5. März 2022 / Aktuelles aus der Stadt

Kreative Ideen und viel Veränderung

Zukunft der Dortmunder City mit gestalten

In "Quartierswerkstätten" geht es um die Zukunft der City innerhalb des Walls. Das Rosenviertel und das Brückviertel haben bereits eine eigene Identität durch den Wachstum der letzten Jahre erhalten. Andere Viertel brauchen zwar noch einen Anstoß. Einige Visionen sind aber schon fortgeschritten.

Der Prozess zum Anstoß eines Citymanagements hat die nächste Stufe erreicht: In Quartierswerkstätten für die verschiedenen Bereiche der Dortmunder City geht es um die Zukunft der einzelnen Quartiere und ihre Identität. Zwei Werkstätten haben jüngst stattgefunden: zu den nördlichen und den mittleren Citybereichen. Die Werkstatt zu den südlichen Bereichen folgt Mitte März.

In den bisherigen Werkstätten diskutierten Teilnehmende intensiv. Unter ihnen waren die "Köpfe" aus den Quartieren selbst: die Treiber*innen und Macher*innen der Dortmunder City, Vertreter*innen dort ansässiger oder tätiger Verbände und Institutionen sowie der beteiligten Fachbereiche der Stadt Dortmund. Dass auch im Rahmen eines digitalen Formates kreative Ideen entstehen können, stellten die Cityakteur*innen eindrucksvoll unter Beweis. Im ersten Schritt wurden Leitgedanken und Visionen für die einzelnen Quartiere formuliert.

Im Mittelpunkt stand dabei die Frage: Welche Rolle soll das jeweilige Quartier innerhalb der Innenstadt spielen? Im nächsten Schritt machten sich die "City-Aktivist*innen" Gedanken darüber, was genau benötigt wird, um diese Zielbilder zu realisieren. Welche Schlüsselprojekte sind anzugehen? Und wer muss was konkret dafür einbringen?

Kreative Ideen von den Macher*innen der Dortmunder City
Am ersten Abend der Veranstaltungsreihe standen die nördlichen Quartiere der Dortmunder City im Fokus. Für das Brückviertel brachte Katja Kortmann, Direktorin des Hotels Esplanade die Ergebnisse der Werkstatt-Arbeit auf den Punkt: "Das Brückviertel wird das lauteste, bunteste und coolste Viertel Dortmunds."

Dazu bedürfe es temporärer Projekträume für Künstler*innen, innovativen und alternativen Gastro-, Ausgeh- und Wohnkonzepten, kombiniert mit Festen und Veranstaltungen, um das Viertel sichtbarer zu machen. Aber auch die Akteur*innen aus den anderen Bereichen der City formulierten genaue Ansprüche und Zielvorstellungen.

Das östlich an das Brückviertel angrenzende Klosterviertel sieht sich als gewachsenes, innerstädtisches Wohnviertel, das zukünftig verkehrsberuhigt und atmosphärisch aufgewertet daherkommen könnte – ganz ohne Hype und Glamour, aber mit deutlich mehr Grün in den Wohnstraßen.

Das Quartier rund um die Katharinenstraße hat zwar noch keinen Namen gefunden, sieht sich jedoch eindeutig als Ort des Ankommens, dem Entreé in die City, der einerseits mit zahlreichen bedeutenden kulturellen Institutionen wie z. B. dem Museum für Kunst- und Kulturgeschichte (MKK) oder der Stadt- und Landesbibliothek aufwarten kann. Andererseits fehlt es dem Quartier jedoch an gestalterischen Maßnahmen, um die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu erhöhen.

Zweiten Werkstatt: Mehr Entwicklungsziele
Heike Regener von meineHeimat.ruhr zeichnete das folgende Bild: "Der Alte Markt ist das Wohnzimmer und die Küche der Stadt – hier werden Gäste empfangen und bewirtet. Also muss der Ort etwas Besonderes sein!" Für den benachbarten historischen Marienkirchhof wurden Wasserelemente, eine Begrünung und Sitzgelegenheiten vorgeschlagen, um die Gegend als ruhigen Rückzugsort aufzuwerten.

Die Arbeitsgruppe zur Kampstraße entwarf die Vision eines "Wohlfühlboulevards mit Scharnierfunktion", der sich insbesondere an die Zielgruppe der Dortmunder*innen selbst richtet. Das Credo: Endlich machen!

Für den benachbarten Hellweg als Haupteinkaufszone wurde festgehalten, dass dort mindestens im zentralen Bereich auch zukünftig "Mainstream"-Angebote mit hoher Frequenzdichte und auswärtige Besucher*innen erwartet werden. Gleichwohl können und müssen neue und mutige städtebaulich-architektonische Lösungen erwogen und umgesetzt werden, um innovative Wohn- und gewerbliche Nutzungen – insbesondere an den Enden der Einkaufsmeile – zu einer Sicherung der ökonomischen Leistungsfähigkeit zu ermöglichen.

Markus Haas, Centermanager der Thier-Galerie fasste eine zentrale Erkenntnis der Werkstatt zusammen: "In der Dortmunder City braucht es eine Arbeitsteilung: Es muss eine Mischung von quirligen, manchmal stressigen Bereichen, von Ruhepolen, von Ankommens- und Verteilerorten und von gastronomischen Aufenthaltsbereichen geben. Dann funktioniert die City auch als Ganzes."

Stefan Postert vom Büro Stadt+Handel, der die Veranstaltungen moderierte, zieht ein positives Fazit: "Die gemeinsame Arbeit hat Spaß gemacht! Es ist auch deutlich geworden, dass eine gute Cityentwicklung nicht allein durch Einzelne gelingen kann. Für das Projektteam aus Stadt + Handel und dem Amt für Stadterneuerung ist es umso wichtiger, die Menschen und Institutionen aktiv einzubinden: Denn nur eine City, die zusammenarbeitet, ist eine gute City!"

Die Reihe wird fortgesetzt
Voraussichtlich im Mai 2022 werden die erarbeiteten Inhalte auf der übergeordneten Ebene in sogenannten City-Werkstätten weiter vertieft und zu einem detaillierten und vor allem kooperativ erarbeiteten "Regiebuch" für ein zukünftiges Citymanagement zusammengeführt. Darin werden sich konkrete Maßnahmenvorschläge und Empfehlungen finden zu den folgenden Bereichen:

Nutzungen und Immobilien
Städtebau und öffentlicher Raum
Kommunikation, Marketing und Digitalisierung
Kooperations- und Managementstrukturen


City soll attraktiver werden
Im Juni 2021 wurde der Startschuss für die vom Rat der Stadt beschlossene Etablierung eines Citymanagements für die Dortmunder Innenstadt gegeben. Eine wichtige Aufgabe, die in einer starken Allianz von Stadt und privaten Akteur*innen getragen wird.

Mit dem Prozess werden unter Einbindung der Akteur*innen der Innenstadt die konzeptionellen Grundlagen zum Anstoß eines Citymanagements erarbeitet. Dieses soll deutliche Impulse zur stadtstrukturellen und wirtschaftlichen Stärkung der Dortmunder City setzen und sowohl Aspekte der Innenstadtentwicklung als auch des Citymarketings behandeln. Gemeinschaftlich wird ein Weg eingeschlagen, der ein zukünftiges Bild der Dortmunder City zeichnet. Ziel ist es, bestehende Netzwerke zu stärken und – wo nötig – neue Bündnisse zu schmieden.

Der Anstoß eines Citymanagements wird durch das "Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW" gefördert. Weitere Informationen zum Prozess auch unter www.dortmund.de/cityentwicklung.

Dortmund zieht an
Die Stadt Dortmund und ihre Partner*innen arbeiten gemeinsam an dem Ziel, die City stärker zu machen. Sie soll ein Magnet für die Dortmunder*innen und das Umland bleiben. City-Entwicklung ist eine Daueraufgabe, bei der sich kurzfristige Maßnahmen und mittel- bis langfristige Konzepte ergänzen. Daher wird in drei miteinander verknüpften Ansätzen an der Zukunft der Innenstadt gearbeitet – jeweils unter breiter Beteiligung der Bürger*innen.

Das Büro Stadt+Handel arbeitet unter der Überschrift "Miteinander. Mitte. Machen" an einer tiefgehenden Analyse und entwickelt mit allen Akteur*innen konkrete Ideen und Grundlagen für eine künftige Strategie. Sie wird nachhaltig und tragfähig über einen langen Zeitraum sein und immer wieder neue Impulse für die City liefern. Diese Strategie wird in ein konkretes Citymanagement übergehen.
Parallel schieben die Stadt und ihre Partner*innen Maßnahmen mit Sofortwirkung an: Dazu gehören u.a. Kultur- und Freizeit-Events, Sonderreinigungen, Verbesserung der Beleuchtung, Studien und Konzepte zur Nachnutzung großer Einzelhandelsimmobilien, die Aufstockung des Service- und Präsenzdienstes des Ordnungsamtes sowie die Herrichtung von Aufenthaltsoasen mit mobilem Grün und neuer Stadtmöblierung.
Zuvor schon angelaufene Prozesse wie die Umsetzung des Masterplans Plätze für prägende Stadträume oder auch Elemente und Ideen aus anderen Masterplänen mit Berührungspunkten zur City (Mobilität, Sicherheit, Erlebnis, Wissenschaft, MiKaDo) gehen in die Entwicklung der City mit ein und entfalten dadurch eine neue Dynamik.


Allein von der Stadt Dortmund bringen sich mehr als 17 Ämter, Fachbereiche und Abteilungen in das gemeinsame Projekt ein. Federführend das Amt für Stadterneuerung - und außerdem Stadtplanungs- und Bauordnungsamt, Team Emissionsfreie Innenstadt, Wirtschaftsförderung, Kulturbetriebe, Umweltamt, Sport- und Freizeitbetriebe, Jugendamt, Grünflächenamt, Tiefbauamt, Ordnungsamt, Stabsstelle Kreativquartiere, Sozialamt, Stabstelle Chief Information/Innovation Office, Wohnungsamt, der Nachtbeauftragte und die Dortmund-Agentur.

Quelle: Stadt Dortmund

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