28. Januar 2025 / Tiere in Dortmund

Jagdmesse "Jagd & Hund" in Dortmund unter Beschuss wegen Geschäften mit bedrohten Zugvögeln

Naturschützer kritisieren die Dortmunder Messe "Jagd & Hund" für die Förderung der Jagd auf bedrohte Zugvögel.

Jagdmesse "Jagd & Hund" in Dortmund unter Beschuss

Naturschützer kritisieren die Jagdmesse "Jagd & Hund", die am 28. Januar in Dortmund startet. Auf der Messe bieten mindestens ein Dutzend Aussteller Jagdreisen an, bei denen gefährdete Zugvögel abgeschossen werden. Diese Praxis widerspricht den öffentlich betonten Nachhaltigkeitszielen der Messe.

Hauptkritikpunkte der Naturschützer
  • Die Jagd auf Turteltauben, Knäkenten und Wachteln, die laut der Roten Liste Deutschlands "vom Aussterben bedroht" oder "stark gefährdet" sind.
  • Firmen wie Vojvodinasume (Stand D15) und Premium Jagd (Stand D25) bieten Massenabschüsse in Serbien, Frankreich und Bulgarien an.
  • Jagd auf geschützte Arten wie den Atlantischen Papageientaucher, angeboten durch die Reiseagenturen Malepartus und Fabrig (Stände B12 und B58).
Beispiele für Jagdangebote
  • Bis zu 500 getötete Vögel pro Tag auf Korsika – Kosten für Gruppen von 6-12 Personen: rund 26.300 Euro.
  • Island: Abschüsse von Papageientauchern und Robben, Zusatzkosten von 200 Euro pro geschütztem Vogel.
Stimmen der Kritik

Alexander Heyd, Geschäftsführer des Komitees gegen den Vogelmord: „Die Jagd auf gefährdete Zugvögel hat mit verantwortlicher oder nachhaltiger Jagd nichts zu tun. An den Standgebühren dieser Aussteller klebt das Blut von bedrohten Arten.“

Forderungen an die Messeleitung

Die Vogelschützer appellieren an die Messe Dortmund GmbH, Anbieter, die bedrohte Vogelarten zur Jagd anbieten, von der Messe auszuschließen. Laut Kritikern ist die Messe in ihrer jetzigen Form nicht mit Artenschutz vereinbar.

Quellen
  • Pressemitteilung des Komitees gegen den Vogelmord (ots)
  • Informationen von Ausstellerwebseiten

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