2. Juni 2023 / Aktuelles aus Deutschland und der Welt

Honigbienen sind relativ gut durch den Winter gekommen

Imkerinnen und Imker blicken im Frühling stets etwas ängstlich in die Bienenstöcke: Haben die Völker den Winter gut überstanden? Dieses Jahr fällt die Antwort je nach Region unterschiedlich aus.

Eine Biene bedient sich im mecklenburgischen Gnoien an einer Apfelblüte.

Die Bienen in Deutschland sind einer Umfrage zufolge besser durch den Winter gekommen als in den Vorjahren. Zwar überlebte jedes neunte Bienenvolk den Winter nicht, wie eine Befragung des Fachzentrums Bienen und Imkerei in Mayen (Rheinland-Pfalz) ergab. Demnach starben 11,6 Prozent der Völker im Winter.

Im Vergleich zu den Vorjahren ist das aber wenig. So überlebten im Vorwinter fast 21 Prozent die kalte Jahreszeit nicht. Im Durchschnitt der vergangen Jahren waren es 15 Prozent. Als Grund vermutet Christoph Otten, Leiter des Fachzentrums, dass die Bienen in der zurückliegenden Saison sehr vital in den Winter gegangen sind.

Einen allgemeinen Trend über die Jahre sieht Otten nicht. «Die Schwankungsbreite ist stark», sagt der Experte. Auf die Menge der Honigproduktion wirken sich die Winterverluste demnach nicht direkt aus.

Regionale Unterschiede

Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht für alle Bundesländer gleich erfreulich. So meldeten Imkerinnen und Imker in Schleswig-Holstein einen Verlust von 21,4 Prozent, während es in Baden-Württemberg nur 8,8 Prozent waren. Gründe für die regionalen Unterschiede sind dem Fachzentrum zufolge unter anderem unterschiedliche Witterungsbedingungen.

Allerdings sind die Daten nur eingeschränkt vergleichbar. Denn je nach Region gingen verschieden viele Meldungen ein. In Bayern beispielsweise waren es fast 2000, in Mecklenburg-Vorpommern nur 86. «Je geringer die Fallzahlen, desto wackeliger sind die Aussagen», so Otten.

Daten nicht unbedingt repräsentativ

An der Umfrage zu den winterlichen Verlustraten beteiligten sich bundesweit knapp 8000 von etwa 100.000 Imkereien. Die Daten sind laut Fachzentrum somit nicht unbedingt repräsentativ. Allerdings seien Vergleiche zwischen verschiedenen Jahren in der Regel valide, da vermutlich immer dieselben Imkereien ihre Verluste meldeten.

Der Winter birgt für Bienen verschiedene Gefahren. Unter anderem schädigt die Varroamilbe die Winterbienen, die im Herbst schlüpfen und den Stock warm halten. Fast 100.000 Bienenvölker wurden laut Fachzentrum vergangenen Winter eingewintert. Gut 11.000 davon starben.


Bildnachweis: © Bernd Wüstneck/dpa
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