26. Oktober 2022 / Aktuelles aus der Stadt

Bürgerin entdeckt seltene Blauflügel-Prachtlibellen im renaturierten Fluss

Erfolg für die Emscher!

Die ökologische Umgestaltung der Emscher und ihrer Nebengewässer verzeichnet immer neue Erfolge. Die Natur kehrt zurück an den Fluss. Jetzt hat eine Bürgerin ein Blauflügel-Prachtlibellen bei einem Spaziergang am Emscher-Nebenlauf Rüpingsbach im Südwesten Dortmund entdeckt.

Über der Wasseroberfläche und entlang der Wege tänzelten mehrere der intensiv blau schimmernden Libellen. Die Bürgerin hat die Entdeckung an die Emschergenossenschaft (eglv) gemeldet. Dieses Insekt mit dem lateinischen Namen Calopteryx virgo stellt besonders hohe Ansprüche an seinen Lebensraum: Ist zum Beispiel die Wassertemperatur zwei Grad höher als sonst, können die im Wasser lebenden Larven der Prachtlibelle nicht mehr überleben.

Blauflügelige Prachtlibelle ist sehr wählerisch
Auch ein üppiger Uferbewuchs ist lebensnotwendig für diese prächtig gefärbte Libelle. Als ausgewachsene Tiere rasten sie auf den Pflanzen, vor allem aber benötigen die Weibchen die Vegetation zur Eiablage in das Wasser. Als Larven finden sie hier Halt vor der Wasserströmung.

Dr. Mario Sommerhäuser, Biologe bei der Emschergenossenschaft, freut sich besonders über die Entdeckung: "Die Blauflügel-Prachtlibelle ist ein Indikator für eine besonders gute Wasserqualität und unterstreicht noch einmal den Erfolg unserer ökologischen Umbaumaßnahmen."

Rüpingsbau ist heute wertvolles Ökosystem
Lange Zeit galt der Rüpingsbach lediglich als kanalisierte Abwasserleitung, im Volksmund auch "Köttelbecke" genannt. Doch seit der in 2011 erreichten Abwasserfreiheit und den anschließenden Renaturierungsmaßnahmen durch die Emschergenossenschaft bis 2013 kann sich der Rüpingsbach zu einem wertvollen Ökosystem entwickeln – und das mit Erfolg. Heute bietet er wieder Lebensraum für anspruchsvolle Arten wie der Blauflügel-Prachtlibelle.

Schon bei der Renaturierung wurde viel auf die Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger vertraut. Fünf der sechs Infotafeln entlang des Bachs wurden von engagierten Mitbürger*innen gestaltet. Das Interesse und der persönliche Bezug zum Bach bestehen noch immer. Sie ermöglichen es, die Entwicklung des Rüpingsbachs, aber auch der anderen Gewässer im Gebiet nachzuvollziehen und unterstützen somit die Arbeit der Emschergenossenschaft. "Dank den aufmerksamen Augen und Ohren der Bürgerin wissen wir nun, dass die Blauflügel-Prachtlibelle den Weg zurück in unsere Gewässer gefunden hat", sagt Mario Sommerhäuser.

Quelle: Stadt Dortmund

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