6. Oktober 2023 / Aktuelles aus Deutschland und der Welt

Zoll stellt Giraffenkot für eine Halskette sicher

Nicht selten staunt der Zoll über Souvenirs von Reisenden. In den USA wunderten sich Beamte nun nicht nur über ein ungewöhnliches Mitbringsel, sondern auch über dessen Zweck.

Eine kleine Schachtel mit Giraffenkot, die von einem aus Kenia kommenden Passagier am Minneapolis-St. Paul International Airport beschlagnahmt wurde.

Zollbeamte in den USA haben eine Kiste mit Giraffenkot beschlagnahmt, der nach Angaben der Besitzerin zu Schmuck verarbeitet werden sollte. Die aus Kenia zurückkehrende Frau sei vergangene Woche am Flughafen von Minneapolis (Bundesstaat Minnesota) für eine Kontrolle ausgewählt worden, teilte die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde (CBP) mit.

Auf die Frage, ob sie etwas anzumelden habe, gab die Frau demnach ihr ungewöhnliches Mitbringsel an. Die klumpenförmigen Exkremente befanden sich in einer kleinen Schachtel zusammen mit einer Muschel, wie auf einem vom Zoll veröffentlichten Bild zu sehen war.

Sie habe damit eine Halskette anfertigen wollen, sagte die Passagierin - so habe sie es in ihrer Heimat Iowa vorher bereits mit Elchkot gemacht. Die Beamten beschlagnahmten die Giraffenausscheidungen und vernichteten sie sachgemäß mithilfe von Heißdampf, wie es weiter hieß.

Die Frau habe in Kenia an einer Safari teilgenommen, meldeten örtliche Medien. Eine Strafe bekam sie nicht, weil sie die Schachtel beim Zoll deklariert und dann freiwillig abgegeben habe. Andernfalls wäre eine Geldbuße von 300 bis 1000 Dollar (rund 285 bis 950 Euro) fällig gewesen. «Wir waren wirklich ein bisschen schockiert», zitierte der Sender MPR eine Zoll-Beamtin. «So etwas sehen wir nicht jeden Tag.»

«Das Mitbringen von Fäkalien in die USA ist eine echte Gefahr», sagte eine andere Zoll-Sprecherin. Über eine solche Halskette hätte sich jemand höchstwahrscheinlich mit einer Krankheit infizieren und ernsthafte gesundheitliche Probleme entwickeln können. Daher sei für die Einfuhr von Fäkalien von Wiederkäuern in die USA eine Genehmigung der Veterinärbehörden erforderlich. Kenia sei etwa von der Afrikanischen Schweinepest und der Maul- und Klauenseuche betroffen.


Bildnachweis: © Uncredited/U.S. Customs and Border Protection/AP/dpa
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