13. März 2023 / Kultur in der Stadt

Dortmund History - Der Fakten Montag

Wie sah der Ostenhellweg eigentlich früher aus und woher hat er seinen Namen

In Dortmund ist der Osten- und Westenhellweg gut bekannt und immer eine besuchte Anlaufstelle. Aber auch schon früher, waren diese beiden Wege die wichtigste Ost-West Verbindung. 

Der Name "Hellweg", leitet sich vom niederdeutschen Wort "helwech / heelwiäch" ab, was so viel heißt wie der "heile", lichte, breite und durchgehende Weg. Seit dem frühen Mittelalter war Hellweg eine Bezeichung für große Königs- und Heerstraßen.

Nachdem der Hellweg im 10. Jahrhundert noch als wichtige königliche Verkehrsstraße galt, verlor er bereits im 12. Jahrhundert diese Bedeutung.
Im Stadtrecht sind Osten- und Westenhellweg bereits 1254 genannt. 

Entlang des Westenhellwegs lagen im 13. und 14. Jahrhundert auch die Höfe einiger geschichtsträchtiger Dortmunder Geschlechter, wie z. B. die Höfe des Dortmunder Grafen (Grafenhof) und des Bodelschwingher Rittergeschlechts.

Ab dem Jahr 1900 veränderte sich der Hellweg in seiner Architektur. Die Ackerbürgerhäuser wurden mehr und mehr durch große Kaufhäuser ersetzt. 1904 wurden die beiden Hellwege asphaltiert. Im gleichen Jahr eröffnete Theodor Althoff am Westenhellweg das erste Warenhaus der Stadt, das zu den größten in ganz Preußen zählte. Es folgten Cafes und das erste Kino 1910. Das bis dahin bestehende Bild von Krämerläden im Erdgeschoss wandelte sich zu großen mehrstöckigen Kauf- und Warenhäusern entlang des Osten- und Westenhellwegs und es entstanden große Kaufhäuser mit Namen wie Baum, Clemens, Fischer, Friede, Heerbeck, Hettlage, Kaufmann, Nassau, Sternberg und Rose.

In der Zeit des Nazionalsozialismus wurden die jüdischen Bürger, denen große Kaufhäuser am Osten- und Westenhellweg gehörten, enteignet und ihr Besitz "arisiert“.
Trotz der starken Zerstörung des Westen- und Ostenhellwegs durch die Bombenangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg, konnte der Hellweg seit den 1950er Jahren seine Bedeutung als wichtige Geschäftsstraße, "Einkaufsmeile“ und "Herzstück“ der Großstadt wieder aufnehmen.

Um 1970 wurden Osten- und Westenhellweg zu einer der ersten Fußgängerzonen in Deutschland, die 1997 durch eine Aufpflasterung mit Naturstein neu gestaltet wurde.

Quelle Text & Bilder: Stadt Dortmund

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