26. Mai 2022 / Aktuelles aus NRW

Studie zu Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen

Ministerin Gebauer: Berufskollegs sind tragende Säule des Bildungssystems

Die Studie „Die Rolle des Berufskollegs im nordrhein-westfälischen Bildungssystem – Leistungspotenziale, Herausforderungen und Ansätze zur Weiterentwicklung“ ist dem Ministerium für Schule und Bildung am Dienstag, 24. Mai 2022, übergeben worden.
Vor dem Hintergrund der besonderen Bedeutung der Berufskollegs für Nordrhein-Westfalen hatte das Ministerium für Schule und Bildung im Rahmen der Umsetzung der Agenda zur Stärkung der Beruflichen Bildung die Erstellung initiiert. Der Autor Prof. Dieter Euler von der Universität St. Gallen überreichte die Studie persönlich an Ministerin Gebauer.

Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer: „Die Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen sind eine tragende Säule des Bildungssystems und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Es war Ziel, die Leistungs-, aber auch die Entwicklungspotentiale zu analysieren. Mit den in der Studie erhobenen Daten liegt daher eine gute Grundlage für zukünftige Entwicklungen vor.“

Aktuell besuchen über 500.000 Schülerinnen und Schüler die 369 Berufskollegs im Land. Mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Bildungsgängen stellen Berufskollegs ein komplexes System zur persönlichen und beruflichen Entwicklung junger Menschen sowie zur sozialen Integration dar.

Die wissenschaftliche Studie ist in gemeinsamer Herausgeberschaft mit der RuhrFutur gGmbH und mit Förderung durch die RAG-Stiftung sowie der Stiftung Mercator entstanden. Sie stellt dar, was die Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen in den Zieldimensionen ökonomische Leistungsfähigkeit, soziale Integration und individuelle Persönlichkeitsentwicklung leisten. Darüber hinaus zeigt sie Handlungsbedarfe und Möglichkeiten auf, um bestehende Herausforderungen zu meistern. Mit der Studie liegt eine neue und evidenzbasierte Analysebasis zu einer möglichen Weiterentwicklung der Berufskollegs vor.

Dr. Oliver Döhrmann, Geschäftsführer der RuhrFutur gGmbH: „Wir setzen uns dafür ein, das Bildungssystem leistungsfähiger und gerechter zu gestalten, damit allen Menschen eine vollständige gesellschaftliche Teilhabe möglich ist. Die Berufskollegs haben ihre große Bedeutung hierfür schon vielfach unter Beweis gestellt, sei es bei der erfolgreichen Bildungsintegration junger Menschen mit Fluchterfahrung oder durch ihre zahlreichen Angebote zum nachträglichen Erwerb von Bildungsabschlüssen. Die aktuelle Studie unterstreicht nochmals diese beeindruckenden Leistungen der Berufskollegs und zeigt zugleich zentrale künftige Entwicklungsfelder.“

Prof. Dr. Dieter Euler, Universität St. Gallen und Autor der Studie: „Die Studie soll dazu beitragen, die anstehenden Bildungsherausforderungen in Nordrhein-Westfalen auf der Grundlage fundierter Analysen in Angriff zu nehmen. Dazu zählen die Fachkräftesicherung im Strukturwandel, die soziale Integration einer wachsenden Zahl von Jugendlichen mit Startnachteilen, aber auch die Bewältigung disruptiver Entwicklungen wie die Pandemie und die Integration von Schutzsuchenden in passende Bildungsangebote. Hier leistet das Berufskolleg heute schon viel, es muss jedoch weiter gestärkt werden, um seine Potenziale noch stärker entfalten zu können.“

„Die Ergebnisse der großangelegten Studie verdeutlichen: Das Berufskolleg kann auch für Schülerinnen und Schüler aus einem eher bildungsfernen Umfeld ein geeignetes Sprungbrett zum erfolgreichen Übergang in eine Ausbildung oder in ein Studium sein. Berufskollegs leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in Nordrhein-Westfalen und insbesondere im Ruhrgebiet“, sagt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung. „Im Schulterschluss mit der Landesregierung sowie der Stiftung Mercator wollen wir mit der Studie die Diskussionen zur Weiterentwicklung der beruflichen Bildung in der Region bereichern. Die RAG-Stiftung wird dabei weiterhin ein verlässlicher Dialogpartner und Förderer von Bildungs- und Ausbildungsprogrammen bleiben.“

 

Quelle Text und Foto: Land NRW

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