30. Dezember 2022 / Tiere in Dortmund

Zoo freute sich 2022 über Tierbabys, tierischen Zuwachs und tierisch gute Projekte

Welche Tierbabys hatten sich 2022 auf den Weg gemacht?

Die Orang-Utans haben es getan und die Faultiere auch. Mit großem Hallo wurden 2022 wieder Tierbabys im Zoo begrüßt. Auch bei den Anakondas gab es Nachwuchs und dann schlüpfte auch noch ein Goliathreiher-Küken. Der Zoo war vor allem durch seinen tierischen Nachwuchs wieder ein Besucher*innen-Magnet.

Die kleine Orang-Utan-Familie von Suma und Walter hatte es den Zoobesucher*innen 2022 besonders angetan. Stolz wurde im Sommer verkündet: "In der Nacht zum 21. Juli brachte Sumatra-Orang-Utan Suma eine gesunde Tochter zur Welt. Mutter und Kind sind wohlauf."

Für Suma war es das erste Jungtier. Da niemand absehen konnte, wie die Trächtigkeit bei Suma verlaufen würde, bekam sie große Aufmerksamkeit in dieser besonderen Zeit. Damit Tierärztin Dr. Christine Osmann regelmäßig Ultraschall-Untersuchungen machen konnte, brachten die Tierpfleger*innen Suma bei, ihren Bauch gegen das Gitter des Geheges zu strecken. So konnte sie problemlos überwacht werden.

Die Geburt wurde mit Spannung erwartet. Schließlich präsentierte Suma am Morgen des 21. Juli stolz ihren Nachwuchs. Sie hatte ihr Kleines ganz allein zur Welt gebracht. Seitdem kümmert sie sich liebevoll um ihr Junges, das seine ersten beiden Lebensjahre nahezu ununterbrochen mit Körperkontakt zur Mutter verbringen wird. Mittlerweile wurde das Jungtier auf den hübschen Namen Kleo getauft. Vater Walter zeigt übrigens kein sonderlich großes Interesse an seinem Nachwuchs - das ist jedoch ganz typisch für einen männlichen Orang Utan.

Faultier-Mama Hexe freut sich über Nachwuchs
Schon einige Wochen vor der Geburt des kleinen Orang-Utans gab es Grund zur Freude in einem anderen Gehege. Im April brachte Faultier-Mama Hexe ein Jungtier zur Welt.

Im Juli hieß es denn: "Das Faultier-Baby im Zoo Dortmund ist ab sofort für die Besucher*innen zu sehen. Das Jungtier ist mit Mutter Hexe und Vater Flori ins Tamandua-Haus umgezogen. Dort kann man die Klein-Familie nun dabei beobachten, wie sie direkt über den Köpfen der Besucher*innen klettert oder 'abhängt'."

Schon schnell war klar, dass auch der Nachwuchs von Hexe viele Besucher*innen in den Zoo locken würde, deshalb wurde der kleinen Familie ein Rückzugsort in den Gehegen der Gürteltiere angeboten, der schnell angenommen wurde. Das Ziel: Besonders in der Anfangszeit sollten Mutter und Jungtier so viel Ruhe wie möglich bekommen. Das kleine Faultier trägt den Namen Fips.

Neun junge Anakondas kamen im Amanzonas-Haus zur Welt
Der Sommer war insgesamt eine turbulente Zeit im Zoo, denn nicht nur bei den Orang-Utans und den Faultieren gab es Nachwuchs. Ein Dortmunder Tierpfleger entdeckte im Juli überraschend im Amazonashaus neun junge Große Anakondas.

Das war ein Novum für den Zoo Dortmund und auch für das Muttertier Josephine. Anakondas legen keine Eier, sondern bringen ihren Nachwuchs lebend zur Welt. Ihre Eier "brüten" sie vorab etwa sechs bis acht Monate im Mutterleib aus. Die Schlangen entwickeln sich in einer Eihülle, die die Jungtiere am Tag ihrer Geburt durchstoßen.

Josephine teilt sich ein Gehege in der mittleren Etage des Amazonas-Hauses mit ihren drei männlichen Artgenossen Schnuffel, Ernesto und Gustavo. Wie typisch für Große Anakondas fanden die vier sich zur Paarung zu einem sogenannten Paarungsknäuel zusammen, was Mitarbeiter*innen des Zoos erstmals einige Monate zuvor beobachten konnten.

Erstmals schlüpft im Zoo ein Goliathreiher-Küken

Und auch bei den Goliathreihern gab es im Sommer tolle Nachrichten: Ende Mai hatte die Henne drei Eier in ein am Boden angelegtes Nest gelegt. Gemeinsam mit ihrem Partner wurden mehrere Eier einen Monat lang abwechselnd bebrütet.

Am 23. Juni durchbrach dann schließlich ein Küken die Ei-Schale. Die anderen Eier waren offensichtlich unbefruchtet. Seitdem wird das Küken liebevoll von beiden Eltern umsorgt.

Mit einer Höhe von etwa 1,5 Metern und einer Flügelspannweite von bis zu 2,3 Metern gilt der Goliathreiher übrigens als der größte aller Reiher. Er ist beheimatet im südlichen und östlichen Afrika, auf Madagaskar und der arabischen Halbinsel bis in den Iran.

In Bangladesch, Indien und Sri Lanka existieren ebenfalls kleine Populationen. In Deutschland wird dieser Reiher, abgesehen vom Zoo Dortmund, sonst nur im Vogelpark Niendorf gehalten.

Weiterer Zuwachs bei den Löwen und den Orang-Utans
Zwei Bewohner*innen bekamen besonders viel Aufmerksamkeit im Zoo: Der neu zugezogene Löwen-Kater Boeti wagte zu Beginn des Jahres 2022 Annnäherungen im Raubtierhaus - langsam und vorsichtig suchte er Kontakt zu den beiden Schwestern Saba und Zuri.

Anfangs war Löwin Saba Boeti gegenüber recht dominant aufgetreten. Sie schüchterte den Kater des Öfteren laut brüllend ein, sodass dieser sich sichtlich verschreckt in seinen Stall zurückzog. Lange ließ sich Boeti sich aber nicht von Sabas Gehabe beeindrucken.

Fast vier Jahre lang war das alte Raubtierhaus energetisch saniert und zum Löwenhaus umgebaut worden. Die Zusammenführung der Löwinnen mit Boeti erforderte viel Geduld und erfolgte Schritt für Schritt, um die Tiere nicht unnötig zu stressen und um heftige Auseinandersetzungen zu vermeiden.

Auch bei den Orang-Utans gab es ein neues Familienmitglied. Mit der neunjährigen Keajaiban zog im Sommer ein neuer Sumatra-Orang-Utan in den Zoo. Kea, so der Rufname, kam vom Jersey Zoo in England nach Dortmund.

Der weibliche Orang-Utan wurde am 9. Juni 2013 im Jersey Zoo geboren. Damit wurde Kea exakt am selben Tag wie der junge Dortmunder Orang-Utan-Mann Yenko geboren, der am 9. Juni 2013 im Erlebniszoo Hannover zur Welt kam. Yenko und Kea leben nun gemeinsam mit der 38-jährigen Mokko zusammen.

Zwergplumplori Rosi zieht in den Zoo ein

Last but not least: Rosi eroberte im Sturm die Herzen der Zoobesucher*innen. Das blinde Zwergplumplori-Weibchen kam ebenfalls im Sommer als neue Bewohnerin in den Zoo. Die Primatin hat eine erschreckende Vergangenheit: Sie wurde illegal in einem kleinen Käfig gehalten. Durch falsche Ernährung ist sie fast blind. Nach ihrer Beschlagnahmung führte ihr Weg nach Dortmund.

Das Tier wurde über den Plumploris e.V., der seinen Sitz im Zoo Dortmund hat, hierher vermittelt. Die Primatin bekam vom zuständigen Tierpflege-Team in Dortmund den Namen Rosi. Sie weist eine deutlich sichtbare Hornhauttrübung auf. Die Erkrankung ist vermutlich auf eine jahrelange zu zuckerreiche Ernährung zurückzuführen.

Zukunftskonzept Zoo 2023
2022 wurden viele Weichen für die Verbesserung der Anlagen im Zoo gestellt. Ingesamt investiert die Stadt Dortmund 31 Millionen Euro im Rahmen des "Zunkunftskonzept Zoo Dortmund 2023".

Nach Beendigung des Rohbaus für die neue Robbenanlage laufen die Ausbauarbeiten. Nach jetzigem Stand wird mit der Eröffnung im Spätsommer 2023 gerechnet.

Der Capybara-Stall soll bis zum Frühjahr fertiggestellt sein. In das dreiflügelige Gebäude ziehen nach Abriss des alten Tapirhofes die Tapire und einige Ameisenbären ein, bis ihr neues Gebäude fertiggestellt sein wird.

Gegenüber der Rehanlage haben bereits Vermessungsarbeiten für das neue Haus der Roten Riesenkänguruhs und des Bürstenschwanzrattenkänguruhs stattgefunden.

Abschiednehmen heißt es indes vom Amazonashaus: Zum Jahresende 2022 wurde es dauerhaft geschlossen. Das hatte der Krisenstab der Stadt entschieden. Der Grund: Die Anlage war stark renovierungsbedürftig und verbrauchte unzeitgemäß viel Energie. Langfristig ist der Bau eines neuen Tropenhauses im Zoo vorgesehen. Die Tiere sind zum Teil bereits in andere Zoos umgezogen.

Quelle: Stadt Dortmund

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