2. April 2024 / Aktuelles aus der Stadt

Neubewertung des Straßennetzes macht Tempo-30-Beschlüsse leichter

Tempo 30

Einige Straßen sind als Erschließungs- und Verbindungsstrecken in Dortmund nicht mehr so wichtig – das hat eine Prüfung des Verkehrsnetzes ergeben. Dort kann die Stadt nun Tempo 30 leichter einrichten.
Auf Straßen, die eine überörtlich Verbindungsfunktion haben, gilt Tempo 50 oder mehr, weil auf ihnen der Großteil des Autoverkehrs abgewickelt werden soll. Das gilt insbesondere für den Schwerlastverkehr. Diese Straßen zählen zum sogenannten Vorbehaltsnetz, das jede Kommune für sich definieren muss. Verkehrsberuhigende Maßnahmen sieht die Straßenverkehrsordnung (StVO) dort nicht vor. Nur in streng geregelten Ausnahmefällen ist das auf kurzen Abschnitten möglich. Direkt vor Kitas, Schulen oder Seniorenheimen zum Beispiel sowie als Maßnahme zum Lärmschutz oder für saubere Luft.
 
 
In den vergangenen Jahren sind vermehrt Anträge aus den Bezirksvertretungen gestellt worden, die ein Tempolimit von 30 km/h auf größeren Streckenabschnitten solcher Straßen einfordern.

Diese Anträge und das Ziel einer Verkehrswende waren der Anlass, das Vorbehaltsnetz zu überprüfen. Das Stadtplanungs- und Bauordnungsamt schlägt nun vor, einzelne Straßen im Netz „herunterzustufen“, weil sie für die übergeordnete Verbindungsfunktion nicht mehr zwingend benötigt werden. Die Einrichtung von Tempo-30-Zonen ist dann auf diesen Straßen leichter anzuordnen. Trotzdem muss die Straßenverkehrsbehörde jeden Einzelfall prüfen. Änderungen am Vorbehaltsnetz in Dortmund gab es zuletzt im März 2011.

Die Vorschläge im Einzelnen:
Die Beurhausstraße und die Burgholzstraße sollen aus dem Netz genommen werden, weil auf ihnen künftig Velorouten verlaufen.

Die Rüschebrinkstraße ist an der Einmündung zur Sinterstraße für den Kfz-Verkehr nicht mehr durchfahrbar. Somit wird das Vorbehaltsnetz für den Abschnitt der Rüschebrinkstraße von der Einmündung Sinterstraße bis zur Einmündung Friedrich-Hölscher-Straße auf die Sinterstraße umgelegt.

Die Nortkirchenstraße ist wegen des Umbaus des Wiloparks weiter nach Nordosten verlegt worden. Der abgebundene Teil wird daher aus dem Vorbehaltsnetz genommen, die neue Nortkirchenstraße aufgenommen. Durch diese Verlagerung des Vorbehaltsnetzes nach Norden und die entstandene Nähe zur Konrad-Adenauer-Allee sowie zur Felicitasstraße, können diese Straßen aus dem Vorbehaltsnetz heraus genommen werden.

Auf Phoenix West sollen im Vorgriff auf die geplante Südspange das Vorbehaltsnetz vom Straßenzug Heinz-Nixdorf-Straße/Carlo-Schmid-Allee/Konrad-Zuse-Straße auf den Straßenzug Walter-Bruch-Straße/Robert-Schuman-Straße/ Konrad-Zuse-Straße verlegt werden.

Der Straßenzug von Luisenglück über die Kieferstraße und bis zur Grotenbachstraße sowie der Straßenzug von der Baroper Bahnhofstraße ab der Einmündung zur Menglinghauser Straße bis zur Harkortstraße – Einmündung der Kieferstraße – dienen der Erschließung des Zentrums von Hombruch, haben somit für den Durchfahrtsverkehr keine große Bedeutung und können im Netz entfallen.

Weitere Straßen, die aus dem Vorbehaltsnetz fallen könnten:
Aldinghofer Straße, Altmengeder Straße, Am Hohen Teich, Am Hombruchsfeld, Am Remberg, Beurhausstraße, Blickstraße, Ernst-Mehlich-Straße, Heßlingsweg, Kleine Beurhausstraße, Oesterstraße, Saarlandstraße, Schiffhorst, Schneiderstraße, Schwieringhauser Straße, Seekante, Siegenstraße (von der Mengeder Straße bis zum Burgring), Von-der-Goltz-Straße, Universitätsstraße (von der Einmündung zum Hauert bis zum Meitnerweg), Voßkuhle, Weingartenstraße, Wellinghofer Amtstraße, Westerwikstraße, Wischlinger Weg.

Bundes- und Landstraßen gehören automatisch zum Vorbehaltsnetz. Ein Ratsbeschluss reicht hier aber nicht aus, um eine Herabstufung durchzusetzen. Der Baulastträger – zum Beispiel Straßen.NRW – müsste hier zustimmen.

Meistgelesene Artikel

NRW demonstriert gegen Rechts – Dortmund ohne geplante Aktionen
NRW

Tausende Menschen in NRW setzen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, während Dortmund bisher keine Demonstration angekündigt hat.

weiterlesen...
Lichtermeer-Kundgebung in Dortmund am 20. Februar
Politik

Ein starkes Zeichen für Demokratie und Vielfalt: Am 20. Februar findet in Dortmund die Lichtermeer-Kundgebung statt.

weiterlesen...
Germany’s Next Topmodel 2025 startet – Zwei Kandidaten aus Dortmund dabei
Kunst in Dortmund

Die neue Staffel von GNTM startet – mit zwei Kandidaten aus Dortmund!

weiterlesen...

Neueste Artikel

ICE kracht in Hamburg gegen Lkw - Aufräumarbeiten dauern an
Aktuelles aus Deutschland und der Welt

Ein ICE rammt in Hamburg-Harburg einen schwer beladenen Sattelzug. Ein Zugfahrgast wird tödlich verletzt. Die Bergungskräfte müssen nun Trümmer beseitigen und den langen Zug von den Gleisen bekommen.

weiterlesen...
Zahl der Verletzten nach ICE-Unfall in Hamburg gestiegen
Aktuelles aus Deutschland und der Welt

In Hamburg-Harburg stoßen ein ICE und ein Sattelzug zusammen. Ein Mensch stirbt an den Folgen des Unfalls. Und es gibt viele Verletzte

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Rekordförderung für bezahlbares Wohnen in Dortmund: 93 Millionen Euro 2024 bewilligt
Aktuelles aus der Stadt

Mit 93 Millionen Euro Fördermitteln unterstützt Dortmund 382 neue Wohneinheiten – ein Rekord für bezahlbares Wohnen!

weiterlesen...