19. Mai 2020 / Aktuelles aus der Stadt

Coronavirus: Verwaltungsvorstand informiert über aktuelle Coronasituation in Dortmund

Verdachtsfälle sollen auf ca. 400 Arztpraxen in Dortmund verteilt werden

Der Verwaltungsvorstand informierte nach seiner Sitzung am Dienstag, 19. Mai, über den aktuellen Stand der Coronasituation in Dortmund.

Zur aktuellen Coronasituation stellte Oberbürgermeister Ullrich Sierau in der Pressekonferenz des Verwaltungsvorstandes am Dienstag, 19. Mai, fest, dass sich die Lage sehr beruhigt habe und lobte mit Rückblick auf das Derby-Wochenende: "Wir haben gesehen, dass sich die Vernunft im Wesentlichen durchgesetzt hat und weiter durchsetzt, und dass die Menschen verstanden haben: Sie müssen im eigenen Interesse vorsichtig sein und auch an andere denken." Allerdings warnte Sierau davor, dass diese positive Einschätzung die Menschen nicht leichtsinnig machen dürfe.

Geringe Infektionszahlen
Mit Blick auf den Pandemieverlauf in Dortmund fasste Dr. Renken zusammen, dass die Stadt bisher eine geringe Zahl von bekannten Covid-Fällen aufweise. Insgesamt seien 30 Fälle bekannt, wobei man von einer Dunkelziffer ausgeht, die ums zehnfache höher liegt. Hochgerechnet für Dortmund würde das bedeuten, dass aktuell ca. 300 Personen infiziert sein könnten. Bei diesen Betroffenen sei die Schwierigkeit, dass sie oft asymptomatisch sind, also keine Symptome zeigen. So wüssten viele teils gar nicht, dass sie krank sind. Trotzdem sind diese Personen ansteckend und könnten zu weiteren Infektionen führen. Dr. Renken betonte daher, dass auch ein geringes Infektionsgeschehen wie in Dortmund, sich in kurzer Zeit verschlimmern kann. Er ermahnte daher alle dazu, weiterhin Vernunft und Geduld walten zu lassen. Wenn die Entwicklungen wie bisher blieben, gäbe es gute Aussichten: "Sofern die Menschen Vernunft walten lassen wie etwa am Wochenende beim Derby, kann die aktuelle, gute Tendenz bleiben."

Teststellen sollen geschlossen werden
Bezüglich einer möglichen Schließung der Teststellen äußerte sich Dr. Renken kritisch. Aktuell würden sich in Dortmund täglich ca. 20 Personen testen lassen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht könne er verstehen, dass es zur Debatte stehe, die Teststellen zu schließen. Er plädierte aber dafür, mindestens eine Teststelle offen zu lassen, bis eine Lösung für die Zeit danach gefunden wurde. Er erklärte dazu: "In den Teststellen soll nicht nur die vernünftige Behandlung der Patient*innen sichergestellt werden, es geht auch darum, den weiteren Infektionsverlauf zu beobachten." So seien die Teststellen immer auch Beobachtungspraxen und könnten mögliche Veränderungen im Infektionsgeschehen schnell beurteilen. Anders sähe es aus, wenn es keine zentrale Teststelle mehr gäbe. Dann würden sich alle Verdachtsfälle auf ca. 400 Arztpraxen in Dortmund verteilen und es würde schwierig werden, die weitere Ausbreitung einzuschätzen.

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