22. Oktober 2020 / Aktuelles aus der Stadt

Coronavirus in Dortmund: 202 positive Testergebnisse - Bearbeitungsstau bei Nachverfolgung

Steigende Fallzahlen führen zu Personalmangel

Am Donnerstag, 22. Oktober, sind 202 positive Testergebnisse hinzugekommen. Von den 202 Neuinfektionen sind 23 Fälle elf Familien zuzuordnen. Zwei Fälle sind Reiserückkehrer*innen. Der Rest sind Einzelfälle.

Nach der Berechnung der Stadt Dortmund anhand der RKI-Methodik wird der Inzidenz-Wert mit den heutigen Zahlen 97,4 betragen.

Bearbeitungsstau bei der Nachverfolgung von Infektionsketten 
Aufgrund der täglich steigenden hohen Meldezahlen gibt es leider einen Bearbeitungsstau bei der Nachverfolgung von Infektionsketten. Darauf weist Dr. Frank Renken, Leiter des Gesundheitsamtes hin.

Renken erläutert: "Der Grund liegt in dem durch die steigende Fallzahl bedingten Personalmangel im Bereich der medizinischen Fachkräfte für die Indexfallermittlung. Für die Indexfallermittlung, das heißt die erste Kontaktaufnahme mit einer positiv getesteten Person, ist medizinische Fachkompetenz notwendig. In dieser ersten Phase des Kontaktes mit dem Gesundheitsamt geht es darum, eine Einschätzung des Gesundheitszustandes bzw. Krankheitsbildes der/des Patientin/Patienten vorzunehmen, eine medizinische Beratung in Bezug auf den weiteren Verlauf der Infektion durchzuführen und eine Quarantäneanordnung vorzunehmen. Können hier nicht alle Fälle sofort bearbeitet werden, so führt das dazu, dass die Kontaktpersonenermittler*innen, die sich im Anschluss bei den Betroffenen melden, leider ebenfalls nicht zeitnah Kontakt zu ihnen aufnehmen können."

Renken gibt für diesen Fall positiv Getesteten folgende Empfehlung: "Am besten begeben sich positiv getestete Personen unmittelbar nach Vorliegen des Testergebnisses in häusliche Absonderung; das heißt: sie bleiben zu Hause und vermeiden weitestgehend Kontakte zu anderen Haushaltsmitgliedern. Sie sollten schon direkt enge Kontaktpersonen informieren und ihnen ankündigen, dass sich das Gesundheitsamt in Kürze bei ihnen melden werde."

Enge Kontaktpersonen sind Menschen, zu denen die Betroffenen in den letzten Tagen (Zeitraum: zwei Tage vor Beginn der Erkrankungssymptome bis zum Testtag) einen mindestens 15-minütigen face-to-face-Kontakt mit einem Abstand von weniger als 1,5 Metern hatten. Auch die engen Kontaktpersonen sollten zuhause bleiben und soziale Kontakte weitestgehend einschränken. Der Arbeitgeber sollte schon über den Kontakt zu einer positiv getesteten Person informiert werden. Zudem kann dem Arbeitgeber bereits angekündigt werden, dass er in den nächsten Tagen eine Bescheinigung vom Gesundheitsamt erhalten werde.

Um die Nachverfolgung und somit die Arbeit des Gesundheitsamtes zu beschleunigen, sollten positiv getestete Personen eine Liste mit ihren engen Kontaktpersonen erstellen. Diese Liste, die das Gesundheitsamt für die Kontaktpersonennachverfolgung anfordern wird, sollte zudem die Telefonnummern und E-mail-Adressen der Kontaktpersonen enthalten.

Zusammenfassend sagt Dr. Renken: "Mit heute 202 und gestern 102 Neuinfektionen wurden die höchsten Zahlen von Neumeldungen seit Beginn der Pandemie in Dortmund registriert. Damit verstärkt sich der exponentielle Zuwachs auch für Dortmund. Eine unmittelbare Konsequenz davon ist, dass das Gesundheitsamt nach vorübergehender Lageberuhigung nun die Neumeldungen nicht mehr am gleichen Tag abarbeiten kann. Ohne Fallermittlung kann auch das nachgeschaltete Verfahren der Kontaktpersonenbearbeitung nicht zeitgerecht durchgeführt werden."

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