27. Januar 2025 / NRW

NRW demonstriert gegen Rechts – Dortmund ohne geplante Aktionen

Tausende Menschen in NRW setzen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, während Dortmund bisher keine Demonstration angekündigt hat.

NRW demonstriert gegen Rechtsextremismus: Zehntausende auf den Straßen – weitere Aktionen geplant

Nordrhein-Westfalen – Rund vier Wochen vor der Bundestagswahl machen Menschen in NRW mobil: Zehntausende Demonstrierende haben in Städten wie Köln, Münster, Siegen und Düsseldorf ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie gesetzt. Die Proteste unterstreichen die Besorgnis vieler Bürger*innen angesichts eines möglichen Rechtsrucks in Deutschland. Weitere Aktionen sind bis zum Wahltag geplant.

Großdemo in Köln: Lautstarker Protest gegen Rechts

In Köln zählte die Polizei am Samstag rund 40.000 Teilnehmende, weit mehr als die erwarteten 5.000. Mit Trommeln, Transparenten und starken Botschaften wie „Lieber bunt statt braun“ oder „Kein Fraktionsgeklüngel mit der AfD“ zogen die Demonstrierenden durch die Innenstadt. Organisiert wurde die Veranstaltung unter dem Motto "#5vor12. Laut für Demokratie" vom Bündnis „Köln stellt sich quer“, unterstützt von Parteien, Gewerkschaften und Initiativen.

Die Veranstaltung endete mit einer Kundgebung am Rudolfplatz, begleitet von Reden und musikalischen Highlights, darunter ein Konzert der Band Brings. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) war ebenfalls vor Ort und sprach den Demonstrierenden seinen Dank aus.

Münster, Siegen und Düsseldorf: Vielfalt der Proteste

Auch in anderen Städten in NRW gingen zahlreiche Menschen auf die Straße. In Münster gab es gleich mehrere Demonstrationen: Während sich rund 700 Menschen an einer Gegendemo gegen eine „Querdenker“-Veranstaltung beteiligten, blieben die „Querdenker“ mit nur 80 Teilnehmenden weit hinter ihren Erwartungen. In Siegen folgten etwa 2.200 Menschen dem Aufruf „Nie wieder ist jetzt!“ und zeigten Solidarität für Demokratie und Vielfalt. In Düsseldorf veranstalteten die „Omas gegen Rechts“ eine Mahnwache und sprachen Passant*innen direkt an.

Geplante Aktionen bis zur Bundestagswahl

Die Protestwelle in NRW ist noch lange nicht vorbei. Bis zum Wahltag am 23. Februar sind zahlreiche weitere Demonstrationen und Kundgebungen geplant, um Haltung gegen Rechtsextremismus zu zeigen. Hier eine Übersicht der kommenden Termine:

  • Sonntag, 26. Januar: 16:00 Uhr in Bielefeld
  • Montag, 27. Januar: 17:30 Uhr in Detmold, 18:00 Uhr in Neunkirchen-Seelscheid
  • Freitag, 31. Januar: 18:00 Uhr in Münster
  • Samstag, 1. Februar: 11:00 Uhr in Düsseldorf, 11:55 Uhr in Kierspe, 15:00 Uhr in Bielefeld-Stieghorst
  • Freitag, 7. Februar: 17:00 Uhr in Brilon, Dorsten und Mönchengladbach
  • Samstag, 8. Februar: 11:00 Uhr in Detmold („Lippe bleibt bunt“), 13:00 Uhr in Wuppertal, 15:00 Uhr in Wermelskirchen
  • Freitag, 14. Februar: 18:30 Uhr in Bochum
  • Samstag, 15. Februar: 12:00 Uhr in Herford („Was uns verbindet – Aktion für Demokratie“)

Friedliche Proteste und starke Botschaften

Die Polizei berichtet von störungsfreien Abläufen bei allen Veranstaltungen. Mit kreativen und eindringlichen Botschaften wie „Menschenrechte statt rechte Menschen“ oder „Biete Nachhilfe in Geschichte“ verdeutlichen die Teilnehmenden, dass sie sich für eine demokratische und weltoffene Gesellschaft einsetzen. Organisationen wie „Fridays for Future“ und „Eltern gegen Rechts“ rufen bundesweit zu weiteren Großdemonstrationen auf.

Breite Unterstützung und große Solidarität

Die Proteste werden von zahlreichen Initiativen, Gewerkschaften und Vereinen unterstützt, die gemeinsam gegen Hass und Hetze einstehen. Der Hashtag #5vor12 symbolisiert dabei die Dringlichkeit der Lage. „Wir stehen zusammen“, lautet die Botschaft, die sich durch alle Veranstaltungen zieht.

Quelle: Veranstalter, Polizei NRW, WDR

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