17. Februar 2023 / Kultur in der Stadt

Wettbewerb zur Dokumentation der Artenvielfalt startet

Die Fotoaktion "Bioblitz" geht weiter!

Auch als Einzelperson kann man im Natur- und Artenschutz viel ausrichten - das hat im letzten Jahr die Aktion "Bioblitz" gezeigt. Bei dem Wettbewerb zum Thema Artenvielfalt wurden zwei Millionen Beobachtungsdaten gesammelt - daher wird der 2023 auch fortgesetzt.

Alle Naturbegeisterten sind aufgerufen, mitzumachen - ganz egal, ob Laien, Expert*innen, Familien oder Schulklassen. Schon jetzt haben zahlreiche Institutionen wie Biostationen, Uni-Institute und Naturmuseen aus ganz Deutschland ihre Teilnahme zugesagt.

Es können Funde von Tieren, Pflanzen und Pilzen geteilt und neue Beobachtungen gemeldet werden. Zum Mitmachen braucht man lediglich die kostenlose Bestimmungs-App "ObsIdentify" und einen entsprechenden Account.

Seit Jahresbeginn rufen das Naturmuseum Dortmund und die Biologische Station Kreis Unna / Dortmund zusammen mit dem LWL-Museum für Naturkunde und der Naturbeobachtungsplattform Observation.org zu der Aktion auf.

Wo fange ich mit dem "Bioblitz" an?
Als Tipp für den Anfang der Beobachtungen in der winterlichen Jahreszeit empfehlen die Ausrichter*innen, nach Baumpilzen Ausschau zu halten, denn diese können das ganze Jahr über gefunden werden.

Es handelt sich bei den Baumpilzen um eine sehr große ökologische Gruppe, die Arten verschiedener Pilzgruppen einschließt. Viele können mit der App "ObsIdentify" schon automatisch bestimmt und die Daten anschließend über die App gemeldet werden.

Die Pilze besiedeln sowohl lebendes Holz als auch Totholz, und ihre Fruchtkörper sind meistens am Baumstamm zu finden. Baumpilze sorgen durch den Abbau von totem Holz für ein natürliches Recycling in unseren Wäldern.

Was ist eigentlich ein "Bioblitz"?
Bei der Aktion sollen in einem bestimmten Gebiet zu einem bestimmten Zeitraum so viele Arten wie möglich nachgewiesen werden. Naturbegeisterte in ganz Deutschland versuchen dann, ihren Landkreisen oder kreisfreien Städten zu möglichst langen Artenlisten zu verhelfen.

Dies geschieht, indem sie das ganze Jahr über so viele Naturbeobachtungen wie möglich melden - per Smartphone über die App "ObsIdentify" oder über die Webseite Observation.org.

Die Ergebnisse werden dem Naturschutz und der Grundlagenforschung bereit gestellt. Die Daten stehen beispielsweise zur Erstellung Roter Listen der gefährdeten Arten zur Verfügung oder auch für die Naturschutzarbeit vor Ort. Sie fließen aber auch in internationale Auswertungen ein.

So nimmt man am "Bioblitz" teil
Durch die App ObsIdentify, die über eine automatische Bestimmungsfunktion verfügt, kann man auch ohne Artenkenntnisse mitmachen. Benötigt wird lediglich ein Handy mit Kamera und ein Nutzungsaccount.

Die Künstliche Intelligenz hinter der App lernt ständig dazu. Sie erkennt bereits jetzt zahlreiche heimische Pflanzen und Tiere wie Schmetterlinge, Wanzen, Libellen und viele mehr.

Wer sich gut bei der Tier- und Pflanzenbestimmung auskennt, kann auch die Apps "ObsMapp" und "iObs" verwenden, um Funde auch ohne Foto zu melden oder direkt die Webseite Observation.org verwenden. Die gemeldeten Fotos werden im Anschluss durch Fachleute validiert, so dass am Ende ein Datensatz entsteht, der wissenschaftlichen Ansprüchen genügt.

Forschungsbeitrag leisten
Bei einem Bioblitz zählt alles, was bestimmbar ist, egal ob Einzeller, Pilz, Pflanze oder Tier. "Unser Antrieb ist die Faszination für die Natur und der Wunsch, über zahlreiche Zufallsfunde zu neuen Erkenntnissen beitragen zu können, die letztlich auch dem Naturschutz dienen", erklärt Dr. Jan Ole Kriegs, Direktor des LWL-Museums für Naturkunde. "Dabei möchten wir bei möglichst vielen Menschen eine Begeisterung für die Natur entfachen und über den Wettbewerb den Blick auf die Artenvielfalt schulen."

Schon 2022 lief ein deutschlandweiter Bioblitz. Es gab zahlreiche Meldungen von der dänischen Grenze bis in die Alpen. Zu den Ergebnissen zählten zahlreiche Erstfunde für die jeweiligen Gebiete und zahlreiche Nachweise von Arten, die im Rahmen des Klimawandels derzeit ihr Areal verändern. Online lassen sich solche Entwicklungen nahezu live verfolgen.

Quelle: Stadt Dortmund

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