangen. Einige Branchen kamen zeitweise zum Stillstand und sind betroffen von Kurzarbeit oder existenzbedroht. Die Wirtschaftsförderung hat ein auf fünf Jahre angelegtes Wiederaufbauprogramm für die Dortmunder Wirtschaft erarbeitet.

"Eine einfache Rückkehr zum Zustand vor Corona wird es nicht geben", mahnt Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund. "Der Begriff der neuen Normalität beschreibt die zukünftige ökonomische Herausforderung. Dennoch besteht die Möglichkeit, die durch die Krise extrem beschleunigten Entwicklungen zu nutzen und in neues Wachstum umzuwandeln."

Dazu hat die Wirtschaftsförderung ein Grundlagenpapier mit dem Titel "Comeback Stronger" für ein Wiederaufbauprogramm für die Dortmunder Wirtschaft vorgelegt, damit der Rat in der nächsten Sitzung darüber entscheiden kann. Das selbstbewusste Ziel: Stärker aus der Krise hervorzugehen, als Dortmund hineingegangen ist. Wie das zu schaffen ist? Mit einer integrierten, flächendeckenden Strategie, die gezielte Maßnahmen vorsieht. Die Konzepte setzten dabei bewusst nicht nur auf klassische Förderprogramme für besonders betroffenen Branchen. Die Corona-Pandemie hat letztlich gezeigt, wie schnell sich die Rahmenbedingungen ändern und langfristig angelegte Pläne und Ziele als nichtig erweisen können.

"Comeback Stronger" mit Doppelstrategie
Wirtschaftsförderer Thomas Westphal verfolgt daher eine andere Strategie. "Unsere Vorgehensweise ist eine Doppelstrategie. Auf der einen Seite wollen wir den Branchen unter die Arme greifen, die besonders hart getroffen wurden. Wir haben aber auch die Unternehmen im Fokus, die die Krise wenig oder gar nicht spüren oder zurzeit sogar als Gewinner hervorgehen", erklärt Westphal. Und betont: "Damit Dortmund gestärkt aus der Krise gehen kann, müssen wir an allen Stellen, wo es möglich ist ansetzen."

Um das zu erreichen will die Stadt insgesamt 15 Millionen Euro in fünf Jahren einsetzen. Das Geld soll genutzt werden, um eigene Projekte durchzuführen, es soll aber vor allem als Innovations- und Finanzierungshebel dienen. Mit diesem Hebel sollen weitere Projekte entwickelt und zusätzliche Mittel vom Bund, dem Land und der EU akquiriert werden. Damit will die Stadt den Einsatz um ein vielfaches multiplizieren.

Gezielte Beratungs- und Unterstützungsangebote
Betroffen sind vor allem die Sektoren, die durch die pandemiebedingten Einschränkungen ihre Geschäftstätigkeit weitestgehend einstellen mussten, also insbesondere der Handel, die Gastronomie sowie die Freizeit-, Event-, Beherbergungs- und Tourismusbranche und Teile des Handwerks. Diese sollen mit der Comeback-Strategie direkt gefördert werden. Dazu plant die Wirtschaftsförderung gezielte Beratungs- sowie Unterstützungsangebote.

Für die Gastro- und Eventbranche sind dies unter anderem:

  • die Aussetzung der Vergnügungssteuer für Tanzveranstaltungen bis 2025
  • die Einrichtung einer Gastronomieakademie
  • die Schaffung von PopUp Standorten für kurzfristige Gastrokonzepte
  • Wettbewerbe für junge gastronomische Konzepte
  • die Bildung eines Club- und Eventfonds, um die Projekte finanzieren zu können
  • Etablierung eine*r "Nightlife-Beauftragen" als Bindeglied zwischen den Gästen, der Wirtschaft und Verwaltung

Bei einer gelungenen Verknüpfung der einzelnen Bausteine können sich neue Ausgehquartiere und Formate entwickeln, die den Standort Dortmund stärken werden.

Positivtrends verstärken und Synergien herbeiführen
Das Comeback-Konzept der Stadt bezieht jedoch auch diejenigen ein, die von der Corona-Krise wenig bis gar nicht betroffen sind oder sogar von ihr profitieren konnten. Denn ihre Stärkung kann wiederum zu Synergieeffekten mit anderen Branchen und somit zu einer Steigerung der Beschäftigungszahlen führen.

"Um die Potentiale der Wirtschaft in einer Krise zu nutzen, gehört es auch dazu, diejenigen zu fördern, denen die letzten Monate einen regelrechten Schub versetzt haben", so Westphal. "Das ist aber nicht neu, das war schon entscheidend für den Erfolg des Dortmunder Modells der letzten Jahrzehnte, mit dem wir auch den Strukturwandel gemeistert haben."

Um dies zu erreichen sollen

  • digitale Plattformen mit lokalem und sozialem Engagement weiter entwickelt und verknüpft werden
  • Investition in neue digitale Zukunftsquartiere wie z.B. dem Energiecampus und die Speicherstraße erfolgen. Damit verbunden ist auch Förderung des heimischen Handwerks
  • die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle, wie beispielsweise dem "Digitalen Bauhaus" unterstützt werden

Die Umsetzung und Begleitung der Strategie soll im Dortmunder Konsens, gemeinsam mit den Kammern und Verbänden, den Gewerkschaften und Vertretern der Stadtgesellschaft erfolgen.

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