16. Februar 2023 / Dortmund International

Erdbeben in der Türkei und Syrien - Dortmund hilft

Wie hilft die Stadt den Betroffenen?

Die dramatischen Folgen des Erdbebens in Syrien und der Türkei sind unermesslich, Hilfe und Unterstützung sind und bleiben dringend notwendig. Deshalb plant die Stadtverwaltung, koordiniert durch das Büro für Internationale Beziehungen, zeitnahe Hilfslieferungen in die betroffenen Regionen.

Update, 15. Februar, 11:22 Uhr: Info-Tag in der Berswordt-Halle
Am Mittwoch, 15. Februar, hatten Verwandte, Bekannte oder Freunde von Betroffenen in den Erdbebengebieten der Türkei und Syrien die Möglichkeit, sich in der Berswordt-Halle von 8:00 bis 15:00 Uhr über Einreise-Möglichkeiten und Voraussetzungen von Verwandten, Bekannten und Freunden zu informieren.

Hilfsangebot wird angenommen
Zusammen mit der Ausländerbehörde wurde das Hilfsangebot kurzfristig geplant und auf die Beine gestellt. Dabei habe man alle Kommunikationskanäle bedient, worüber Menschen angesprochen werden konnten. Beispielsweise wurde diese Info-Veranstaltung über einen Newsletter beworben oder über WhatsApp, beschrieb Reyhan Güntürk vom MIA-DO, dem Kommunalen Integrationszentrum Dortmund. "Fragen werden und wurden vor allem der Ausländerbehörde gestellt, aber es ist natürlich so, dass viele uns anrufen und fragen, wie das ist, wenn man Angehörige beispielsweise nach Deutschland holen möchte, welche Voraussetzungen dafür erfüllt werden müssen." Die Antworten seien meist individuell und sehr komplex. "Wo wir helfen oder vermitteln können, tun wir dann bestmöglich."

In den ersten Stunden konnten bis zu hundert Beratungsgespräche geführt werden. Es gab viele Fragen zur Einreise nach Deutschland: "Wir haben auch bereits konkret unterstützen können mit der Erteilung von Verpflichtungserklärungen oder der Ausgabe von Aufenthaltstiteln", erklärte Melanie Schmickler, Leiterin der Ausländerbehörde Dortmund. Die Ausländerbehörde hatte tags zuvor schon Hunderte Gespräche mit Betroffenen geführt. "Im Vorfeld hat die Verwaltung sehr gut gearbeitet", bestätigte auch Ratsmitglied Cüneyt Karadas. Das Hilfsangebot werde in mehreren Sprachen angeboten – ob türkisch, kurdisch, syrisch oder arabisch. So konnten auch viele Fragen beantwortet werden.

Man sei sehr zufrieden, die Resonanz sei bislang sehr gut. "Wir sind auch sehr glücklich darüber, dass wir viele Fragen bereits im Vorfeld klären konnten, so dass die Menschen nicht alle heute persönlich vorsprechen mussten", so Schmickler. Über alle Kanäle, welche die Ausländerbehörde anbot, wurden Fragen beantwortet, darüber sei man auch weiterhin erreichbar. Für vulnerable Gruppen wie beispielsweise durch die Katastrophe verwaiste Kinder setze man alles daran, diesen schnellstmöglich zu helfen.

Dortmund hilft!
"Dieser heutige Tag wurde für Menschen eingerichtet, die sich darüber informieren wollen, wie sie es schaffen und was sie bedenken müssen, wenn sie ihre Familie oder ihre Bekannten nach Dortmund holen möchten aus dem Erdbebengebiet heraus", ergänzte Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal. Auch er bestätigte, dass bereits tags zuvor so gut gearbeitet wurde, dass kein Auflauf vor dem eingerichteten Info-Point entstand. "Viele Fragen konnten im Voraus geklärt werden."

Neben der Information, wie man ein Visum für Familienmitglieder bzw. Freund*innen erhält, gab es weitere Hilfsaktionen. Es wurde für die Krisenregion direkte Hilfe angeboten und auch organisiert, erläuterte Westphal weiter. Es brauche Strukturen, zum Beispiel Betten oder mobile Stromgeneratoren. "All das, was in den Erdbebengebieten gebraucht wird, um überhaupt dort überleben zu können, denn wir haben alle die Katastrophenbilder gesehen." Die bereitgestellten Hilfsgüter der Stadt kämen zum Teil aus eigenen Beständen wie der Feuerwehr oder dem Sozialamt.

Dass Hilfe von der Stadt bereitgestellt wird, nimmt der türkische und kurdische Verband positiv wahr. "Ich freue mich über das Lob, aber hier geht es um die Menschen vor Ort, denen schnell geholfen werden muss.“ Schnelle Hilfe sei vonnöten: "Egal, aus welcher Region oder wie die politische Bewertung ist - das sind alles Opfer dieser Naturkatastrophe, es ist eine humanitäre Frage, die wir jetzt lösen müssen", so der OB weiter. Man werde nun alle Kräfte bündeln, damit "wir zusammen helfen!".

Quelle: Stadt Dortmund

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