Nordstadt

Der Stadtbezirk Innenstadt-Nord – auch Nordstadt genannt – besteht aus den drei Bezirken Hafen, Nordmarkt und Borsigplatz.

Dank seiner hohen Bevölkerungsdichte gilt die Nordstadt als das größte zusammenhängende Gründerzeitviertel NRWs.

Um 1850 beginnt die Geschichte des Stadtteils. Von der Industrialisierung, dem Ausbau der Westfalenhütte und der Entstehung des Dortmunder Hafens angestoßen, kam es damals zu einer großen Ansiedlung von Arbeitern im Viertel. Bereits vor dem zweiten Weltkrieg wohnten in der Nordstadt viele Arbeiter aus Polen. Es wurden zudem einige städtebauliche Maßnahmen wie die Gründung von Parkanlagen (Fredenbaumpark und Hoeschpark) ergriffen.

Durch den Zweiten Weltkrieg wurden viele Häuser in der Nordstadt zerstört. Der Wiederaufbau nach Kriegsende führte erneut zu einer großen Einwanderungswelle im Viertel. Dieses Mal vornehmlich von südeuropäischen Gastarbeitern, hauptsächlich aus der Türkei.

Heutzutage gilt die Nordstadt als eines der größten Problemviertel im Ruhrgebiet. Das Ende der einstigen Industrieanlagen im Stadtteil führte zu einer hohen Arbeitslosenquote, die den zu über 70 Prozent aus Migranten bestehenden Stadtteil bis heute zeichnet. Die Armutszuwanderung aus Rumänien und Bulgarien führt außerdem immer wieder zu Konflikten in der Nordstadt.

Dennoch wurden mittlerweile einige Häuser aus der Gründerzeit saniert. Der verhältnismäßig günstige Wohnraum lockt zudem viele Studenten an. In der Nordstadt wird eine große Auswahl an ausländischer Gastronomie geboten.