Stadt will künftig keine Knöllchen mehr für Obdachlose ausstellen

In der kommenden Woche soll der Sozialausschuss über die Ausschreibung für ein neues Gebäude entscheiden.

Dort sollen obdachlose Frauen Zuflucht finden, sagte Sozialdezernentin Birgit Zoerner. Weitere 20 Plätze sollen für drogensüchtige Obdachlose geschaffen werden. Im Januar werde auch die Übernachtungsstelle für Männer an der Unionstraße wieder eröffnet.

In allen Einrichtungen werde zudem die Betreuung intensiviert. Kein Betroffener solle länger als 14 Tage dort bleiben, so Zoerner.

ie Stadt Dortmund will zudem künftig keine Knöllchen für Obdachlose mehr ausstellen, die im Freien vor Geschäften oder Häusern übernachten.

Das hat der Verwaltungsvorstand bekanntgegeben. Bis Mitte November hatte das Ordnungsamt über 260 mal ein Bußgeld in Höhe von 20 Euro von Obdachlosen verlangt und war damit auf massive Kritik gestoßen. 
 
Viele Anwohner und Gewerbetreibende hätten sich in der Vergangenheit bei der Stadt über Obdachlose beschwert, die Eingänge vermüllt oder nachts Lärm gemacht hätten, sagte Oberbürgermeister Ullrich Sierau. Daraufhin habe die Stadt mehrfaches Lagern und Übernachten draußen mit dem Bußgeld sanktioniert.

Allerdings habe sich gezeigt, dass das Knöllchen ein wirkungsloses Instrument ist, so Sierau. Viele Obdachlose könnten das Bußgeld nicht zahlen und würden auch ihr Verhalten nicht ändern.

Stattdessen sollen die Obdachlosen nun verstärkt aufgefordert werden, Übernachtungsstellen aufzusuchen. Dort sollen sie künftig noch besser betreut und weiter vermittelt werden.