11. Mai 2023 / Aktuelles aus Deutschland und der Welt

Zahl der Drogentoten im vergangenen Jahr auf 1990 gestiegen

«Schockierend und alarmierend» nennt der Drogenbeauftragte der Bundesregierung die Zahlen. In den vergangenen Jahren gab es einen kontinuierlichen Anstieg bei den Drogentoten.

In Nordrhein-Westfalen wurden die meisten Drogentoten erfasst. Es folgen Bayern und Berlin.

Die Zahl der Drogentoten ist weiter gestiegen. Im vergangenen Jahr starben nach Angaben des Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert, 1990 Menschen an den Folgen des Missbrauchs illegaler Drogen. Das waren 164 mehr als im Jahr davor.

Der SPD-Politiker gab die Zahlen in Berlin bekannt und nannte sie «schockierend und alarmierend». «Sucht ist eine Krankheit, kein Stigma. Suchtkranke Menschen dürfen nicht länger ausgegrenzt werden. Deshalb müssen wir über Drogenkonsum, über eine bessere Suchthilfe und mehr Prävention sprechen», sagte Blienert.

Kontinuierlicher Anstieg

Den Angaben zufolge gab es in den vergangenen Jahren einen kontinuierlichen Anstieg. 2012 waren es demnach noch 944 Menschen, die an den Folgen des Konsums illegaler Substanzen gestorben sind. Einschränkend wird angemerkt, dass die Aussagekraft der Daten begrenzt und fehleranfällig sei, was an unterschiedlichen Erfassungsmethoden in den Bundesländern liege.

Haupttodesursachen waren demnach 2022 weiterhin Opioide (1194 Todesfälle) - dazu zählen Heroin, Morphin, Methadon oder etwa das Schmerzmittel Fentanyl. Todesursächlich seien vielfach auch die Langzeitfolgen des Drogenkonsums (663 Fälle).

41 Jahre alt, männlich

Einen Anstieg der Todesfälle gab es auch durch sogenannte polyvalente Vergiftungen, also durch Mischkonsum verschiedener Drogen. Hier werden vor allem Kokain, Crack, Amphetamine und psychoaktive Medikamente genannt. Die meisten der im Schnitt knapp 41 Jahre alten Todesopfer waren Männer (1648).

Wie in den Vorjahren wurden die meisten Drogentoten in Nordrhein-Westfalen (703 Tote), Bayern (277 Tote) und Berlin (230 Tote) erfasst.


Bildnachweis: © Felix Zahn/dpa
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