16. Dezember 2022 / Verkehrsmeldung

Neue Stadtbahn zur Modernisierung der DSW21-Flotte erreicht Dortmund

Bringen die neuen Bahnen mehr Komfort?

Die Dortmunder Stadtwerke (DSW21) rüsten den Stadtverkehr auf - dazu zählt die Anschaffung neuer Fahrzeuge, die eine Vielzahl moderner Funktionen mit sich bringen. Nun ist die erste Stadtbahn in Dortmund eingetroffen.

Gut eingepackt ist Anfang Dezember auf dem DSW21-Betriebshof in Dorstfeld ein großes Paket angekommen. Wobei "groß" noch eine Untertreibung ist, denn das verfrühte Weihnachtsgeschenk ist stolze 28 Meter lang. Diese Maße bringt die erste neue Hochflur-Stadtbahn auf den Gabentisch und zeigt: Jetzt kommt etwas, auf das sich die Dortmunder Fahrgäste richtig freuen können. Am Donnerstag, 15. Dezember, hat das Dortmunder Verkehrsunternehmen seinen auf mehreren Ebenen bahnbrechenden Neuzugang der Öffentlichkeit präsentiert.

Tür-Ampel: Grünes Licht für den Einstieg
Die neuen Fahrzeuge haben eine "Tür-Ampel" mit auffälliger LED-Beleuchtung. Grün signalisiert: Fahrgäste können entspannt ein- und aussteigen, blinkendes Licht bedeutet, dass der Schließvorgang beginnt. Bei Rot sind die Türen geschlossen: Die Bahn ist bereit zur Abfahrt. Damit sollen gefährliche Situationen, die durch Einstiegsversuche in schließende Türen entstehen können, zukünftig verringert werden.

Kameras und Sensoren: Mehr Sicherheit im toten Winkel
Ultraschallsensoren an den Fahrzeugköpfen leuchten bei den neuen Bahnen tote Winkel aus. Hinten überwachen die Sensoren sowie Kameras den Kupplungsbereich und den Raum zwischen den Wagen. Die Fahrer*innen bekommen die Kamerabilder auf einen Monitor geschaltet. Gerade bei schlechter Sicht, etwa abends oder zur dunklen Jahreszeit, ist das ein wirksamer Schutz vor Unfällen.

Größere Sondernutzungsflächen: Mehr Platz für Rollstuhl, Kinderwagen und Co.
Rollstühle, Rollatoren oder Kinderwagen nehmen Platz in Anspruch und müssen in der Bahn sicher stehen. Die Sondernutzungsflächen sind in den neuen Wagen deutlich größer und von allen Türen aus sofort erreichbar. Dies kommt vor allem mobilitätseingeschränkten Fahrgäste zugute, aber auch allen, die etwa mit Kinderwagen, Gepäck oder Fahrrad unterwegs sind, haben nun mehr Platz. Diese Verbesserung wurde wie weitere Maßnahmen der Barrierefreiheit wie z. B. optimierte Taster und kontrastreiche Griffstangen mit dem Behindertenpolitischen Netzwerk (BPN) der Stadt Dortmund abgestimmt.

Moderne Sitze: Wünsche aus Sitztest berücksichtigt
Rund 1.100 Fahrgäste beteiligten sich Anfang 2019 an einem groß angelegten Sitztest und stimmten darüber ab, wie die neuen Sitze beschaffen sein sollten: Eher dickes oder eher dünneres Polster? Stoff oder Kunstleder? Normale oder hohe Lehne? Die Wünsche der Fahrgäste – eine spürbare Polsterung, ein Stoffbezug und eine etwas höhere Lehne – wurden bei der Bestellung der insgesamt rund 5.000 Sitze für die neuen und zu modernisierenden Bahnen berücksichtigt.

Ansprechender Fahrgastraum: Komfort, Service und Infotainment
Der Innenraum der Bahnen wurde komplett neu gestaltet und bietet eine einladende Umgebung mit ansprechenden Materialien. Dazu gehören u.a. ein Ambiente-Beleuchtungskonzept, farblich kontrastierte Böden und ein modernes Infotainment- und Fahrgastsystem. Während der Fahrt einmal kurz im Internet surfen und dabei schnell das Handy aufladen? W-LAN und USB-Buchsen gehören in den neuen und modernisierten Bahnen zur Serienausstattung.

Die "Dynamische Inbetriebnahme" dauert etwa ein halbes Jahr
Die Dortmunder Fahrgäste müssen sich noch bis zum Sommer 2023 gedulden, bis sie in das erste von insgesamt 26 neuen Fahrzeugen steigen. "Anders als bei Kraftfahrzeugen, wo die Hersteller amtliche Zulassungen erwirken und ein Fahrzeug einsatzbereit ausliefern, wird eine Bahn vom Betreiber konfiguriert und in Absprache mit der Technischen Aufsichtsbehörde der Bezirksregierung ausgeschrieben und vor Inbetriebnahme abgenommen", erklärt Technischer Prokurist und Betriebsleiter Leiter Ralf Habbes. Hierfür ist zuvor eine dynamische Inbetriebnahme, die eine Vielzahl von Prüfungen und Abnahmen erfordern. Die Modernisierung der Bestandsfahrzeuge beginnt ab 2024 und dauert bis 2031.

Quelle: Stadt Dortmund

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