4. Januar 2023 / Aktuelles aus der Stadt

"Iss ok in Dortmund"-Projekt prämiert die Hauptschule Husen und das Leibniz-Gymnasium

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!

Die Gewinner*innen des Wettbewerbs "Wer dreht das coolste Video zum Trinkbrunnen in der Schule?" stehen fest. Beide freuen sich über ein Preisgeld in Höhe von 200 Euro. In einem kurzen Dreh stellten die Schüler*innen vor, wie der Trinkbrunnen ihrer Schule funktioniert und wie wichtig das Wassertrinken ist.

Die Trinkbrunnen wurden in beiden Schulen im Jahr 2020 im Rahmen des Projektes "Iss ok" in Dortmund installiert. Zur Nutzung und Akzeptanz der Trinkbrunnen erfolgte an beiden Schulen durch die Projektbeteiligten eine Erhebung mithilfe eines Fragebogens für die Schüler*innen sowie für die Lehrkräfte. Beteiligt daran waren: Prof. Dr. med. Ralf Weigel (Friede Springer Stiftungsprofessur für globale Kindergesundheit, Universität Witten/Herdecke), Dr. Michael Galatsch (Universität Witten/Herdecke), Martin Gerhardus (Universitätsklinik RWTH Aachen) und Dr. Susanne Klammer (Gesundheitsamt Dortmund).

Dirk Bresinsky, Schulleiter der Katholischen Hauptschule Husen zeigt sich begeistert über die gelaufene Aktion: "Ich bin sehr stolz auf das Ende November in der Projektwoche gedrehte Video. Die Schüler*innen des Jahrgangs 6 beschreiben abwechslungsreich, wie vor langer Zeit Trinkwasser gewonnen wurde und wie einfach dagegen ein Trinkbrunnen funktioniert. Für die Unterstützung danke ich den Projektbeteiligten von "Iss ok". Unser Dank für die Preisgelder gilt natürlich auch unserem Förderer, der Gemeinwohl-Stiftung der Sparkasse, vertreten durch Marco Raab."

Auch der Schulleiter des Leibniz-Gymnasiums, International School, Dr. Dennis Draxler schließt sich den lobenden Worten an und freut sich über das gewonnene Preisgeld: “Unsere Schüler*innen inszenierten eine Kriminalgeschichte rund um den Trinkbrunnen. Die Projektbeteiligten haben unseren Schulen mit den verteilten und im September 2022 ausgewerteten Fragebögen zum Trinkbrunnen im Vorfeld Anregungen für das Video gegeben.“

Positive Effekte ohne lästige Nachteile
Beide Beiträge beschreiben den Trinkbrunnen als Alternative zu Süßgetränken. Viele Studien belegen, wie wichtig das Wassertrinken für die gesunde Ernährung, das Vermeiden von kindlichem Übergewicht und zugleich für das Lernen und Leben ist. Und das Tollste: Die Schüler*innen müssen keine Getränke mehr kaufen oder von zu Hause mitbringen.

Um die Wasserqualität, die enthaltenen Mineralien und die Finanzierung müssen sich alle keine Sorgen machen. Der Trinkbrunnen besitzt eine Selbstreinigungsfunktion, das Wasserzapfen geschieht kontaktlos und die Wartung der Trinkbrunnen ist kostengünstig.

Langfristiger Beitrag zur Gesundheitsförderung
Bleibt zu wünschen, dass das Wassertrinken an Trinkbrunnen mehr und mehr Einzug in den Schulalltag hält: Sei es durch altersgerechte Lehrmaterialien, durch Projektwochen, durch geschenkte Trinkflaschen für 5. Klassen oder durch überzeugte Mitschüler*innen, die sich gesünder ernähren und Müll durch Plastikflaschen vermeiden möchten.

Per Knopfdruck gelingt das nicht, weiß Frau Dr. Anja Frieß, Bereichsleiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes beim Dortmunder Gesundheitsamt durch ihre langjährige Erfahrung zur Übergewichtsprävention bzw. Gesundheitsförderung.

Die Daten der Dortmunder Schuleingangsuntersuchungen aus 2019 belegen, dass Handlungsbedarf bei der Übergewichtsprävention besteht (13,2 Prozent der Kinder im Alter von sechs Jahren waren schon vor der Corona-Pandemie übergewichtig, in einzelnen Sozialräumen sogar ca. 21 Prozent). In jungen Jahren legen die Kinder das Fundament für einen gesunden Lebensweg. Die Grundlage bildet das Dortmunder Kindergesundheitsziel: "Alle Kinder in Dortmund wachsen – auch unter schwierigen Lebensbedingungen – gesund auf"

Wissenschaftlicher Hintergrund
Die Studienlage beweist, dass Trinkbrunnen ein wirksames Mittel gegen kindliches Übergewicht sind und den Konsum gesüßter Getränke reduziert. Im September 2022 wurde eine erste Evaluation zur Nutzung und Akzeptanz von Trinkbrunnen in der Katholischen Hauptschule Husen und im Leibniz-Gymnasium durchgeführt.

Dabei stellte sich heraus, dass die Befragten den Trinkbrunnen mehrheitlich für eine gute Idee halten. Dennoch gibt es noch viel mehr Luft nach oben – nur etwas mehr als die Hälfte von ihnen gab an, den Trinkbrunnen regelmäßig benutzen (55,7 Prozent). Ein Großteil von ihnen nutzte diesen jedoch weniger als einmal pro Woche (39,8 Prozent). Und eine deutliche Mehrheit verneinte die Aussage, dass seit der Trinkbrunneninstallation mehr Wasser konsumiert würde (70,9 Prozent). Über die Hälfte der Schüler*innen (62 Prozent) bringen aber inzwischen Wasser auch von zu Hause mit.

Es bedarf hierzu der Integration des Themas "Wassertrinken" in den Schulalltag und flankierender schulischer Maßnahmen durch entsprechende Lehrmaterialien, um die Diskrepanz zwischen der Einstellung und dem tatsächlichen Verhalten aufzuheben. Fand das Thema Wassertrinken Eingang in den Unterricht, stieg die Akzeptanz und Nutzung des Trinkbrunnens. Eine stärkere Nutzung des Trinkbrunnens zeigte sich ebenso, wenn Fünftklässler*innen bei Eintritt in die weiterführende Schule als Geschenk eine Trinkflasche bekamen.

Quelle Text & Bild: Stadt Dortmund

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