19. Oktober 2022 / Wirtschaft in Dortmund

Stadt Dortmund ist für den Winter gut aufgestellt

Was gibt es neues zum Thema Energiekrise?

In der Sitzung der Dortmunder Verwaltungsspitze am Dienstag, 18. Oktober, war die Energiemangellage ein Thema. Laut Oberbürgermeister Westphal ist die Stadt im Plan. Zudem forderte er bessere Absprachen bei Sparmaßnahmen mit der Bundesregierung

In der Sitzung des Verwaltungsvorstands am Dienstag, 18. Oktober, war die Energielage der Stadt Dortmund ein Thema. Oberbürgermeister Thomas Westphal versicherte, dass die Energie-Versorgung für alle Bürger*innen der Stadt gewährleistet sei.

Gaslager sind gefüllt
"Wir sind in einer Situation in Dortmund, dass wir alles vorbereitet haben für den Fall, dass die Gasvorräte, die Deutschland bis hierhin aufgebaut hat, auch in Dortmund reichen werden", so der OB. Die Lage sei entspannt, denn "die Lager sind gefüllt". "Für diesen Winter werden die Mengen reichen."

Allerdings verweist Oberbürgermeister Thomas Westphal darauf hin, dass die Stadt und das Land langfristig planen müssten: "Es ist dennoch zu kurz gedacht, denn: Wie lange dauert der Winter, wie kalt wird es, wie lange geht die Heizperiode?" Er gehe davon aus, dass die Lager bis zum März/April 2023 wieder so gut wie leer seien. Deswegen stelle er sich folgende Fragen: "Wie kriegen wir diese wieder schnellstmöglich gefüllt? Beschaffen wir das Gas weltweit? Können wir selbst Gas erschließen?" Momentan bekäme Deutschland Gas aus Norwegen, den Niederlanden und USA.

Preissteigerungen sollen aufgehalten werden
Die Verhandlungen mit Katar seien beendet, mehr Gas werde man nicht erhalten. Zumindest nicht in der Menge, wie man sie brauchen würde. "Es ist allen klar, dass wir wieder im nächsten Jahr in der Situation sind, dass wir Gas brauchen. Damit sind wir auch wieder von Preissteigerungen betroffen, denn die Preise werden uns diktiert", erläuterte Westphal. Umso wichtiger sei es, dass in Europa die Preisstruktur, die nach einem Einkauf entstehe, reguliert werden müsse. Es sei richtig, das die Große Koalition eine Preisregulierung beschlossen habe. "Das geht in die richtige Richtung. Wir müssen den Preis mindern, damit dies nicht komplett von Haushalten und Unternehmen getragen wird."

Westphal könne auch verstehen, dass man angesichts der hohen Preisentwicklung die Gerechtigkeitsfrage stellen würde: "Meiner Ansicht nach ist das auch vollständig richtig. Ich kann es verstehen, dass man die Gerechtigkeitsfrage stellt, vor allem wenn man die Rechnung kriegt. Jetzt ist es aber was anderes: Da der Preis keine Sozialkomponente kannte, müssen wir jetzt etwas tun, damit dies keine Inflationsfalle wird. Ich hoffe, dass das mit den Strukturen funktioniert."

Wieviel lässt sich noch einsparen?
Weiterhin würde die Diskussion dahin gehen, wo es noch Sparpotenzial geben würde. Deswegen habe man sich die Verbrauche der Stadt angeschaut: Wie ist die Entwicklung in Dortmund? Es seien Zahlen, die man in Dortmund erheben kann, denn 70 Prozent werden mit Strom der Stadtwerke versorgt. Das Ergebnis sei erfreulich, denn die Stadt habe vom 1. Oktober an bis zum 18. Oktober bereits 27 Prozent weniger Gas verbraucht als im Vorjahr. "Natürlich ist es jetzt auch wärmer als im Vorjahr", so der OB, "allerdings sind auch Privathaushalte und Unternehmen sparsamer als im Jahr zuvor."

Man werde weiterhin Sparmaßnahmen verfolgen und diese weiterführen. Hingegen seien Betriebe wie das Bäckerei-Handwerk oder die Gastronomie von den hohen Energiepreisen betroffen. "Mittelständische Betriebe sind besonders von den hohen Energiepreisen betroffen, die schauen müssen, wie sie ihre wirtschaftliche Situation managen können." Deswegen sei der OB davon überzeugt, dass die Situation in den Haushalten nur mithilfe vom Land geschafft werden kann: "Es ist eine Kraftanstrengung, so etwas zusammen hinzubekommen, aber das ist man in Dortmund ja gewohnt.

Westphal äußerte sich ebenfalls zum Plan, die Temperaturen in den Schulen um ein Grad zu senken . Die Versuche, sich mit dem Land NRW zu einigen, damit es einheitlich ist, hätten aber nicht funktioniert . Städte und Kommunen würden nach machbaren Lösungen suchen, die auch rechtlich gesichert seien. "Wir könnten mehr tun, deswegen rechnen wir damit, dass die Bundesverordnung im Herbst noch einmal angepasst wird, denn der Weg muss sein, dass wir Gas einsparen."

Quelle: Stadt Dortmund

 

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