7. Januar 2021 / Ausbildung & Beruf

Der zweite Lockdown hat im Dezember nur geringe Spuren auf dem Dortmunder Arbeitsmarkt hinterlassen

Arbeitsmarkt in Dortmund Dezember 2020

Arbeitsmarkt in Dortmund Dezember 2020

  • Arbeitslosenquote unverändert bei 11,5 Prozent
  • Rund 5.000 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr
  • Jugendarbeitslosigkeit weiter rückläufig
  • Arbeitskräftenachfrage saisonalbedingt auf niedrigem Niveau

Der zweite Lockdown hat im Dezember nur geringe Spuren auf dem Dortmunder Arbeitsmarkt hinterlassen. Dieser zeigt sich weitestgehend robust. Im Dezember liegt die Arbeitslosigkeit nahezu auf Vormonatsniveau. Coronabedingt verzeichnet die Agentur für Arbeit Dortmund jedoch insgesamt rund 5.000 Arbeitslose mehr als im Dezember vor einem Jahr.

„Mit einer unveränderten Arbeitslosenquote von 11,5 Prozent beenden wir das Jahr auf solider Basis. Erfreulich ist noch einmal der erneute Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit auf aktuell 9,2 Prozent. Etwas Sorge bereitet uns die Zurückhaltung der Unternehmen im Hinblick auf ihre Stellenmeldungen. Der Bestand offen gemeldeter Stellen ist im Lauf des Jahres kontinuierlich gesunken und liegt zum Jahresausklang auf sehr niedrigem Niveau. Die Coronakrise hat die Menschen verunsichert, Entscheidungen zu Personalneueinstellungen wurden vielerorts verschoben. Betriebe warten erst einmal die weitere Entwicklung ab. Sie befinden sich im Standby Modus“, kommentiert Heike Bettermann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Dortmund, die aktuelle Lage auf dem Dortmunder Arbeitsmarkt.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist hingegen mit 313 Menschen recht deutlich angestiegen
Im vergangenen Dezember waren 11.408 Menschen langzeitarbeitslos, heute sind es 3.394 mehr. Die Gründe dafür sind vielfältig und ebenfalls coronabedingt. Zum einen sind viele Beschäftigungsmöglichkeiten, wie etwa im Weihnachtsgeschäft, weggefallen, die zu einer Unterbrechung der Arbeitslosigkeit geführt hätten, zum anderen ist es vielen Menschen durch eine geringe Arbeitskraftnachfrage nicht gelungen, aus dem ALG I-Bezug in eine Beschäftigung zu wechseln. Dieser Personenkreis wechselt nach dem Ablauf der Bezugsdauer dann in die Zuständigkeit des Jobcenters und gilt per Definition nach einem Jahr als langzeitarbeitslos. Und letztlich konnten auch weniger Menschen an berufsvorbereitenden Maßnahmen teilnehmen, was ebenfalls zu einer statistischen Bestandserhöhung führt.

Arbeitslosigkeit nahezu unverändert
Im Dezember wurden 36.543 Menschen in Dortmund arbeitslos gezählt. Davon waren 9.526 Personen bei der Arbeitsagentur und 27.017 Menschen beim Jobcenter Dortmund gemeldet. Damit ist die Gesamtzahl der Arbeitslosen in der Stadt im Vergleich zum Vormonat um 72 Personen oder 0,2 Prozent gestiegen. Die Arbeitslosenquote für alle bei Agentur und Jobcenter gemeldeten Arbeitslosen bleibt unverändert zum Vormonat bei 11,5 Prozent. Im Vorjahr betrug die Quote 10,0 Prozent. Die spezifische Arbeitslosenquote für die Agentur liegt bei 3,0 Prozent und für das Jobcenter bei 8,5 Prozent.

Jugendarbeitslosigkeit weiter rückläufig
Rechtskreisübergreifend ist die Jugendarbeitslosenquote im Vergleich zum November um 0,2 Prozentpunkte auf 9,2 Prozent gesunken. Im Dezember waren damit 3.047 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das ist ein Rückgang um 72 Personen oder 2,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Viele Jugendliche haben jetzt mit einer Ausbildung angefangen, ein Studium begonnen oder haben als Absolventen einer Ausbildung nach einer kurzen Phase der Arbeitslosigkeit im Zuge der Herbstbelebung nun als begehrte Fachkraft den Weg zurück in Arbeit gefunden.

Verhaltene Arbeitskräftenachfrage in der Advents- und Weihnachtszeit
Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften ist im Dezember weiterhin auf sehr niedrigem Niveau. So wurden der Agentur für Arbeit im aktuellen Berichtsmonat 782 neue Stellen gemeldet. Das sind 11 mehr als im November, im Vergleich mit dem Vorjahr aber rund ein Viertel weniger. Der aktuelle Stellenbestand erreicht mit 2.868 offenen Stellen den Jahrestiefstwert. Er liegt um ein Drittel unter dem Vormonatswert, im Vergleich zum Vorjahr um gut 50,0 Prozent niedriger.

Quelle: arbeitsagentur.de | dortmund

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