30. September 2021 / Aktuelles aus der Stadt

Sonnensegel im Westfalenpark ist nach Sanierung wieder geöffnet

Sonnensegel entpuppte sich als schwieriger Sanierungsfall

Seit nunmehr neun Jahren ist die bekannte Holzhängeschale "Sonnensegel" im Westfalenpark gesperrt. Dank der denkmalpflegerischen Instandsetzung durch die Stadt Dortmund und die Wüstenrot Stiftung ist das XXL-Segel jetzt wieder geöffnet.

1969 wurde das Sonnensegel im Westfalenpark zur Bundesgartenschau gebaut. Im Laufe der Jahrzehnte hat die einzigartige Holzkonstruktion allerdings durch Feuchtigkeit, Witterungseinflüsse und Pilzbefall stark gelitten. Zwischenzeitlich drohte sogar der Abriss, weil die Tragfähigkeit gefährdet war und die Sanierung zu aufwendig erschien. Nach Hinweisen des Landesdenkmalamtes nahm sich die Wüstenrot Stiftung des Sonnensegels an und prüfte 2017 mit einer Machbarkeitsstudie die Möglichkeiten einer denkmalpflegerischen Sanierung.

Kleine Veranstaltungen sollen stattfinden
"Was ist eigentlich anders als vorher? Der Raumblick ist anders", resümiert Birgit Zoerner, Dezernentin für Gesundheit, Sport und Freizeit. "Ich freue mich total darüber, dass wir hier unter dem Sonnensegel stehen. Es ist ein guter Tag für alle Dortmunder*innen."

Für die Zukunft soll der Platz wieder mit Leben gefüllt werden. Eine kleine Bühne mit Tribüne soll entstehen, genauso soll eine Infrastruktur für Veranstaltungen geschaffen werden. "Wenn die Leute wüssten, wieviel Mühe es gekostet hat, dass die Dortmunder*innen ihr Sonnensegel wiederbekommen", deutet Kurz den nicht unerheblichen Sanierungsaufwand an. "Wir hatten viele gute Handwerker, die tolle Arbeit geleistet haben", ergänzt Thorsten Helbig, Tragwerksplaner der Instandsetzung.

Sonnensegel entpuppte sich als schwieriger Sanierungsfall
Um das Segel dauerhaft zu stabilisieren, mussten unter anderem die defekten Holzstützen und die stählernden Spannseile ausgetauscht werden. "Wir mussten das Segel wieder auf die Beine stellen", beschreibt Thorsten Helbig den Zustand des Sonnensegels. "Einige Teile mussten wir aufgrund der Beschaffenheit austauschen, zum Beispiel die Stützen und Seile. Die Haupttragwerke sind noch im Originalzustand", so Helbig.

Die neuen - aus acetyliertem Holz gefertigten - Holzstützen rüsten das Bauwerk für die Zukunft. Das Bauholz wurde in einem chemischen Verfahren getrocknet und mit Essigsäureanhydrid behandelt, wodurch die Ansiedlung von Pilzen und Insekten verhindert bzw. erschwert wird. Das präparierte Holz ist dadurch wesentlich haltbarer als konventionelles, ohne seine Recyclingfähigkeit zu verlieren. "Wichtig war, dass das Denkmal in Zukunft kein Geldgrab wird, dass die Pflege kostengünstig abläuft", erklärt Helbig.

Auch die schwer geschädigte bauzeitliche Holzmembran litt unter großflächigen Schäden und musste mit einem aufwendigen Raumgerüsts zu über 50 Prozent ersetzt werden. Außerdem wurden die Rand- und Nebenträger instandgesetzt. Zum zukünftigen Schutz vor den Einflüssen der Witterung wurde zudem eine neue Dachabdichtung sowie ein Schutz der Randträger ausgeführt.
Quelle: dortmund.de | nachrichten

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