13. März 2022 / Corona-Ticker

Kliniken bitten um Verständnis für weiter strikt geltende Besuchsregeln

Krankenhäuser und Pflegeheime sind wegen der Pandemie weiter hoch belastet

Krankenhäuser und Pflegeheime sind wegen der Pandemie weiter hoch belastet. Jetzt bitten sie in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt um Verständnis dafür, dass Besuche in den Häusern weiter nur eingeschränkt erfolgen können.

Risiken für Viruseinträge in die Häuser sind so gut es geht zu verhindern. Es gilt weiterhin die 2G Plus-Regel. Pro Patient*in ist nur eine sehr begrenzte Zahl an Besucher*innen erlaubt. Alle Besucher*innen müssen durchgängig FFP2-Masken tragen.

Die Besuchszeiten und die Besuchsdauer sind eingeschränkt und die Besuche sollen vorher mit dem ärztlichen bzw. Pflegepersonal telefonisch abgesprochen werden. Wenn Einrichtungen von einem größeren Infektionsgeschehen betroffen sind, können auch Besuchsstopps verhängt werden. In Bereichen mit besonders vulnerablen Patient*innen-Gruppen kann es zusätzliche Einschränkungen geben.

Leiter des Gesundheitsamtes nennt Gründe

Dr. Frank Renken, Leiter des Gesundheitsamtes, erläutert, warum Besuchsregeln in Krankenhäusern und Pflegeheimen notwendig sind: "Auch wenn allgemein die Wahrnehmung vorherrscht, dass sich die Corona-Lage mehr und mehr zu entspannen scheint, sieht die Lage in den Dortmunder Krankenhäusern und Pflegeheimen anders aus. Seit vielen Wochen gibt es eine hohe bis sehr hohe Belastungssituation." In den Krankenhäusern sei die Auslastung in den Wintermonaten stets hoch, ganz unabhängig von Corona. Und zu den ohnehin hohen Belegungszahlen kommt nun seit Wochen eine große Zahl an infizierten Patient*innen hinzu, was Isolierungsmaßnahmen und Umstrukturierungen in den Häusern nach sich zieht.

Der Gesundheitsamtsleiter zeigt auf, dass sich der Personalmangel in vielen Krankenhäusern und Pflegeheimen aufgrund von infizierten und in Quarantäne befindlichen Mitarbeiter*innen ganz erheblich verschärft hat. In fast allen Krankenhäusern habe das zeitweise schon zu Einschränkungen der planmäßigen Patient*innen-Versorgung geführt. "Der medizinische Regelbetrieb in den Häusern wird immer wieder heruntergefahren, wenn es die Pandemielage erfordert, und muss ständig angepasst werden. Massive Personalausfälle in einigen Abteilungen führen dort zu weniger verfügbaren Betten oder Abteilungen müssen zeitweise geschlossen werden, Operationen werden verschoben, Patient*innen müssen längere Wartezeiten in Kauf nehmen." Ein Ende der Situation sei derzeit nicht absehbar.

Entspannung ist nicht in Sicht

Auch die in Kürze greifenden Lockerungsmaßnahmen werden dazu führen, dass wieder mehr Kontakte und Infektionsübertragungen stattfinden werden und das Infektionsgeschehen zunächst nicht weiter gebremst wird. Vor diesem Hintergrund bitten die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen in Absprache mit dem Gesundheitsamt die Bürger*innen um Verständnis.

Dr. Renken: "Zusammenfassend kann ich sagen: Wir hatten die Hoffnung auf eine kurzfristige Entspannung der Lage. Die wieder zunehmenden Infektionszahlen durch die BA.2-Variante verhindern das jedoch. Solange sich diese Situation nicht nachhaltig ändert, muss der Schutz der vulnerablen Gruppen an oberster Stelle stehen und das bedeutet, in Krankenhäusern und Pflegeheimen werden Besuche noch für mehrere Wochen nicht ohne Einschränkungen möglich sein."

 

Quelle: Stadt Dortmund

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