7. November 2021 / Unternehmens-News

Haustiere sicher transportieren

Sicherungssysteme richtig einsetzen

Viele Hunde finden Autofahren toll, Katzen hingegen mögen es meist gar nicht. Für den Gesetzgeber handelt es sich beim Transport von Tieren im Pkw schlicht um Ladung, die sicher verstaut werden muss, so dass sie auch bei einer Vollbremsung oder plötzlichen Ausweichmanövern nicht zu einer Gefahr für Fahrer und Insassen werden (§22 der StVO). Der Fahrzeugführer ist dafür verantwortlich, dass die Tiere im Auto sicher untergebracht sind, sonst drohen Bußgelder oder sogar Punkte in Flensburg.

Verletzungsgefahr für Mensch und Tier
In vielen Filmen ist er ein Symbol für entspannte Lässigkeit. Ein Hund, der auf dem Beifahrersitz thront, den Kopf aus dem Wagenfenster gestreckt und die Ohren im Wind flatternd. In der Realität ist das keine gute Idee. Der ADAC hat bei verschiedenen Versuchsfahrten mit einem ungesicherten Hunde-Dummy nachgewiesen, dass bei Brems- oder Ausweichmanövern das Verletzungsrisiko für Hund und Fahrenden enorm ist. Ein Hund, der beispielsweise ungesichert auf dem Beifahrersitz platziert ist, kann bei einem Ausweichmanöver auf den Schoß des Fahrers fliegen und sich dort mit dem Kopf zwischen Lenkrad und Oberschenkel verkeilen – mit der Folge, dass das Auto unkontrollierbar wird.

Doch auch auf anderen Plätzen im Auto, etwa auf der Rückbank oder im Kofferraum, ist das Verletzungsrisiko für ein ungesichertes Tier im Falle eines Unfalls groß, da es ungebremst im Fahrzeug herumgeschleudert werden kann. Bei einer Notbremsung kann so ein ungesicherter Hund etwa das 50-fache seines Körpergewichts erreichen und damit zu einem gefährlichen Geschoss werden. Dazu kommt, dass bei einem Unfall ein traumatisiertes und damit vielleicht aggressives Tier zu einer Gefahr für die Rettungskräfte werden kann.

Der Fahrzeugführer ist laut §23 der StVO selbst dafür verantwortlich, dass „seine Sicht und das Gehör nicht durch die Besetzung, Tiere, die Ladung, Geräte oder den Zustand des Fahrzeugs beeinträchtigt werden.“ Andernfalls drohen Bußgelder: Sind die mitgeführten Tiere nicht ausreichend gesichert, wird ein Bußgeld von 35 Euro fällig. Werden andere Verkehrsteilnehmer durch ungesicherte Ladung oder Tiere gefährdet, beträgt das Bußgeld 60 Euro. Dazu kommt ein Punkt in Flensburg. Wenn dann auch noch ein Unfall geschieht, erhöht sich das Bußgeld auf 75 Euro und ebenfalls einen Punkt in Flensburg.

Es gibt eine Vielzahl an Sicherungssystemen für den Tiertransport im Auto. Für kleine Tiere, wie Katzen oder junge Hunde, eignen sich Transportboxen, die im Fußraum hinter den Vordersitzen oder im offenen Kofferraum verstaut werden können. Dabei sollte die Box so groß sein, dass das Tier sich drehen, liegen oder sitzen kann, aber auch wieder nicht so groß, dass es im Falle eines Unfalls durch den Schleudereffekt verletzt wird. Die Tiere sollten vor der ersten Fahrt an die Boxen gewöhnt werden. Beispielsweise kann die Box mit Leckerchen präpariert in der Wohnung offen aufgestellt werden, so dass die Tiere sie als angenehmen Ort wahrnehmen. Für größere Hunde eignen sich Sicherungsgurte, die etwa mit dem Gurtsystem auf der Rückbank des Fahrzeugs oder mit einem Isofix-System verbunden werden können.

Alternativ kann das Tier auch mit Gurtsystem im offen zugänglichen Kofferraum gesichert werden. Idealerweise sollte dann ein Trenngitter zwischen Koffer- und Fahrgastraum angebracht sein. Die Gurte selbst sollten dabei möglichst kurz und stabil sein, ohne das Tier zu stark einzuschränken. Beim Kauf sollte deshalb auf eine individuell gute Passform geachtet werden. Für die Kaufentscheidung empfiehlt der TÜV-Verband außerdem, zu prüfen, ob die Produkte gemäß der Crashtest-Prüfnormen ECE R17 für Sitze, ECE R126 für Trennvorrichtungen zum Schutz der Fahrzeuginsassen oder der Norm DIN ISO 27955:2012-01 für die Ladungssicherung in Pkw, Pkw-Kombis und Mehrzweck-Pkw getestet und geprüft wurden. Das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit, das von unabhängigen Prüfstellen wie dem TÜV vergeben wird, bietet Tierhaltern eine zusätzliche Orientierung beim Kauf.

Gemütlich aber unsicher
Bei seinem Systemvergleich prüfte der ADAC noch weitere Produkte auf ihre Sicherungsfunktion. So können spezielle Softtaschen eine Alternative zu Transportboxen für kleinere Hunde und Katzen darstellen, aber nur wenn sie sich mit einem Isofix System fest auf der Rückbank fixieren lassen. Autoschutzdecken, Rücksitzbarrieren, Hundekörbchen oder Sicherungsröhren mögen zwar auf den ersten Blick bequem wirken, erwiesen sich im Test aber als ungeeignet, da sie nicht verhindern können, dass das Tier bei einem Ausweichmanöver oder einem Unfall herumgeschleudert wird. Sie machen nur Sinn mit zusätzlichen Sicherungssystemen wie beispielsweise Gurten.

Tipps für die Fahrt:

  • Katzen in Transportboxen, Hunde hinter Trenngittern im Kofferraum transportieren.
  • Tier vorher ans Autofahren gewöhnen.
  • Ausreichend Pausen und Wasser während der Fahrt.
  • Hitze und Stau vermeiden.
  • Fenster während der Fahrt geschlossen halten.
  • Tiere nie allein im Auto lassen.

Quelle: www.polizei-dein-partner.de

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