8. Dezember 2018 / Polizeimeldung

POL-DO: Software gegen Wohnungseinbruch

Dortmunder Polizeipräsident: "Einbrecher mit allen Mitteln abschrecken!"

POL-DO: Software gegen Wohnungseinbruch

Dortmund (ots) - Lfd. Nr.: 1617

Insgesamt sechs Polizeibehörden in Nordrhein-Westfalen haben die Software in den vergangenen Jahren seit 2015 im Pilotprojekt getestet. Und haben ein positives Fazit gezogen. "SKALA" - das steht für "System zur Kriminalitätsanalyse und Lageantizipation" - also einfach gesagt für die Prognose möglicher Einbruchs-Tatorte. Und dieses Prognose-Tool ist seit Anfang Dezember nun auch bei der Polizei Dortmund an den Start gegangen.

"Wir können bei der Polizei Dortmund seit 2015 auf sinkende Zahlen im Bereich des Wohnungseinbruchs blicken - und gleichzeitig auf eine gestiegene Aufklärungsquote. Klar ist aber: Wir wollen mit allen Mitteln weitere Erfolge erzielen und Einbrecher abschrecken! Daher freue ich mich über die Einführung von "Skala" als sinnvolle Ergänzung unserer bisherigen Strategie im Kampf gegen den Wohnungseinbruch.", erklärt Polizeipräsident Gregor Lange.

Denn ab jetzt erhält die Behörde wöchentlich durch das LKA bereitgestellte Daten zu so genannten "Hot Spots", an denen die Wahrscheinlichkeit für Einbrüche zu diesem Zeitpunkt am höchsten ist. Grundlage der Software für die Auswertung sind Informationen, die die Polizeibehörde selbst zur Verfügung stellt - zum Beispiel über aktuelle Tatorte, Tatzeiten und Vorgehensweisen -, sowie frei verfügbare Informationen wie zum Beispiel über Sozial- und Infrastrukturen sowie über die Bebauung.

In den durch SKALA ausgewiesenen Gebieten kann die Polizei in Zukunft ihre bewährten Maßnahmen gezielter steuern - seien es Präsenzstreifen, Fahrzeugkontrollen, verdeckte Maßnahmen oder auch präventive. Hinzu kommen die ohnehin verstärkte Aufklärungsarbeit durch das zentralisierte Wohnungseinbruchs-Kommissariat und die eingesetzten Ermittlungskommissionen sowie den Tatortdienst, der eine qualifizierte Spurensicherung an den Tatorten sicherstellt.

"Skala kann eine Stärkung unserer Strategie gegen Wohnungseinbrecher sein, am Ende sind es aber die Polizeibeamtinnen und -beamte, die für Abschreckung sorgen oder Täter festnehmen. Wir erhoffen uns eine weitere Absenkung der Fallzahlen und eine verbesserte Aufklärungsquote", ergänzte der Dortmunder Polizeipräsident. Für das Stadtgebiet Dortmund verzeichnete die Polizei von Januar bis Oktober 2018 1270 Wohnungseinbrüche, das sind 413 weniger als 2017 (-24,5%) (Im Vergleich: Von Januar bis Oktober 2015 registrierte die Polizei für Dortmund 2781 Einbrüche, 2016: 2391, 2017: 1683). Im Stadtgebiet Lünen verzeichnete die Polizei von Januar bis Oktober 2018 177 Wohnungseinbrüche, was einem Zuwachs um 15,7% oder 24 Taten entspricht. (Im Vorjahr lag die Anzahl der Einbrüche bei 153, 2016 bei 305 und 2015 bei 289)

 

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