20. Juni 2019 / Aktuelles aus der Stadt

Statistik zeigt mögliche Entwicklungen der Dortmunder Bevölkerung bis 2030

Die positiven Trends der Dortmunder Bevölkerungsentwicklung nachhaltig stärken

Die positiven Trends der Dortmunder Bevölkerungsentwicklung nachhaltig stärken – dies ist der Leitgedanke des Zukunftsszenarios „Dortmund 2030“, das der Rat im Mai 2018 beschlossen hat. Für das Zukunftszenario und für andere Szenarien hat die Dortmunder Statistik eine Modellrechnung für die Entwicklung der Bevölkerung bis 2030 erstellt.

Der Beschluss war die Grundlage für die weitere Ausarbeitung des Zukunftsprogramms Dortmund. Die Dortmunder Statistik hat in einem anknüpfenden Schritt eine Modellrechnung (keine Prognose!) für die Bevölkerungsentwicklung bis zum Jahr 2030 erstellt, die auf den jeweiligen Szenarien beruht. So soll der Entwicklungsspielraum fundierter und greifbar gemacht werden, die bislang textliche Beschreibung des Zukunftsszenarios wird greifbar anhand von Zahlen.

Zum Vergleich sind auch die IT.NRW-Zahlen aufgeführt. Dahinter steht allerdings eine Prognose der Landesstatistik, die nichts mit den Dortmunder Szenarien zu tun hat.

Größenordnungen auf jeweiliges Szenario bezogen
Die Berechnung wurde sowohl für das Zukunftsszenario Dortmund 2030 als auch für zwei Extremszenarien (Schrumpfungs- und Wachstumsszenario) erarbeitet, um den Entwicklungskorridor abzubilden. Dabei handelt es sich also um keine klassische Bevölkerungsprognose, sondern um Größenordnungen, die sich immer nur auf das jeweilige Szenario beziehen.

Die Ausgangsbevölkerung im Jahr 2017 (601.780 Personen) wird sich demnach in den beschriebenen Szenarien unterschiedlich entwickeln. Treten die Annahmen des Schrumpfungsszenarios ein, dann wird die Bevölkerung bis 2030 um fast 15.000 Personen schrumpfen.

Im Zukunftsszenario (618.251) und Wachstumsszenario (627.922) wird eine deutliche (+16.471) bzw. sehr hohe (+26.142) Bevölkerungszunahme erwartet. Die Bevölkerungsprognose des IT.NRW erwartet bis 2030 eine Zunahme um 21.224 Personen und liegt damit zwischen Zukunfts- und Wachstumsszenario.

Beitrag zur kommunalen Gesamtstrategie
Das Zukunftsprogramm versteht sich als Beitrag zur weiteren Ausformulierung einer kommunalen Gesamtstrategie als "Überbau" einer strategischen Steuerung, die mit der Einführung des wirkungsorientierten Haushalts in Dortmund bereits seit mehreren Jahren etabliert wird. Die beiden Extremszenarien (Wachstum und Schrumpfung) sollen den Möglichkeitskorridor hinsichtlich der Bevölkerungsentwicklung darstellen. In den jeweiligen narrativen Szenarien sind entsprechende Zukunftsbilder formuliert. Darauf aufbauend sind verbal-argumentative Annahmen zur Ausprägung der demografischen Parameter getroffen worden.

Bedarfe ermitteln und Maßnahmen anpassen
Aktuell erörtert die Stadtverwaltung, ob die Zielvorstellungen, Maßnahmen und Handlungsfelder aller Fachbereiche im Hinblick auf das Zukunftsszenario weiterhin Bestand haben oder ob ggf. Anpassungsbedarf besteht. Welche Zielvorstellungen der einzelnen Fachbereiche haben weiterhin Bestand oder sollen modifiziert werden? Welche Maßnahmen laufen bereits? Wo besteht noch Handlungsbedarf?

So entsteht eine Rückkoppelung mit allen Fachbereichen und das Zukunftsszenario wird in die tägliche Arbeit der Verwaltung etabliert. Grundlage für den Abgleich sind Masterpläne, Konzepte etc., denen ein politischer Beschluss zugrunde liegt und die eine gesamtstädtische Wirkung oder Ausrichtung aufweisen.

Die Vorstellung des Abschlussberichts zum Zukunftsprogramm Dortmund ist für Ende 2019 vorgesehen.

 

 

Zukunftsszenario (Auszug aus Narrativ)
Dieses beschreibt Dortmund im Jahr 2030 als eine lebenswerte und facettenreiche Stadt für alle Einwohnerinnen und Einwohner. Als traditionsbewusste und authentische Kommune ist sich Dortmund seiner Wurzeln bewusst, hat aber konsequent am Strukturwandel gearbeitet. Die Stadt hat sich neue Kompetenzfelder in Wirtschaft und Wissenschaft erschlossen und ist vielseitiger denn je. Dortmund ist historisch gesehen eine Zuwanderungsstadt und offen für alle Menschen. Die Identifizierung mit der eigenen Stadt bindet auch zukünftige Generationen an Dortmund, die bis ins hohe Alter hier ihren Lebensmittelpunkt haben. Dabei agiert die Stadt verantwortungsbewusst und nachhaltig und ist sowohl digital als auch sozial vernetzt. Insgesamt steht die Stadt nicht still und arbeitet weiter an den Voraussetzungen für eine positive Entwicklung.

Schrumpfungsszenario (Auszug aus Narrativ)
Dortmund hat wenig städtisches, urbanes Flair. Vorzeigeprojekte wie das Deutsche Fußballmuseum und das berühmte Dortmunder U als ehemalige Kulturmarke haben mangels ausreichender Besucherzahlen ihren Glanz verloren. Als Großstadt und Oberzentrum kann Dortmund sich nicht mit städtebaulichen und architektonisch herausragenden Vorzeigeprojekten rühmen. Die Stadt scheiterte bis heute an dem Versuch, attraktiven Wohnraum in lebendigen Quartieren für alte und neue Bewohner zu schaffen. Gemischte, urbane Viertel bleiben eine Wunschvorstellung, da sich in den letzten Jahren Nutzungen immer mehr räumlich voneinander entfernt haben. Der Lebensmittelmarkt ist nicht „um die Ecke“ erreichbar, zum Sport oder in den Park kann man nicht spazieren oder mit dem Rad fahren.

Wachstumszenario (Auszug aus Narrativ)
Dortmund ist eine urbane Stadt. Kompakte Strukturen ermöglichen die Verknüpfung individueller Ansprüche an den Lebensalltag. Alle Bevölkerungsgruppen schätzen die Vielfalt und die Lebensqualität Dortmunds. Das Mobilitätsangebot der Stadt spricht für sich: Kurze, barrierefreie Wege fördern die umweltfreundliche Teilhabe am Verkehr. Aufenthalts- und Freizeitmöglichkeiten wie sie beispielsweise auf dem jüngst ausgebauten Boulevard Kampstraße oder im Unionviertel zu finden sind, sind Zeichen lebendiger urbaner Quartiere in Dortmund. Sie ergänzen die nach wie vor beliebten und etablierten Treffpunkte im Kreuz-, Saarlandstraßen- und Klinikviertel. Es tummeln sich dort Studierende und junge Kreative.

 

Quelle: Stadt Dortmund/Nachrichten

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