19. Oktober 2021 / Aktuelles aus der Stadt

Neue Fahrradstraße RS1 nimmt Fahrt auf - rote Markierungen machen Radfahrenden den Weg frei

Die Regeln für den RS1 im Überblick

Noch dauert es einige Wochen, bis der erste Bauabschnitt des Radschnellwegs Ruhr (RS1) komplett fertig ist, aber die Arbeiten nehmen Fahrt auf. Derzeit laufen die Markierungsarbeiten. 

Eimerweise muss rote Farbe in den Kreuzungsbereichen der Strecke durch das Kreuzviertel aufgetragen werden. Hinzu kommen sogenannte Haifischzähne. Das sind spezielle, gezackte Haltelinien, die die Aufmerksamkeit der Autofahrer*innen auf die Radfahrenden steigern sollen. Sie sind neu in der Straßenverkehrsordnung. Die Markierungsarbeiten laufen unter anderem auch an der Kreuzung Große Heimstraße/Neuer Graben.

Geänderte Vorfahrt
Sobald die Markierungsarbeiten zur geänderten Vorfahrt abgeschlossen sind, geht es mit der Beschilderung weiter. Ganz zum Schluss werden die grünen Piktogramme, also die Fahrrad-Symbole, auf die große rote Fläche aufgetragen.

Zur richtigen Fahrradstraße wird der erste RS1-Bauabschnitt erst, wenn tatsächlich Beschilderung und Markierung komplett sind. Bis dahin gelten weiterhin die Verkehrsregeln einer Tempo-30-Zone.

Alle Arbeiten sind witterungsabhängig und mussten bei Regen schon mehrfach unterbrochen werden. "Wir tun unser Bestes, damit alles zügig fertig wird", erklärt Andreas Körber vom Tiefbauamt. "Unsere Kolonnen nutzten das trockene Wetter voll aus, nur bei Regen können wir die Farbe, die mehrfach aufgetragen wird, nicht auf die Straße bringen."

Tatsächlich muss die Farbe in sechs Schichten auf den Asphalt aufgestrichen werden. Jede Schicht muss aushärten. Doch auch wenn das Herbstwetter unbeständig ist, sind die Mitarbeiter*innen vom Tiefbauamt zuversichtlich, dass der erste Bauabschnitt der Dortmunder Fahrradstraße in den nächsten Wochen fertig gestellt werden kann.

Großes Interesse an neuer Fahrradstraße
Die Arbeiten an der neuen Fahrradstraße werden von vielen Blicken begleitet. Fußgänger*innen bleiben stehen und fragen, wann denn die Strecke fertig sein wird. Auch Autofahrer*innen kurbeln beim Halten an den Haifischzähnen das Fenster herunter und möchten wissen, wie sie sich im Bereich der Fahrradstraße verhalten sollen. Vorbeiradelnde Fahrradfahrer*innen haben kaum Fragen, die meisten zeigen schlicht ein "Daumen hoch".

Die neuen Markierungen haben eine hohe Sicherheitsrelevanz – sie machen die veränderte Vorfahrt auf der neuen Fahrradstraße deutlich.

Regeln für den RS1
Tiefbau-, Ordnungs- sowie das Stadtplanungs- und Bauordnungsamt haben gemeinsam die Regeln für die zukünftige Fahrradstraße in Abstimmung mit weiteren Experten und Erfahrungsberichten von anderen Kommunen definiert. Die Regeln wurden mit der Bezirksregierung Arnsberg getroffen.

  • Die Fahrradstraße (Verkehrszeichen 244.1) im Kreuzviertel wird im gesamten ersten Abschnitt für den motorisierten Verkehr zugelassen (Zusatzzeichen 1022-12/1024-10).
  • Für den Fahrverkehr gilt weiterhin eine Höchstgeschwindigkeit von 30km/h. Der Radverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, muss der Kraftfahrzeugverkehr die Geschwindigkeit verringern.
  • Radfahrende werden dann nebeneinanderfahren dürfen.
  • Auf der Fahrbahn wird ein absolutes Halteverbot (Verkehrszeichen 283) gelten. Parken und Halten wird dort zu jeder Zeit verboten sein und durch die Verkehrsüberwachung sanktioniert. Für den Lieferverkehr werden ausgeschilderte Lieferzonen zur Verfügung gestellt, die in dem ausgeschilderten Zeitfenster für Anlieferungen genutzt werden können. Außerhalb des Zeitfensters darf dort geparkt werden.
  • Die Rechts-vor-Links-Regelung wird aufgehoben. Alle Verkehrsteil-nehmenden auf dem RS1 erhalten Vorfahrt (Verkehrszeichen 306). Neben der Beschilderung werden rote Fahrbahnmarkierungen in größeren Kreuzungsbereichen auf die geänderte Vorfahrt hinweisen. Die Markierung sogenannter „Haifischzähne“, wird in Einmündungsbereichen die Wartepflicht des einfahrenden Verkehrs verdeutlichen.

RS1 schon im Netz befahrbar
Ähnlich wie bei dem Fahrradprojekt "Radwall" können Interessierte jetzt schon virtuell auf das Fahrrad steigen und den RS1 zwischen Schnettkerbrücke und Stadthaus erfahren. Die Abschnitte vor und hinter dem ersten Bauabschnitt sollen dabei einen Ausblick geben, wie die weitere Planung aussehen könnte und werden online bereits heiß diskutiert.

Die Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt hatten am 19. April 2021 an der Kreuzung Arneckestraße/Sonnenstraße begonnen.

Förderung durch Land NRW
Die Realisierung des ersten Bauabschnitts wird im Rahmen der Sonderförderung des Radschnellwegs Ruhr über die Bezirksregierung Arnsberg mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Zuschusshöhe beträgt 85 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten.
Quelle: dortmund.de | nachrichten

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