4. März 2020 / Aktuelles aus der Stadt

Stadt bereitet Umweltspur und Tempolimit auf Brackeler Straße vor

Maßnahmen an der Brackeler Straße sollen im März an den Start gehen

Umweltspur und Tempolimit auf der Brackeler Straße sollen schon im März kommen - wenn das Wetter es zulässt. Im Vergleich mit der Deutschen Umwelthilfe ist die Umweltspur eine von mehreren Maßnahmen, die die Stadt kurzfristig umsetzen will. Große Plakate kündigen die Umstellung an.

Der getroffene Vergleich zur Vermeidung von Dieselfahrverboten zwischen dem Verein Deutsche Umwelthilfe, dem Land NRW und der Stadt Dortmund zeigt Wirkung. Sofern das Wetter mitspielt, gehen die Maßnahmen an der Brackeler Straße noch im März an den Start. Sobald genau fest steht, ab wann die Umweltspur gilt, werden die Bürger*innen informiert.

Umweltspur für Elektrofahrzeuge, Linienbusse und Radfahrer
Auf der Umweltspur haben Elektrofahrzeuge, Linienbusse und Radfahrer freie Fahrt (siehe Grafik oben, Schild 1 blau). Alle anderen teilen sich die zweite Fahrspur. "Die Stadt will die Stickoxidwerte reduzieren. Das wird erreicht, wenn weniger Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren auf der Brackeler Straße unterwegs sind", sagt Ludger Wilde, der Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen. "Wer mit Elektrofahrzeugen, dem Rad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, soll den Vorteil der Umweltspur spüren."

Linksabbiegen und Geradeausfahren nur noch über eine gemeinsame Spur
Damit die neue Aufteilung des Verkehrs möglich ist, wird eine Linksabbiegerspur auf der Brackeler Straße aufgegeben. Bisher konnten Autofahrer stadteinwärts auf Im Spähenfelde separat abbiegen. Linksabbiegen und Geradeausfahren läuft künftig über nur noch eine gemeinsame Spur. In dieser Zeit signalisiert die Ampel dem Gegenverkehr rot.

Der Verkehr in Gegenrichtung (stadtauswärts) vom Borsigplatz bis Im Spähenfelde wird auf diesem Abschnitt bis etwa 70 Meter vor dem Knotenpunkt auf eine Fahrspur reduziert.

Anlieger von Lünener Straße und Im Spähenfelde dürfen auf Umweltspur abbiegen
Anlieger der Lünener Straße und von Im Spähenfelde dürfen jeweils kurz vor ihrer Einmündung die Umweltspur mitbenutzen, um abbiegen zu können (siehe Schilder 2, 3 und 4 blau). Kurz vor dem Abbiegen ist ihnen ein Einfädeln auf die Umweltspur gestattet.

Vorarbeiten starten - Beeinträchtigungen im Verkehr möglich
Die ersten Vorarbeiten starten schon in der Woche ab 9. März. Als erstes werden insgesamt sieben neue Hinweisschilder für den Verkehr aufgestellt. Dazu werden an den konkreten Standorten zunächst Betonfundamente für die Schilder gegossen. Die fertigen Schilder werden anfangs noch mit aufgeklebten Kreuzen versehen, sie bekommen ihre Gültigkeit erst, wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind.

Für die neuen Markierungen auf der Fahrbahn müssen zunächst die alten entfernt werden. Dazu wird die vorhandene Markierung mittels Feinfräse oberflächlich abgetragen. Dieser Demarkierungsvorgang wird einen Arbeitstag in Anspruch nehmen. Die neue Farbschicht kann im Anschluss nur bei trockenem Wetter aufgetragen werden. Dafür sind insgesamt vier bis fünf Tage vorgesehen. Während dieser Arbeiten muss der Verkehr einspurig am Geschehen vorbei geführt werden – zunächst auf der linken Spur, danach auf der rechten.

Stadtauswärts ist im Zuge des Bauablaufs ebenfalls mit Beeinträchtigungen für den Verkehrsablauf zu rechnen, denn auch dort muss durch den Entfall einer Fahrspur ummarkiert werden.

Tempo wird reduziert
Damit es nach der Neuregelung auf der Hauptverkehrsspur Richtung Borsigplatz nicht zu Auffahrunfällen in Stausituationen während der Hauptverkehrszeiten kommt, wird die Geschwindigkeit schon frühzeitig reduziert.

Die Reduzierung auf Tempo 90 findet in Höhe des Knoten Brackeler Straße / B236 (noch bevor der Verkehr unter die B236 fährt) statt. Am Ende des Beschleunigungsstreifens (Abfahrt B236 Richtung Borsigplatz) wird direkt Tempo 70 angezeigt. Kurz vor dem Amazon-Logistikzentrum an der Kaltbandstraße wird dann Tempo 50 gelten – später dann (kurz vor der Kreuzung Im Spähenfelde) Tempo 30.

Empfehlung: Brackeler Straße meiden
Nach Empfehlung der Abteilung für Klima, Luft und Lärm im Umweltamt sollten die Autofahrer die Brackeler Straße meiden, um größere Staus zu verhindern. "Am liebsten wäre uns, wenn die Autofahrer entweder die Brackeler Straße weiträumig umfahren oder noch besser, ganz auf das Auto verzichten und stattdessen mit umweltfreundlicheren Verkehrsmitteln wie Bus, Bahn oder Fahrrad in die Innenstadt kommen würden", so Abteilungsleiter Michael Leischner.

Die Umweltspur auf der Brackeler Straße ist eine von mehreren Maßnahmen, die die Stadt Dortmund kurzfristig umsetzen will - aus dem Katalog für saubere Luft zum Gesundheitsschutz der Anwohner*innen. Denn darum geht es: gesunde Wohn- und Lebensverhältnisse an der Brackeler Straße zu erreichen.

Kontrollen ab dem ersten Tag
Sobald die Umweltspur im Verkehr ihre Gültigkeit erhält, finden Kontrollen statt. Gleich vom ersten Tag an wird die Dortmunder Polizei die Einhaltung der neuen Regeln überwachen.

Plakate werben für Verständnis
Ab Anfang März kündigen großflächige Plakate am Borsigplatz, an der Brackeler Straße und Im Spähenfelde die Umweltspur an, mit der die Grenzwerte für den Luftschadstoff NO2 eingehalten werden sollen. Die Plakate werben um Verständnis für die Maßnahme und sollen Autofahrer*innen ermutigen auf alternative Verkehrsmittel umzusteigen, damit sie selbst von der neuen Umweltspur Gebrauch machen können.

Ein Durchfahrverbot für LKW auf der Brackeler Straße besteht bereits. Die Anlage zur Überwachung des LKW-Verbots und der Geschwindigkeit ist schon in Betrieb.

Hintergrund
Der Wert für Stickstoffdioxid an der Messstelle Brackeler Straße lag im Jahresdurchschnitt 2019 über dem Grenzwert (40 Mikrogramm pro Kubikmeter Außenluft) für NO2. Von den Maßnahmen an der Brackeler Straße verspricht sich die Stadt Dortmund insgesamt eine Verkehrsreduzierung von bis zu 20 Prozent in diesem Bereich im Vergleich zu heute. Die Stadt geht davon aus, dass dann auch der Grenzwerte im Jahresmittel eingehalten wird.

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