22. März 2021 / Aktuelles aus der Stadt

Tierheim sucht neues Zuhause für Hähne

Das Tierheim Dortmund bittet um Unterstützung.

V.l.: Die drei Hähne Charly, Leopold und Theodor. Bild: Tierheim Dortmund 

Hunde, Katzen, Kaninchen – das sind eher typische Tierheimbewohner. Seit einiger Zeit kann man es an der Hallerey nun auch Krähen hören: Es sind mehrere Hähne im Tierheim untergebracht und warten auf Vermittlung. 

Bereits Ende September 2020 wurden zwei Hähne in der Nacht über den Zaun geworfen. Ein beigefarbener und ein roter Hahn begrüßten das Tierheimpersonal auf dem Außengelände des Hundebereiches. Beide waren noch nicht ausgewachsen und zu dünn. Inzwischen konnten sie vermittelt werden.

Zwei weitere Hähne folgten Ende Februar, wieder wurden sie über den Zaun geworfen. Erneut handelte es sich um einen beigen und einen roten Hahn, noch nicht ausgewachsen und zu dünn. Die beiden Tiere warten nun im Tierheim auf ein neues Zuhause.

Die Geschichte wiederholte sich in der vergangenen Woche erneut. Diesmal waren es zwei ältere Hähne und ein junger Hahn mit extrem vermilbten Beinen und Füßen, darunter einer mit zwei verkrümmten Zehen, die seitlich nach innen wachsen. Hier ist eine Vermittlung zunächst nicht möglich. Es wird Wochen intensiver Pflege brauchen, den Milbenbefall zu bekämpfen.

Schwerere Vermittlung bei Hähnen
"Hähne haben es bei einer Vermittlung natürlich schwerer, denn sie krähen laut – manchmal schon um 4:00 Uhr morgens", so die Leiterin des Tierschutzzentrums Dortmund, Sylvia Terweiden. Zudem wird pro Hühnergruppe nur ein Hahn benötigt. Werden in dieser Gruppe kleine Hähne ausgebrütet, gibt es früher oder später Probleme und Streitigkeiten mit dem Althahn. Nicht selten kommen aufgrund des Lärms Streitigkeiten in der Nachbarschaft hinzu, die mitunter auch vor Gericht landen. Den Hähnen wird dann eine sogenannte Krähzeit auferlegt. Die Hähne müssen in einem schalldichten Stall untergebracht werden, den sie nur zu den festgelegten Krähzeiten verlassen dürfen. Daher sollte vor Anschaffung eines Hahns die Nachbarschaft mit einbezogen werden.

Haltung von Hühnern und Hähnen ist meldepflichtig
Was viele nicht wissen: Die Haltung von Hühnern und Hähnen muss vor der Anschaffung der Tiere beim Veterinäramt und bei der Tierseuchenkasse NRW angemeldet werden. Fragen zu den Haltungsbedingungen beantwortet das Veterinäramt gerne telefonisch (Tel. 0231 50 23970) oder per veterinäramt@stadtdo.de. Ein Kontakt zur Tierseuchenkasse NRW in Münster kann über die Internetseite aufgenommen werden: landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/tierseuchenkasse.

Das Tierheim Dortmund bittet um Unterstützung. Falls Informationen über die Herkunft der Hähne bekannt sind, können diese gerne per tierheim@stadtdo.de gesandt werden. Natürlich hilft das Tierheim auch bei der Vermittlung, wenn die weitere Haltung von Hühnern und Hähnen nicht möglich ist. Hierfür soll auch per E-Mail Kontakt mit dem Tierheim aufgenommen werden.
Quelle: dortmund.de | nachrichten

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